Landkreis Miesbach
Zwei Tote bei Geiselnahme am Tegernsee
Aktualisiert 11.11.2020 - 15:56 Uhr
0
Am Dienstagabend (10. November 2020) ist es am Tegernsee in Oberbayern zu einer Geiselnahme gekommen. Die Polizei will eine Frau retten, die in der Gewalt ihres Mannes ist. Am Ende gibt es zwei Tote.
Foto: Angelika Warmuth/dpa
Polizei erschießt Geiselnehmer
Am Dienstagabend, 10. November 2020, ist es in Tegernsee zu einem Einsatz der Polizei gekommen. Ein Mann war mit seiner Lebenspartnerin in Streit geraten. Um der Frau zu helfen, musste die Polizei die Wohnung betreten. Im weiteren Einsatzverlauf ging der Tatverdächtige mit einem Messer gegen einen Beamten vor, woraufhin dieser von der Schusswaffe Gebrauch machte. An den Folgen der erlittenen Schussverletzungen verstarb der Tatverdächtige. Für die Lebensgefährtin kam jede Hilfe zu spät, weil der Tatverdächtige ihr zuvor erheblichste Verletzungen zugefügt hatte. Die Frau verstarb noch am Tatort.
- Anzeige -So hat sich die Geiselnahme ereignet
Um kurz nach 17:00 Uhr wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd per Notruf über eine Streitigkeit in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Schwaighofstraße in der Gemeinde Tegernsee informiert. Bei Eintreffen der ersten Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Bad Wiessee wurde den Einsatzkräften der Zutritt durch einen 46-jährigen Mann zur Wohnung verwehrt.
Die Polizeibeamten nahmen durch die verschlossene Wohnungstür verbal Kontakt zu dem 46-jährigen Mann auf, um ihn zum Öffnen der Wohnungstür zu bewegen. Der 46-jährige beharrte jedoch seinerseits auf das Erscheinen seines erwachsenen Sohnes am Einsatzort, um mit diesem zu sprechen.
Um einer Gefährdung der Wohnungsinhaberin und einer Eskalation der Situation vorzubeugen, wurde das Eintreffen des Sohnes abgewartet. Gegen 18:40 Uhr vernahmen die eingesetzten Polizeibeamten ein gesteigertes Aggressionspotenzial des 46-jährigen Mannes gegenüber seiner 25-jährigen Lebensgefährtin. In der Folge verschafften sich die Beamten gewaltsam Zugang zu der betroffenen Wohnung, um eine Gefahr für Leib und Leben der Frau abzuwenden.
- Anzeige -Geiselnehmer sticht mehrfach auf sein Opfer ein
Zwischenzeitlich verlagerte sich das Einsatzgeschehen in die Nachbarwohnung. Auf dem dortigen Balkon stach der 46-Jährige mehrfach auf seine Lebensgefährtin ein. Bei dem darauffolgenden Notzugriff zündete der Tatverdächtige einen Knallkörper. Beim erneuten Eindringen der Beamten zur Hilfeleistung für die verletzte Frau bedrohte der Tatverdächtige einen Polizeibeamten mit einem Messer.
Trotz mehrfacher Aufforderung zum Weglegen des Messers und wiederholter Androhung des Schusswaffengebrauchs ging der Mann auf den Beamten zu. Dieser machte daraufhin Gebrauch von seiner Schusswaffe.
Von dem Beamten wurden zwei Schüsse abgegeben, von denen nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Schuss tödlich auf den Angreifer wirkte. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen durch einen Notarzt verstarb der 46-jährige Mann an der Schussverletzung.
- Anzeige -Kleinkind verliert seine Mutter
Auf dem Balkon fanden die Einsatzkräfte die durch mehrere Messerstiche schwerstverletzte 25-jährige Lebensgefährtin des Angreifers vor. Die Frau erlitt so schwerwiegende Stichverletzungen, dass sie trotz ebenfalls sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch am Tatort verstarb.
Das in der gemeinsamen Wohnung aufhältige Kleinkind des verstorbenen Paares befindet sich zwischenzeitlich in der Obhut von Angehörigen.
Schusswaffengebrauch durch Polizei als Nothilfe zu werten
Die Untersuchungen im Kontext mit dem polizeilichen Schusswaffengebrauch gegen den 46-jährigen Angreifer führt, wie in derartigen Fällen üblich, das Bayerische Landeskriminalamt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Staatsanwaltschaft von einer Notwehr bzw. Nothilfehandlung des Polizeibeamten aus.
Mehr Beiträge aus Deutschland und Welt
Stand: 27.01.2023 - 16:27
Der Startzeitpunkt für bundesweite 49-Euro-Ticket steht fest.
Stand: 27.01.2023 - 10:52
100.000 Unterschriften wurden schon gesammelt. Wie es jetzt mit dem Bürgerbegehren zum Radentscheid weitergeht, das erfährst du hier.
Stand: 26.01.2023 - 16:53
Supermärkte verhandeln mit den Lebensmittelherstellern über neue Preise. Nun kommt es zu verhärteten Fronten mit Herstellern. Mehr dazu hier.
Stand: 26.01.2023 - 16:55
Gas- und Strompreisbremse, Verbandskästen und Augenoptiker: Alles, was sich im Februar ändert, erfährst du hier.
Stand: 26.01.2023 - 14:20
Die Nosferatu-Spinne hat sich inzwischen fast in ganz Deutschland ausgebreitet. Wer sie findet, sollte das unbedingt melden.
Stand: 26.01.2023 - 10:11
In einem Regionalzug ist es zu einer tödlichen Messerattacke gekommen.
Stand: 25.01.2023 - 17:33
Die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst starten. Verdi kündigt jetzt schon einen enttäuschenden Start an - und bereitet sich auf Streiks im Raum München vor.
Stand: 25.01.2023 - 15:10
Man mag es kaum glauben, aber Anfang Februar ist es so weit: Zum ersten Mal seit 50.000 Jahren soll der grüne Komet, auch C/2022 E3 (ZTF) genannt, an der Erde vorbeirasen. Was du alles wissen musst, erfährst du hier.
Stand: 25.01.2023 - 11:34
Microsoft-Dienste sind an diesem Mittwochmorgen von massiven Störungen betroffen. Alle Infos dazu hier.
Stand: 25.01.2023 - 17:35
Die Mogelpackung des Jahres geht 2022 an Rama: Hier gibt es bei gleicher Dose nur noch 400 Gramm statt 500 Gramm. Weitere «Preisträger» sind Leerdammer oder Calgon.
Stand: 27.01.2023 - 16:27
Der Startzeitpunkt für bundesweite 49-Euro-Ticket steht fest.
Stand: 27.01.2023 - 10:52
100.000 Unterschriften wurden schon gesammelt. Wie es jetzt mit dem Bürgerbegehren zum Radentscheid weitergeht, das erfährst du hier.
Stand: 26.01.2023 - 16:53
Supermärkte verhandeln mit den Lebensmittelherstellern über neue Preise. Nun kommt es zu verhärteten Fronten mit Herstellern. Mehr dazu hier.
Stand: 26.01.2023 - 16:55
Gas- und Strompreisbremse, Verbandskästen und Augenoptiker: Alles, was sich im Februar ändert, erfährst du hier.
Stand: 26.01.2023 - 14:20
Die Nosferatu-Spinne hat sich inzwischen fast in ganz Deutschland ausgebreitet. Wer sie findet, sollte das unbedingt melden.
Stand: 26.01.2023 - 10:11
In einem Regionalzug ist es zu einer tödlichen Messerattacke gekommen.
Stand: 25.01.2023 - 17:33
Die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst starten. Verdi kündigt jetzt schon einen enttäuschenden Start an - und bereitet sich auf Streiks im Raum München vor.