Coronavirus in den USA
Maskenpflicht im Weißen Haus – aber Trump gibt Entwarnung
Stand 12.05.20 - 13:13 Uhr
0
Präsident Trump will das Land möglichst schnell wieder öffnen. Corona-Infektionen im Weißen Haus passen da schlecht dazu. Trump redet das Problem klein - ordnet aber neue Maßnahmen an.
US-Präsident Donald Trump will selbst keine Maske tragen. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
US-Präsident will keine Maske
Washington (dpa) – US-Präsident Donald Trump sieht die jüngsten Fälle von Corona-Infektionen im Weißen Haus nicht als Problem. Gleichzeitig ordnete er aber an, dass die Mitarbeiter der Regierungszentrale nun als Vorsichtsmaßnahme Gesichtsmasken tragen müssen.
- Anzeige -Trump selbst und Vizepräsident Mike Pence sollen von der Maskenpflicht aber ausgenommen sein. Die Regierung habe die Situation «sehr gut unter Kontrolle», sagte Trump im Weißen Haus. Die jüngsten Infektionen seien kein Beleg dafür, dass die Sicherheitsvorkehrungen sich nicht bewährt hätten. «Das kann passieren», sagte Trump.
Masken in den USA für (fast) alle
Die neue Maskenpflicht gilt für alle öffentlichen Bereiche der Regierungszentrale, jedoch nicht für einzelne Büros, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten. Mitarbeiter des auf dem Gelände liegenden Bürogebäudes sollten Besuche im Weißen Haus soweit möglich vermeiden. Die Maßnahmen soll dabei helfen, eine weitere Verbreitung des neuartigen Coronavirus im Weißen Haus zu verhindern. Trump macht seit Tagen Druck, die Corona-Beschränkungen im ganzen Land wieder zu lockern, damit sich die Wirtschaft erholen kann. Die Infektionen im Weißen Haus zeigen jedoch, wie schwierig eine Rückkehr zu einem Normalbetrieb werden dürfte.
[MD_Portal_Script ScriptID="9217250" location="leftALone"]Trump will nicht mit Gutem Bespiel voran gehen
Trump will selbst keine Maske tragen. «In meinem Fall – ich komme niemandem so nahe», sagte Trump. Es sei daher für ihn nicht nötig, eine Maske zu tragen, sagte der Präsident bei einer Pressekonferenz. Er stand dabei auf einem Podium im Garten des Weißen Hauses in sicherer Entfernung zu Mitarbeitern und Journalisten. Auch bei einer Reise in den Bundesstaat Arizona hatte Trump jüngst auf eine Maske verzichtet. Bereits im April, als die Gesundheitsbehörde CDC Amerikanern das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit empfahl, distanzierte sich Trump sofort davon. Er werde keine Maske tragen, es handle sich um eine freiwillige Maßnahme, keine Vorschrift, sagte er.
- Anzeige -Trump wird täglich auf Coronavirus getestet
Der US-Präsident, der Vizepräsident und Top-Mitarbeiter, die direkt mit ihnen in Kontakt kommen, werden inzwischen täglich auf das Coronavirus getestet. Trump erklärte, jeden Tag kämen Hunderte Menschen ins Weiße Haus, bislang habe es aber nur einen Infektionsfall gegeben. Tatsächlich wurden vergangene Woche zwei Mitarbeiter positiv getestet. Trump betonte, drei Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses hätten sich wegen Kontakts zu der betroffenen Person lediglich vorsorglich in Quarantäne begeben.
- Anzeige -Top-Gesundheitsbeamte in Quarantäne
Am Freitag war bekanntgeworden, dass die Sprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, positiv auf Corona getestet worden war. Drei ranghohe Mitglieder der von Pence geleiteten Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses erklärten daraufhin US-Medien zufolge, dass sie sich vorsichtshalber zu Hause isolieren würden: der Immunologe und Trump-Berater Anthony Fauci, der Chef der US-Gesundheitsbehörde (CDC), Robert Redfield, und der Leiter der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA), Stephen Hahn. Pence selbst will sich trotz der Infektion seiner Sprecherin Medienberichten zufolge nicht in Quarantäne begeben.
Deutschland und die USA als Vorbilder in der Corona-Krise?
Trump verbrachte einen großen Teil seiner Pressekonferenz damit, seine Regierung für ihren – seiner Ansicht nach – erfolgreichen Kampf gegen «den unsichtbaren Feind», das neuartige Coronavirus, zu loben. Dabei behauptete er auch, Deutschland und die USA seien weltweit die erfolgreichsten Staaten, wenn man betrachte, wie viele Todesopfer es pro Hunderttausend Einwohner gebe. Darauf sei er am meisten stolz.
- Anzeige -Zahlen der Universität Johns Hopkins zufolge trifft das allerdings nicht zu. Die USA haben demnach pro 100.000 Einwohner gut 24 Todesopfer zu beklagen, Deutschland neun. Einige Staaten liegen zudem zwischen den Werten der USA und Deutschlands, zum Beispiel Kanada (13,5) und Portugal (11). Andere Länder wie Österreich, Ungarn, Südkorea und Finnland weisen Johns Hopkins zufolge noch niedrigere Sterblichkeitsraten als Deutschland auf.
Coronavirus in den USA längst nicht unter Kontrolle
Die Coronavirus-Pandemie ist in den USA in vielen Landesteilen längst nicht unter Kontrolle. Das gilt auch für die Hauptstadt Washington und die angrenzenden Bundesstaaten Maryland und Virgina. In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es der Johns Hopkins zufolge inzwischen 1,35 Millionen bestätigte Corona-Infektionen und 80.000 Todesfälle. Das neuartige Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenerkrankung Covid-19 verursachen.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Fünf Tage haben Bahn und EVG am Stück verhandelt - am Ende steht ein neuer Tarifvertrag. Die Beschäftigten bekommen mehr Geld. Aber auch die Fahrgäste profitieren.
Jamal Musiala und der FC Bayern verlängern den bestehenden Vertrag bis 2030 - damit bleibt der heiß umworbene Jungstar in München.
Hier bleibt ihr up to date bei allem, was WhatsApp Neues für euch bereithält. Von neuen Funktionen zu Emojis ist alles dabei!
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv aus. Die Zahl der Verletzten steigt auf 36 – alle aktuellen Infos hier.
Der Tucherpark wird umgebaut: Es sollen Wohnungen, Büros, Sportangebote und vielleicht sogar eine dritte Eisbachwelle entstehen. Das soll verändert werden.
Am Münchner Hauptbahnhof ist ein Auto am Donnerstagmorgen in eine Menschenmenge gefahren, dabei gab es mehrere Verletzte. Alles, was bis jetzt wissen und was wir nicht wissen, findest du hier.
Der Frühling rückt näher wie auch das Bedürfnis nach dem ein oder anderen Flirt - und so machst du durch kleine Zeichen auf dich aufmerksam - und das in den verschiedensten Ländern
Es war eine private Feier mit Politikern und Journalisten. Zehn Tage später werden Aussagen des Kanzlers bekannt. Die Empörung im Finale des Wahlkampfs ist groß.
In London hat eine ALDI Filiale etwas Neues gewagt: Handelt es sich bei der Gebühr wirklich um Eintrittsgeld? Alles, was du dazu wissen musst, gibt's hier!
Ein Fahrgast hält das Ladekabel eines Mitreisenden fälschlicherweise für einen Hinweis auf Sprengstoff und ruft die Polizei.
DESK
Die Stadt sagt alle großen Faschingsevents nach dem schrecklichen Anschlag vom 13. Februar ab - es fühle sich nicht richtig an, jetzt hemmungslos zu feiern.
Das neue Stellwerk am Ostbahnhof wird getestet. Darum wird der S-Bahnverkehr an drei Wochenenden teilweise eingeschränkt.
Nach dem Raubüberfall auf einen Juwelier im Dezember 2024 fahndet die Polizei jetzt öffentlich nach den Tätern und sucht weiterhin nach Zeugen.
Nach dem Anschlag am 13. Februar in München hat die Stadt ein Spendenkonto zugunsten der Opfer eingerichtet. So könnt Ihr helfen.
Das Max-Planck-Institut hat eine Studie veröffentlicht, die bestätigt, dass Menschen, auch wenn sie komplett satt sind, noch ein Dessert essen können. Woran liegt das?
Wie würde der Bundestag aussehen, wenn junge Menschen in Deutschland wählen dürften? Das Ergebnis der U18-Wahlen zeigt es.
Aufgrund von Streckenerneuerung und Stationen-Modernisierung müssen sich die Fahrgäste U-Bahn-Linien U3 und U6 auf Einschränkungen einstellen.