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Coronavirus in München

LKA warnt: Wenn Männer in Schutzanzügen klingeln, mach nicht die Tür auf!

Stand 27.03.20 - 17:24 Uhr

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Das Bayerische Landeskriminalamt warnt vor betrügerischen Handlungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Auch in München ist es zu einigen dieser Fälle gekommen.

LKA warnt: Wenn Männer in Schutzanzügen klingeln, mach nicht die Tür auf!

© Foto: pixabay

Betrüger nutzen Corona-Pandemie aus

München – Das Telefon klingelt und es meldet sich ein vermeintlicher Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Er teilt mit, dass man dringend einem Corona-Virustest machen und die eigene Wohnung desinfizieren müsse.

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Kurze Zeit später stehen zwei Männer in Schutzanzügen vor der eigenen Türe und wollen nun in die Wohnung, um die angekündigten Maßnahmen durchzuführen.

Mit dieser perfiden Methode machen sich derzeit Betrüger die Corona-Krise zu Nutze und versuchen sich so Zugang zu Ihrer Wohnung zu verschaffen, um an Ihre Wertgegenstände wie Schmuck und Bargeld zu gelangen.

Dieses Beispiel beschreibt jedoch nur eine Variante von verschiedenen Betrugsmaschen.

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Auch der klassische Enkeltrick wird in abgeänderter Form genutzt. Falsche Enkel rufen an und geben sich als Angehörige aus, die sich mit dem Corona-Virus infiziert hätten und nun dringend Geld für die Behandlung benötigten. Da sie in Quarantäne wären und selber nicht kommen könnten, würde ein guter Bekannter das Geld abholen.

Coronavirus-Betrug auch im Internet

Natürlich sind die Betrüger auch im Internet unterwegs. Fake-Shops, also gefälschte Online-Plattformen, bieten gegen Vorkasse Atemschutzmasken oder andere Gesundheitsprodukte an. Man bezahlt, erhält aber niemals eine Gegenleistung für sein Geld.

Auch E-Mails sind im Umlauf, die scheinbar vom Gesundheitsamt stammen oder einen anderen Bezug zu Corona aufweisen. Hierbei handelt es sich jedoch um sog. Phishing-Mails, die Ihre Daten (Personalausweis, Bankdaten, usw.) abgreifen wollen, oder um E-Mails mit einer Schadsoftware im Anhang, die beim Öffnen Ihren Rechner lahmlegt oder Daten ausspäht.

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Tipps der Polizei und des LKA

Wir, die Polizei, können hier nicht alle Maschen der Betrüger aufzeigen. Aber wir bitten eindringlich um Vorsicht. Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.

Ganz egal, welche Geschichte erzählt wird, bitte nehmt euch folgende Tipps zu Herzen:

An der Haustüre:

Lasst keine Unbekannten in die Wohnung. Dazu ist man grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet in die Wohnung zu lassen.

Wenn Amtspersonen, z. B. die Polizei, kommen, fordert den Dienstausweis und ruft beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.

Zeigt oder erklärt niemandem, wo ihr Geld oder Wertgegenstände (z.B. Schmuck) aufbewahrt. Übergebt niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. 

Wehrt euch gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch: Stellt Öffentlichkeit her, indem ihr laut werdet. Ruft im Notfall um Hilfe. Kontaktiert eure Nachbarn.

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Am Telefon:

Lasst euch nicht unter Druck setzen. Gebt keine privaten Daten oder Details zu finanziellen Verhältnissen preis. Legt einfach den Telefonhörer auf, sobald der Gesprächspartner Geld von euch fordert.

Gerade die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von euch, um Ermittlungen durchzuführen oder euer Geld in Sicherheit zu bringen.

Seid misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter oder Verwandter ausgibt, den ihr als solchen nicht erkennen.

Im Internet:

Klickt nicht auf Links in E-Mails, die ihr nicht kennt. Öffnet keine Anhänge in E-Mails, deren Absender euch nicht bekannt ist. Ruft notfalls bei dem Unternehmen, von dem die E-Mail scheinbar stammt, an und vergewissert euch über deren Echtheit.

Gebt keine persönlichen Daten sowie Bank- bzw. Kreditkartendaten preis. Kauft nicht in Online-Shops ein, die ausschließlich Vorkasse oder Kreditkarte als Zahlungsmöglichkeiten anbieten. Mit Kauf auf Rechnung seid ihr immer auf der sicheren Seite.

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Scannt oder fotografiert niemals euren Personalausweis ab und schickt diesen per E-Mail an fremde Personen. Damit würdet ihr nämlich dem Täter die Möglichkeit einräumen, in eurem Namen diverse Rechtsgeschäfte zu tätigen.

Solltet ihr gerade in einschlägigen Single-Börsen auf Partnersuche sein, lasst auch hier Vorsicht walten und euch nicht irgendwelche Märchen bzgl. Geldforderungen aufgrund von Notlagen in Sachen Corona auftischen. Hierbei handelt es sich meist um sog. Love Scammer.

Grundsätzlich gilt:

Verständigt bei verdächtigen Feststellungen oder Kontaktaufnahmen umgehend die Polizei über den Notruf 110.

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DESK

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