Coronavirus in Deutschland
Gesundheitsminister beraten über Quarantäneregeln an Schulen
Stand 06.09.21 - 09:45 Uhr
0
Noch immer gibt es Diskussionen über den Umgang mit Schülerinnen und Schülern, in deren Klassen Corona-Fälle aufgetreten sind. Gesundheitsminister Spahn will einen bundesweiten Flickenteppich vermeiden.

Ein Schülerin zeigt in einer Klasse ihren negativen Corona-Schnelltest. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Kommen für Schulen jetzt einheitliche Regeln?
Berlin (dpa) – Die Gesundheitsminister der Länder wollen am Montag über Quarantäne-Maßnahmen im Fall von Corona-Infektionen an Schulen sprechen. Dabei solle es um «möglichst einheitliche Regeln» gehen, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Unterschiedliche Vorgaben
Bislang gibt es in den Ländern höchst unterschiedliche Vorgaben für die Quarantäne, sollte sich in einer Klasse ein infizierter Schüler finden. Teilweise werden bereits jetzt nur die Sitznachbarn in Quarantäne geschickt. Viele Schülerinnen und Schüler sind noch nicht geimpft, weil es derzeit keine Impfstoffe gibt, die für Kinder unter zwölf Jahren offiziell zugelassen sind. Zuletzt waren die Infektionszahlen besonders in jüngeren Altersgruppen stark gestiegen.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte die Länder am Wochenende aufgerufen, sich auf eine «klare Linie» zu verständigen. Sie würde sich freuen, wenn die Quarantäne von 14 Tagen mit einer klugen Teststrategie verkürzt werden könnte, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vor kurzem einheitliche Vorgaben gefordert.
- Anzeige -Maskenpflicht spielt eine Rolle
«Wenn eine gute Lüftung im Klassenzimmer gewährleistet ist, wenn vielleicht sogar eine Raumluftfilteranlage drin ist, dann muss man nicht die Kinder einer ganzen Klasse in Quarantäne schicken», sagte Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, im RND-Podcast «Die Schulstunde». «Dann kann man sich auch auf die unmittelbaren Banknachbarn konzentrieren.» Eine Rolle spiele auch, ob es eine Maskenpflicht gebe. Geimpfte Kinder müsse man nicht in Quarantäne schicken.
Meidinger betonte, unterm Strich gehe es darum, wie genau die Situation vor Ort aussehe. Er verstehe, dass Quarantäne-Anordnungen Eltern vor enorme Probleme stellten, teils seien sie aber schlicht notwendig. Ausschließlich infizierte Schüler in Quarantäne zu schicken und dabei auf Kontaktverfolgung komplett zu verzichten, wäre «ein Signal für die schnelle Durchseuchung der Schulen», sagte er.
- Anzeige -Delta schürt Besorgnis
Der Direktor des Instituts für Infektionsmedizin am Uniklinikum Jena, Mathias Pletz, hatte am Wochenende davor gewarnt, Corona-Maßnahmen an Schulen vorschnell aufzuheben. «Nach allem, was wir über Delta wissen, kann man es nicht einfach laufen lassen.»
Wie die Vertreter der Bundesregierung forderte auch die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, einheitliche Regeln. «Die Verunsicherung bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern durch die vielen unterschiedlichen Quarantäneregeln ist groß», sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Zum Teil unterschieden sich die Verfahren nicht nur von Land zu Land, sondern auch zwischen einzelnen Gesundheitsämtern. «Die Länder müssen sich jetzt dringend auf bundeseinheitliche Quarantäneregeln für Schulen einigen», forderte Teichert. «Das schafft Sicherheit und erleichtert die Akzeptanz der Maßnahmen.»
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
In den europäischen Nachbarländern sind zahlreiche Streiks im Verkehr angekündigt. Hier erfährst du, wo gestreikt wird.
Am Sonntag zeigt sich der Mond in Bayern als rötlich-brauner «Blutmond». Wo und wann das Himmelsspektakel am besten zu sehen ist – und was das Wetter dazu sagt.
Die Steuererklärung kostet viele Bürger Zeit und Nerven. Was, wenn dies quasi automatisch und per App ginge, mit nur einem Klick? Bayerns Finanzminister will, dass das bald Realität wird - bundesweit.
Wo ihr in den letzten Ferientagen noch Zeit mit euren Kindern verbringen könnt und dabei auch noch Spaß habt, erfahrt ihr hier.
Am Samstag lässt der Glasfaseranbieter „M-net“ 150 Drohnen in den Münchner Nachthimmel aufsteigen - über der Isar für alle zu sehen.
Der berühmte Modedesigner Giorgio Armani ist im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.
Am 3. Dezember 2025 kommt Ed Sheeran für eine exklusive Arena-Show in die Olympiahalle. Wie du an Presale- und VVK-Tickets kommst, liest du hier.
Der perfekte Tag im sonnigen München? Hier erfahrt ihr, an welchen Orten ihr die letzten Sommertage genießen könnt.
Weder neu noch revolutionär - und doch wird Amazon gerade jetzt zur spannenden Alternative für Secondhand mit besonderen Deal Days.
Seit Samstag fehlte von einer 13-Jährigen aus Olching jede Spur - jetzt ist sie wohlbehalten zu Hause aufgetaucht.
DESK
Deutschland hat das seltene Double aus WM- und EM-Titel perfekt gemacht und einen famosen Basketball-Sommer gekrönt. In einem elektrisierenden Endspiel übernimmt Schröder am Ende das Kommando.
Zwischen dem Kreuz Nord und Fröttmaning Süd geht aktuell nichts mehr: Aktivisten protestieren gegen die IAA und sorgen für eine Vollsperrung der A9. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Abkühlung für die Vierbeiner: am Ende der regulären Badesaison werden in München auch in diesem Jahr Badetage für Hunde stattfinden. Im Ungerer- und Dantebad können sich Fiffi und Co. abkühlen.
Beim bayernweiten Warntag schrillen am Donnerstag, 11. September 2025, um 11.00 Uhr die Handys sowie öffentliche Sirenen und Lautsprecheranlagen. Die Behörden testen Systeme, die im Notfall vor Katastrophen warnen sollen.
Künftig soll es mit nur ein paar Klicks erleichtert werden, Online-Einkäufe zu widerrufen. Damit will die Bundesregierung Verbraucher beim Online-Handel schützen.
Die bayrische Landeshauptstadt soll eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung selbstfahrender Autos in Europa spielen.
In Planung ist ein Pilotenprojekt, welches in der Innenstadt einen Fußgängerüberweg sichtbarer und sicherer machen soll.