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Atommüll in Deutschland

Atomendlager-Suche: 90 Gebiete geologisch geeignet

Stand 28.09.20 - 16:21 Uhr

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Ein Endlager mit Atommüll will niemand in der Nachbarschaft haben. Aber irgendwo müssen die 1900 Behälter hin, die übrig bleiben, wenn 2022 das letzte deutsche AKW vom Netz geht. Ein Bericht zeigt nun, welche Gegenden geologisch - ganz grundsätzlich - in Frage kämen.

Atomendlager-Suche: 90 Gebiete geologisch geeignet

Foto: Philipp Schulze/dpa

Gorleben ist nicht dabei

Berlin (dpa / 95.5 Charivari) – 90 Gebiete in Deutschland haben nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüll-Endlager. Der Salzstock Gorleben in Niedersachsen ist nicht darunter, wie aus dem veröffentlichten Zwischenbericht Teilgebiete hervorgeht.

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Auch Gebiete in Bayern wohl geeignet

Der Bericht listet erst einmal alle Regionen in Deutschland auf, "die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen", so schreibt es das entsprechende Gesetz vor. Deswegen sind es noch ziemlich viele und teils auch recht große Gebiete. Konkreter wird es erst in den kommenden Jahren. Aus den Teilgebieten werden sogenannte Standortregionen ausgewählt, die übertägig genauer erkundet werden. Einige davon werden dann auch untertägig erforscht.

Berücksichtigt man die Überlagerung einiger Gebiete, ist laut Bericht in Deutschland ein Anteil von 54 Prozent der Landesfläche als Teilgebiet ausgewiesen. Teilgebiete liegen etwa in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen, aber auch in den ostdeutschen Ländern.

Das Endlager soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. 2031 soll der Standort gefunden sein, ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden.

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Endlager-Suche nach Streit um Gorleben erneut gestartet

Nach langem Ärger um den Salzstock Gorleben wurde die Endlager-Suche komplett neu gestartet. Ausgehend von einer "weißen Landkarte", auf der erst mal jeder Ort grundsätzlich in Frage kommt, werden mögliche Standorte nun nach wissenschaftlichen Kriterien nach und nach eingegrenzt. Am Ende soll dann aber die Politik die Entscheidung über den Standort treffen – basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Über verschiedene Formate können sich Bürger, Gemeinden und Organisationen in den Prozess einbringen.

Im Fall Gorleben habe es in erster Linie eine politische Entscheidung gegeben. In den 70er Jahren war beschlossen worden, dort ein Endlager einzurichten.

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