The Masked Singer
Neue Runde bei «The Masked Singer»: Kunstvolle Kostüme aus Bayern
Stand 20.10.20 - 15:14 Uhr
0
Maske tragen bekommt am Dienstag endlich mal wieder einen positiven Klang. Dann startet die neue Staffel der ProSieben-Show «The Masked Singer». Hunderte Stunden Arbeit sind in die neuen Kostüme geflossen.

Foto: Willi Weber ProSieben
Nach wochenlanger Arbeit ist es endlich so weit
Mühldorf am Inn (dpa) – Alexandra Brandner hat von diesem Skelett geträumt. Kein Schreckenstraum war es allerdings, der die Gewandmeisterin aus dem oberbayerischen Mühldorf am Inn aus dem Schlaf riss, sondern die Tüftelei an dem Konstrukt aus 300 kunstvoll hergestellten Knochen, Glitzersteinen und Strass.
- Anzeige -«Ich wollte keinen Knochenrock bauen – sondern einen leichten, schwebenden Geist.» Wie sie den Eindruck des Schwebens am Ende tatsächlich hinbekam: Betriebsgeheimnis. 25 Kilo wiegt das Kostüm nun, 800 Stunden Arbeit stecken darin.
Bühne frei für das Kostüm aus Bayern
Am Dienstagabend wird dann ein Prominenter hineinschlüpfen und mit anderen Stars in neun weiteren fantasievollen Kostümen in die nächste Staffel der ProSieben-Rate-Show «The Masked Singer» starten. Die Promis singen, streuen Hinweise auf ihre wahre Identität ein und müssen dann vom Studiopublikum sowie einem Rateteam enttarnt werden.
Im Juni hatte «The Masked Singer» gleich zwei Deutsche Fernsehpreise bekommen – einer ging an die Kostümbildnerin Brandner und die Wiener Maskenbauerin Marianne Meinl für «Die beste Ausstattung Unterhaltung».
Brandner arbeitete bereits mit Weltstars wie Plácido Domingo, Anna Netrebko, Ben Becker und Richard Lugner; Meinl ist bei Theaterproduktionen weit über Wiens Grenzen hinaus gefragt. Den Fernsehpreis hätten beide mehr als verdient, sagt ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann. «Die Masken sind das Herzstück von "The Masked Singer". Alexandra Brandner und Marianne Meinl erwecken die Entwürfe mit ihrem Team mit größter Hingabe und Liebe zum Detail zum Leben. Von Staffel zu Staffel legen sie die Messlatte noch ein wenig höher.»
- Anzeige -Kostüme wie aus einem Traum
Zum dritten Mal zauberten die beiden nun nach den Vorlagen von US-Designerin Marina Toybina die fantasievollen Figuren. Zu den zehn Kostümen, die sie mit ihren Teams in wochenlanger Arbeit bauten, zählen eine Umweltschutz-Biene, ein tanzbegabter Frosch in roter Badehose, ein Ballerina-Nilpferd in Spitzenschuhen und ein zwei Meter großes, flauschig-blaues Kuschel-Alien. Allein sein Kopf wiegt drei Kilo.
Welcher Star auch immer als Alien auftreten wird – «er muss sportlich sein», sagt Meinl. Denn das Kostüm ist «sehr groß, sehr schwer, sehr heiß.» Um einen Hitzestau zu vermeiden, ist es so konstruiert, dass es den Körper des Trägers kaum berührt. Im Kopf sorgen Miniventilatoren für frische Luft.
- Anzeige -Ein Wettlauf gegen die Zeit
Im Spätsommer hatten Brandner und Meinl die Vorlagen für die neuen Figuren bekommen. Dann hatten sie sechs Wochen Zeit zur Umsetzung ins Dreidimensionale – gerade in Corona-Zeiten eine Herausforderung. Viele Materialien waren nicht lieferbar. «Von meinen Lieferanten gibt es ein Drittel nicht mehr», sagt Brandner. Stoffe, Borten, Spitzen – manches, was sie bestellt hat, kam bis heute nicht an. Improvisieren war angesagt. Stoffe mussten gefärbt und bedruckt, Strass und Knöpfe selbst hergestellt werden. «Wir mussten kreativ sein. Manchmal kamen sie und ihre Kollegen erst im Morgengrauen aus den Werkstätten.
Das Kleidchen des Nilpferds etwa ist über und über mit rosa Strass geschmückt. Aber: «Es gibt keinen rosa Strass zu kaufen», so Brandner. «In 50 Stunden haben wir also Tausende Strass-Steine selber gegossen.» Das Gesicht wiederum forderte die Puppenbaumeisterin und Maskenbildnerin Meinl. Immer wieder erwärmte und formte sie das Thermoplast-Material neu: «Mir ist ganz wichtig der Gesichtsausdruck. Niedlich sollte er sein. Dann geht man heran: hier noch eine Falte, da eine Rundung.» Tagelang experimentierte und änderte sie, erzählt Brandner, bis «wir wie alle davorstanden und sagten: Jetzt ist es süß.»
- Anzeige -Die Kostümproduktion findet ohne Modell statt
Eine weitere Herausforderung: Maß nehmen an den künftigen Trägern gibt es nicht. Denn Brandner und Meinl wissen nicht, wer am Ende welches Kostüm tragen wird – der Star bleibt auch für sie geheim. Um Statik und Tragekomfort zu prüfen, probierten sie während der Konstruktion dafür selbst immer wieder die Kostüme an.
Holz- und Metallkonstruktionen im Innern der Kostüme sind nötig, um die Form zu halten – teils Schreinerarbeit. Bei der Arbeit an der Maske sind wiederum Sprechproben wichtig. Schließlich müssen die Stars darunter singen, ohne dass es dumpf klingt. Sie müssen außerdem genug Luft bekommen und gut sehen. Zugleich aber darf kein Stück des Gesichts zu sehen sein, kein Stück Haut, das den geheimen Promi zu früh verraten könnte. Meinl: «Das steckt viel Denkarbeit drin.»
- Anzeige -Daumen-Drücken damit alles gut geht
Am Dienstagabend werden Brandner und Meinl in Köln neben der Bühne dabei sein und mitfiebern, wenn sich die Fernsehmoderatorin Sonja Zietlow und der Komiker Bülent Ceylan – beide vorher als Hase und Engel auf der anderen Seite dabei – als neues Rateteam hinter die Masken denken. Der Adrenalin-Spiegel sei dann extrem hoch, sagt Brandner. Allerdings nicht wegen der spannenden Raterunden – Brandner und Meinl haben nur ihre Masken und Kostüme im Blick. «Unser Puls ist ganz oben», sagt Meinl. «Passiert irgendwas, reißt etwas – hält alles?»
Zuletzt hatte Dieter Hallervorden als Chamäleon vor lauter Begeisterung den Schwanz des schillernden Schuppentieres abgebrochen – die Helfer hinter der Bühne mussten rasch das Malheur beheben. Es gebe dafür nur wenige Minuten Zeit – «dann muss das Stück wieder sitzen», sagt Brandner. Meinl hat eine ganz besondere Sorge: «Dass eine Maske verrutscht und man sieht den Hals oder eine Haarlocke – das darf bei dieser Show nicht passieren.»
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Wie geht es beim TSV 1860 München weiter? Der umstrittene Investor Hasan Ismaik würde seine Anteile verkaufen. Gibt es Interessenten? Präsident Robert Reisinger äußert seine Vorstellung.
Flixbus erweitert ab München sein Angebot: Mehr Fahrten zu beliebten Zielen wie Mailand und Budapest. Perfekt für deine Sommerreise!
Zalando sperrt ab sofort zehntausende Kundenkonten, um Retouren zu reduzieren. Erfahre, warum und wie das E-Commerce-Unternehmen vorgeht.
Bei Railjet gibt's ab April eine neue Verbindung. In neuneinhalb Stunden kommst du von München, ohne umsteigen, nach Italien an die Adria.
Hochwasser, Sturmflut oder Starkregen: Menschen in betroffenen Gebieten sollen sich künftig besser darüber informieren können. Dabei helfen soll ein Internetportal.
Beeinflusst uns der Mond auf geheimnisvolle Weise? Die Wissenschaft hat nicht bei jedem Aspekt schon eine klare Antwort, zum Beispiel beim Thema Schlaf. Definitiv hat der Erdtrabant mit Ostern zu tun.
Die Zukunft des Flatrate-Tickets für den Nahverkehr ist erst einmal gesichert. Doch beim Preis dürfte sich etwas tun – aber wohl erst in einigen Jahren.
Union und SPD einigen sich auf einen Koalitionsvertrag. Die Parteien haben das Papier am Mittwochnachmittag vorgestellt. Das steht drin:
Asteroid 2024 YR4 könnte 2032 auf den Mond treffen – ein Einschlag mit spektakulären Folgen, den du sogar von der Erde aus beobachten könntest. Was die NASA dazu sagt – hier.
S-Bahn-Chaos an Ostern in München: Die Bahn nutzt die Ferienzeit für Bauarbeiten in Laim und an anderen Stellen im Netz. Das bringt massive Fahrplanänderungen und Ersatzverkehr.
DESK
Thomas Müller absolvierte am 16. April sein letztes Spiel für die Bayern in der Champions League - die Interviews danach waren dementsprechend emotional.
In München sind Osterfeuer eine beliebte Tradition, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anzieht. Erfahre hier, wo du die schönsten Osterfeuer in München finden und erleben kannst.
Vor dem sportlichen Höhepunkt soll es beim Champions-League-Endspiel einen musikalischen geben. Linkin Park kommen nach München.
Wer beim Final Four der Nations League in München und Stuttgart das EM-Gefühl aus dem Vorjahr aufleben lassen will, kann sich ab sofort für Tickets bewerben. Die Preise stehen bereits fest.
In München-Fasangarten startete am 14. April die erste Hightech-Hautkrebsvorsorge: die "checkupbox". Sie soll einfacher, schneller und besser zugänglich sein.
Der Raumdeuter als Regisseur: Thomas Müller zeigt sich in einem neuen Werbespot von seiner gewohnt lustigen und sympathischen Art - sehr sehenswert!
Ab dem 20. April dürfen die Schiffe auf dem Ammersee und Starnberger See wieder in die Saison starten. Und auch auf den drei anderen Seen kannst du bald schon mit den Dampfern rumschippern.