Wahlsonntag
München: Bundestagswahl 2025 Ergebnisse, Hochrechnungen & Trends
Stand 02.03.25 - 16:33 Uhr
Wie hat Deutschland bei der Bundestagswahl 2025 gewählt? Wie sind die Wahlergebnisse aus München? Alles Wichtige zur großen Wahl findest du hier.

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Bundestagswahl 2025: Deutschland wählt die neue Regierung
Am 23. Februar findet die Bundestagswahl 2025 in Deutschland statt. 59 Millionen Deutsche sind wahlberechtigt. Wegen des vorzeitigen Aus der Ampelregierung wurde die vorverlegte Bundestagswahl um einige Monate vorverlegt – sollte sie doch ursprünglich im September stattfinden.
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Die Union ist der klare Sieger der Bundestagswahl. Zweitstärkste Kraft ist die AfD – sie konnte ihr Ergebnis aus der letzten Wahl also verdoppeln. Historisch schlecht hat die SPD abgeschnitten. Dahinter die Grünen. Grund zu feiern gibt es bei der Linken.
So hat München gewählt bei der Bundestagswahl 2025
Vorläufiges Endergebnis (22.28 Uhr)
CSU 29,4 %
SPD 15,4 %
GRÜNE 23,5 %
FDP 6,1 %
AfD 9,3 %
LINKE 8,9 %
Die Wahlbeteiligung in München liegt bei 84,2 %. Insgesamt haben 782.337 Münchner bei der Bundestagswahl 2025 gewählt. 2002 Stimmen waren bei der Wahl ungültig.
So hat München-Land gewählt bei der Bundestagswahl 2025
Endergebnis:
Vorläufiges Endergebnis
CSU 39 %
SPD 13 %
GRÜNE 17,2 %
FDP 6,3 %
AfD 11,7 %
LINKE 5,0 %
Die Wahlbeteiligung in München-Land liegt bei 88,1 %. Insgesamt haben 205.557 Menschen im Lkr. Münchner bei der Bundestagswahl 2025 gewählt. 798 Stimmen waren bei der Wahl ungültig.
So hat Deutschland gewählt bei der Bundestagswahl 2025
Endergebnis
Wahlergebnis Bundestagswahl
SPD: 16,4 Prozent
CDU/CSU: 28,5 Prozent
Grüne: 11,6 Prozent
FDP: 4,3 Prozent (damit nicht im Bundestag)
AfD: 20,8 Prozent
Linke: 8,7 Prozent
BSW: 4,9 Prozent (damit nicht im Bundestag)
Sonstige: 4,6 Prozent
Wie geht es jetzt weiter?
Habeck: Strebe keine führende Rolle mehr an
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck will keine wichtige Funktion in seiner Partei mehr ausfüllen. «Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen mehr beanspruchen oder anstreben», sagte er in Berlin. Seine Partei ist bei der Bundestagswahl auf 11,6 Prozent abgesackt, nach 14,7 Prozent bei der letzten Bundestagswahl. «Es war ein großartiger Wahlkampf», sagte Habeck. Aber auch: «Es ist kein gutes Ergebnis, ich wollte mehr, und wir wollten mehr.» Im Wahlkampf habe sich enorm viel «verschoben», sagte Habeck.
Scholz: Werde nicht Verhandlungen mit Union führen
Bundeskanzler Olaf Scholz steht im Fall von Koalitionsgesprächen von Union und SPD nicht als Verhandlungsführer seiner Partei zur Verfügung. Das kündigte er in der «Berliner Runde» von ARD und ZDF an.
Bei FDP-Nichteinzug: Lindner kündigt Rückzug an
FDP-Chef Christian Lindner kündigt seinen Rückzug an, falls die Partei den Einzug in den Bundestag verpasst. Lindner sagte am Abend in der «Berliner Runde» von ARD und ZDF, wenn die FDP aus dem Bundestag ausscheide, sei es völlig klar, dass er dann auch aus der Politik ausscheide.
So hat Bayern gewählt bei der Bundestagswahl 2025
Vorläufiges Endergebnis
CSU: 37,2%
AfD: 19%
Grüne: 12%
SPD: 11,6%
Die Linke: 5,7%
Freie Wähler: 4,3%
FDP: 4,2%
Sonstige: 6%
Die Wahlbeteiligung in Bayern liegt bei 84,4 %.
Die CSU ist bei der Bundestagswahl in Bayern mit großen Stimmengewinnen stärkste Kraft geworden und hat damit ihren jahrelangen Abwärtstrend beenden können. Nach einer Hochrechnung von Infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks (Stand: 21.42 Uhr) liegen die Christsozialen unter ihrem Parteichef Markus Söder bei 37,1 Prozent, das wären rund fünf Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren.
2021 war die CSU mit 31,7 Prozent auf ein historisch schlechtes Ergebnis abgestürzt. Ungetrübt war die Freude auf der Wahlparty in der Münchner CSU-Zentrale dennoch nicht: Die Partei blieb klar unter den eigenen Erwartungen, etliche CSU-Politiker hatten auf ein Ergebnis von an die 40 Prozent gehofft. Doch lagen die CSU-Direktkandidatinnen und -kandidaten in sämtlichen der 47 Wahlkreise in Bayern vorn.
Am rechten Rand konnte die AfD laut Hochrechnung ihren Stimmanteil auf 19,1 Prozent mehr als verdoppeln. Einmal mehr enttäuscht in seinem bundespolitischen Ehrgeiz wurde Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger: Laut Hochrechnung verloren die Freien Wähler deutlich.
Söder bleibt hart: Keine Regierung mit den Grünen
CSU-Chef Markus Söder sagte im Bayerischen Rundfunk: «Es dürfte das beste Ergebnis aller Parteien in Deutschland sein.» Der Ministerpräsident lehnte wie zuvor im Wahlkampf eine Koalition der Union mit den Grünen ab. Söder sicherte dem CDU-Chef Friedrich Merz zu, dass er und der voraussichtliche nächste Bundeskanzler so eng zusammenarbeiten würden «wie noch nie zuvor und wir werden alles gemeinsam besprechen».
AfD feiert sich
Bei der AfD herrschte nach dem großen Erfolg Euphorie: Bei dem «ganzen Widerstand», der der Partei entgegengesetzt worden sei, sei das ein «hervorragendes Ergebnis», sagte der Landesvorsitzende Stephan Protschka im Bayerischen Rundfunk.
Die jüdische Gemeinde reagierte bestürzt: «Die Befürchtungen sind wahr geworden: Ein Fünftel der Wähler schickt eine rechtsextreme und antisemitische Partei in den Deutschen Bundestag», sagte Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
Der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl zielte mit seiner Kritik auf CDU und CSU, ohne die Union beim Namen zu nennen: «Wer Migration zum wichtigsten Wahlkampfthema macht, der hilft damit nur der extremen Rechten.»
Grüne überholen SPD – Münchens OB Reiter fordert Konsequenzen
Für die SPD – in Bayern seit Jahrzehnten nahezu kontinuierlich schrumpfende Wahlergebnisse gewohnt – war es einmal mehr ein Schreckensabend: Die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz landete laut Hochrechnung in Bayern mit 11,8 Prozent nur noch auf Rang vier und verlor im Vergleich zu 2021 mehr als sechs Prozentpunkte. Offensichtlich sei der Frust über die Ampelregierung sehr groß gewesen, konstatierte die Landesvorsitzende Ronja Endres im BR.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter nannte die Niederlage der Sozialdemokraten «desaströs» und forderte personelle Konsequenzen – ohne zu sagen, wen er damit meinte: «Wir müssen ab sofort und ohne die üblichen Allgemeinplätze nach solchen Ergebnissen intern Klartext reden. Und zwar sowohl was Inhalte als auch was das Personal betrifft.» Reiter hatte sich bereits im Wahlkampf gegen eine erneute Spitzenkandidatur von Kanzler Olaf Scholz ausgesprochen.
Grüne verlieren einziges Direktmandat
Überholt wurden die Sozialdemokraten von den Grünen, die vergleichsweise geringe Einbußen erlitten und mit 12,0 Prozent knapp vor den Sozialdemokraten drittstärkste Kraft im Freistaat wurden. «Viele hatten größere Sorgen vor dem heutigen Abend», sagte im BR der Grünen-Bundestagsabgeordnete Toni Hofreiter. In den Umfragen vor der Wahl hatten die Grünen zwischenzeitlich noch erheblich tiefer gelegen. Die Grünen verloren jedoch auch ihr einziges Direktmandat im Münchner Süden: Dort unterlag die dort 2021 gewählte Grünen-Abgeordnete Jarmila Schäfer der CSU-Kandidatin Claudia Küng.
Linke holen mehr Stimmen als erwartet – FDP halbiert
Die Linke lag nach den Hochrechnungen mit 5,5 Prozent auch in Bayern überraschend gut, die FDP landete mit 4,0 Prozent im Freistaat unter der Fünf-Prozent-Hürde – das wäre weniger als halb so viel wie 2021.
Stark verloren haben aber auch die Freien Wähler, die laut Hochrechnung 4,5 Prozent holten. «Die AfD hat natürlich die Schlagzeilen beherrscht über Monate hinweg, und dagegen angehen zu können, ist eben sehr schwierig», sagte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger.
Den bayerischen Wirtschaftsminister zieht es seit Jahren in die Bundespolitik, Aiwanger war im Wahlkreis Rottal-Inn als Direktkandidat angetreten. Einzige Chance für die Freien Wähler, in den Bundestag einzuziehen, wären nach dem neuen Wahlrecht Erfolge von Direktkandidaten in drei Wahlkreisen.
Sehr hohe Wahlbeteiligung
Bei der Bundestagswahl hat es laut ARD und ZDF eine so hohe Wahlbeteiligung wie seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Sie lag demnach zwischen 83 und 84 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. Mehr als 59 Millionen Menschen waren wahlberechtigt. Bundesweit hatte die Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl 2021 am Ende – nach einer Teilwiederholung in Berlin – bei 76,4 Prozent gelegen.
Viele Wähler in den Städten
«Geht wählen!» – dieser Aufruf war in den vergangenen Wochen ständig zu hören. Zumindest in bayerischen Großstädten sieht es so aus, als hätten die Menschen diesen Appell beherzigt.
München, Augsburg, Nürnberg und Würzburg meldeten am frühen Nachmittag eine höhere Wahlbeteiligung als bei den Bundestagswahlen vor vier Jahren. Im Herbst 2021 hatte der Freistaat nämlich am Ende mit 79,8 Prozent die höchste Wahlbeteiligung aller Bundesländer vorzuweisen.
In München lag die Wahlbeteiligung um 14.00 Uhr bei 70,3 Prozent inklusive aller Briefwähler. 2021 waren es um diese Uhrzeit erst 66,9 Prozent.
69 Prozent Gesamtwahlbeteiligung am Nachmittag
Landeswahlleiter Thomas Gößl meldete mit Stand 14.00 Uhr eine Beteiligung von 48 Prozent vor Ort in den Wahllokalen. Die Gesamtbeteiligung inklusive Briefwahl schätzte er auf rund 69 Prozent. Basis dafür ist eine bayernweite Stichprobe in ausgewählten Wahlbezirken.
Optimistischer Söder
Auch prominente Politiker suchten ihre Wahllokale auf, um die Stimmzettel in die Urne zu werfen. CSU-Chef Markus Söder zeigte sich am Morgen in Nürnberg optimistisch. «Ja, ich bin schon sehr zuversichtlich. Ich hoffe, dass wir am Ende die Regierung für unser Land bekommen, damit sich was Richtiges ändert und nicht nur einfach so weitergemacht wird», sagte er. Das sei sein eigentlicher Wunsch, weil es die Demokratie stärke.
Die Union ist Wahlumfragen zufolge zwar deutlich stärkste Kraft. Doch sahen manche Institute sie zuletzt unter der wichtigen Marke von 30 Prozent. Denkbar wären Koalitionen mit der SPD oder den Grünen, je nach Wahlausgang müssten aber sogar zwei zusätzliche Partner gefunden werden.
Bayernweit sind nach Angaben des Landesamts für Statistik rund 9,2 Millionen Menschen im Freistaat wahlberechtigt. Viele haben bereits ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Die Wahllokale schließen um Punkt 18.00 Uhr.
Mit Informationen der dpa.
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