S-Bahn München
Zusammenstoß zweier S-Bahnen im Landkreis München
Stand 15.02.22 - 07:55 Uhr
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Im Landkreis München sind am Montagnachmittag zwei S-Bahnen ineinander gekracht. Ein Mensch kommt zu Tode, rund 30 Menschen werden verletzt.

Rettungswagen stehen nahe der Unfallstelle – vor Ort sich zahlreiche Einsatzkräfte. Foto: Matthias Balk/dpa
Ein Toter und mehrere Verletzte bei Zusammenstoß von zwei S-Bahnen bei Schäftlarn
- Anzeige -Schäftlarn (dpa/lby) – Bei dem S-Bahn-Unglück in Oberbayern sind nach Angaben des Chefsprechers der Münchner Polizei rund 30 Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. 80 weitere Fahrgäste würden medizinisch untersucht, sagte Andreas Franken vor Ort in Schäftlarn südlich von München. Ein Mensch sei ums Leben gekommen.
Die Freiwillige Feuerwehr gab dieselben Informationen bekannt. Zusammengestoßen seien zwei Züge der S7 aus nördlicher und südlicher Richtung, sagte Franken. Am frühen Abend seien alle Fahrgäste aus dem Zug geborgen worden.
Kollision am Montagnachmittag
- Anzeige -Die Bahnen stießen nach Angaben des Polizeisprechers gegen 16.40 Uhr im Bereich des Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn zusammen. Die Ursache sei noch völlig unklar. Die Ermittlungen dazu liefen noch, sagte der Sprecher. Auch die Identität des tödlich verletzten Opfers stand zunächst nicht fest.
Die Feuerwehr München ist mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Foto: Matthias Balk/dpa
S-Bahn-Strecke der S7 teilweise gesperrt
Der Bahnhof liegt an der Strecke der S7 nach Wolfratshausen. Die Deutsche Bahn (DB) hatte als Betreiber der S-Bahn zunächst per Twitter mitgeteilt, dass in dem Bereich zwischen Ebenhausen-Schäftlarn und Baierbrunn «Gegenstände auf der Strecke» seien. Die Strecke wurde demnach gesperrt und ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Zudem richtete die Bahn eine Telefonhotline ein. Ab 19.30 Uhr soll sie unter der Nummer 0800 3 111 111 erreichbar sein.
Polizei: S-Bahnen auf eingleisiger Strecke zusammengestoßen
Nach dem S-Bahn-Unglück in Oberbayern ermittelt die Polizei zur Unfallursache. Die beiden Züge der Linie S7 seien auf einer eingleisigen Strecke zusammengestoßen, sagte der Chefsprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur.
Neben der Landespolizei seien auch die Bundespolizei und Spezialisten der Deutschen Bahn vor Ort. Wie genau der Unfall am Montagnachmittag passierte, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte Franken. Ein Fahrgast starb, mindestens ein Dutzend Menschen wurde verletzt.
- Anzeige -Viele Fragen zum Unglück noch offen
Zur Identität der toten Person und zur Schwere der Verletzungen gab es zunächst keine Angaben. Auch die Unglücksursache war am Abend noch unklar – die Sorge galt erst einmal den vielen Fahrgästen. Hunderte Rettungskräfte waren im Einsatz. Blaulicht flackerte durch die Nacht und immer wieder waren Martinshörner zu hören. Die Feuerwehr war mit schwerem Gerät im Einsatz. Sie musste einen eingeklemmten Mann befreien und einigen aus den Zügen helfen, andere kletterten selbst ins Freie.
Die Arbeit der Helfer ist schwer, denn der Unglücksort mit den entgleisten Waggons liegt erhöht auf einem Damm und ist schwierig zu erreichen. Alle stellten sich auf eine lange Nacht ein. Auch Gutachter und Ermittler wurden erwartet, um die Ursachen aufzuklären.
«Das sind schreckliche Nachrichten», schrieb Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Twitter. «Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen allen Verletzten des S-Bahn-Unglücks schnelle Genesung.» Und er lobte: «Danke an all die Rettungskräfte für ihren schnellen Einsatz.»
- Anzeige -Unfall ruft schlimme Erinnerungen wach
Der Unfall ruft schlimme Erinnerungen wach. Erst Anfang August waren in Tschechien ein deutscher und ein tschechischer Zug auf eingleisiger Strecke zusammengestoßen. Drei Menschen starben, zehn wurden schwer oder lebensgefährlich verletzt. Rund zwei Wochen später ein Beinahe-Unfall nicht weit vom jetzigen Unfallort: Nach Medienberichten waren bei Icking zwei S-Bahnen aufeinander zugefahren, die Zugführer konnten aber noch rechtzeitig abbremsen.
Und dann das Zugunglück von Bad Aibling, am 9. Februar 2016. Zwölf Menschen kamen ums Leben, 89 wurden verletzt. Aufgrund menschlichen Versagens waren zwei Züge der Bayerischen Oberlandbahn ineinander geprallt. Ein Fahrdienstleiter hatte mit dem Handy gespielt und hatte davon abgelenkt falsche Signale gesetzt. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und kam nach zwei Drittel der Zeit frei.
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