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Fiese Blutsauger

Vorsicht im Freien: Tigermücken breiten sich in München aus

Stand 21.07.25 - 14:50 Uhr

Neben den gewöhnlichen Stechmücken breiten sich nun auch die gefürchteten Tigermücken an gleich mehreren Orten in München aus. Was die stechenden Insekten so gefährlich macht und wie du etwas gegen ihre Ausbreitung tun kannst, erfährst du hier. 

Vorsicht im Freien: Tigermücken breiten sich in München aus
©shutterstock

Fiese Blutsauger: Tigermücken breiten sich 2025 in München weiter aus

Ein Insekt sorgt für Aufsehen: die Asiatische Tigermücke. Laut aktuellem Monitoring des Münchner Gesundheitsreferats haben sich in Großhadern und Laim erste stabile Populationen gebildet – und das könnte erst der Anfang sein.

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Auch an Orten wie Friedhöfen oder Gärten fühlen sich Tigermücken ganz besonders wohl. Der Grund dafür sind die vielen kleinen Wasserreste, die sich zum Beispiel in Blumentöpfen, Regenrinnen oder Gießkannen sammeln. Knapp über der Wasseroberfläche legen die Mücken ihre Eier. Diese können sogar den Winter überstehen und somit schlüpfen die Mücken im Frühjahr unbesorgt. Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen begünstigen es, dass sich die Tigermücken bei uns in Deutschland wohlfühlen.

Wie gefährlich sind Tigermücken?

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist zwischen zwei und zehn Millimeter groß, auffällig schwarz-weiß gestreift und sticht nicht nur in der Dämmerung, sondern auch tagsüber. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien, hat sich aber durch den Klimawandel inzwischen auch in Mitteleuropa angesiedelt. In Regionen, in denen sie dauerhaft vorkommt, kann sie gefährliche Krankheiten wie das Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Virus übertragen. In München ist bisher noch kein Fall einer solchen Übertragung bekannt – das Infektionsrisiko gilt aktuell als gering.

Wo wurden Tigermücken in München entdeckt?

Im Rahmen eines umfassenden Monitorings wurden 2025 erstmals stabile Tigermücken-Populationen in Großhadern und Laim nachgewiesen. Die Stadt informiert betroffene Haushalte per Postwurfsendung und lädt zu einer Online-Informationsveranstaltung ein, bei der Maßnahmen und Schutzmöglichkeiten vorgestellt werden.

Warum breiten sich die Tigermücken so schnell aus?

Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek warnt: „Das aktuelle Wetter mit Hitzeperioden und Regentagen ist ideal für die Vermehrung der Tigermücke.“ Die Insekten nutzen bereits kleinste Wasseransammlungen wie Gießkannen, Blumentopf-Untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen als Brutstätten. Ihre Eier sind sogar frostbeständig und können den Winter überleben.

Was kann ich gegen Tigermücken tun?

Die Stadt bittet alle Münchner*innen um aktive Mithilfe:

✔️ Brutstätten beseitigen: Eimer, Gießkannen und Untersetzer regelmäßig ausleeren oder abdecken
✔️ Ränder gründlich reinigen: Mit Bürste oder Schwamm – Eier kleben meist knapp über dem Wasser
✔️ Herbst- und Frühjahrsputz: Damit Eier nicht überwintern oder neu abgelegt werden
✔️ Garten und Balkon trocken halten: Besonders an heißen Tagen nach Regenfällen

Wie informiert die Stadt München?

Weitere Informationen – inklusive einem anschaulichen Video zur Brutstättenbeseitigung – findest du hier. 

 

Wie sehen Tigermücken aus?

Die kleinen Insekten ähneln vom Aussehen her eher einer gekrümmten Schnake und sind kleiner als eine 1 cm Münze. Sie kommen ursprünglich aus Südostasien und haben ihren Weg nach Deutschland über den Import von Bambus und anderen Produkten gefunden. Sie sind an ihren schwarz-weißen Streifen zu erkennen und werden zwischen zwei und zehn Millimeter groß. Außerdem können sie schlecht fliegen und halten sich oft in Bodennähe auf.

Seit über zehn Jahren gibt es die fies aggressiven Insekten in Deutschland schon. In München wurde 2019 das erste Mal von Tigermücken berichtet. Auch andere Städte in Deutschland haben mit ihnen zu kämpfen – unter anderem Jena, Frankfurt, Heidelberg, Freiburg oder Erding.

Wie gefährlich sind die Tigermücken?

Die Tigermücken sollten nicht unterschätzt werden, da sie tropische Krankheiten übertragen kann, die für den Menschen sehr gefährlich werden können. Neben dem Dengue- und dem Zika-Virus können sie auch Überträger für das Chikungunya-Virus sein. Letzteres wird in Deutschland als größte Gefahr gesehen, da es trotz des hier herrschenden Klimas überleben kann.

Für die anderen beiden ist es in unserer Gegend noch zu kalt. Beruhigend ist jedoch, dass in München bisher noch keine Virus-Infektion bekannt ist, welche durch eine Tigermücke ausgelöst wurde.

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Wie werden die Tigermücken in München bekämpft?

Vielerorts wird mit bestimmten Maßnahmen versucht, die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. So auch in München: München setzt auf Gift und Fallen, denn die Stadt hat eine Fachfirma engagiert, an Friedhöfen und Bahngleisen Fallen aufzustellen.

Bestimmte Stellen, an denen die Tigermücke potenziell Eier legen könnten, wurden ebenfalls gereinigt. In den betroffenen Gartenanlagen in München wird mit kleinen Infotafeln gewarnt und Tipps gegeben, wie eine Brutstelle vermieden werden kann.

Wie kann ich mich vor den Tigermücken schützen?

Auch bei dir zu Hause kannst du, falls du einen Garten oder einen Balkon hast, etwas gegen die Vermehrung der kleinen Fieslinge tun. Wie auch auf den Friedhöfen solltest du entstehende Wasserreste in Gefäßen oder Blumentöpfen vermeiden und die Stellen regelmäßig reinigen. Was du machen kannst ist, mögliche Brutstätten wie Gießkannen und Regentonnen zu entleeren und abzudecken, wenn du diese Gartengeräte nicht regelmäßig nutzt.

Besonders an den Rändern solltest du auf Sauberkeit achten. Das gilt auch für Plansch- oder Vogelbecken. Eine Lösung kann es sein, Wassergefäße im Garten, wie beispielsweise Regentonnen, abzudecken oder ein Mückennetz darüber zu spannen. Die goldene Regel: je weniger Pfützen und kleine Wasseransammlungen sich in deinem Garten oder auf deinem Balkon ansammeln können, desto geringer ist die Chance, auf eine Tigermücke zu treffen. Außerdem kannst du dich seit Februar 2023  gegen Denguefieber impfen lassen.

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