Zweite Stammstrecke
Spatenstich zur Zweiten S-Bahn Stammstrecke
Stand 05.04.17 - 14:25 Uhr
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Am 5. April wird die Mega-Baustelle zur Zweiten S-Bahn Stammstrecke offiziell eröffnet. Wir verraten dir, wann was gebaut wird.
Geplanter Verlauf der Zweiten S-Bahn Stammstrecke
Im Oktober 2016 haben sich Bund, Freistaat und Bahn auf den Bau einer Zweiten S-Bahn Stammstecke für München geeignet. Spatenstich des Mammutprojekts ist am 5. April 2017.
Spatenstich und Bürgerfest
Oberbürgermeister Dieter Reiter wird am 5. April 2017 um 15 Uhr den ersten offiziellen Spatenstich am Marienhof machen. Am Marienhof wird es ab 17 Uhr ein zweitägiges Bürgerfest geben mit Schlemmermeile der Innenstadtwirte. Außerdem errichtet die Bahn ein Infozentrum an der Dienerstraße Ecke Landschaftsstraße. Die Eröffnungsparty am 5. April geht bis 21 Uhr und wird am 6. April um 14 Uhr fortgesetzt.
Bau eines zweiten S-Bahn Tunnels
Die zweite Stammstrecke soll auf rund zehn Kilometern zwischen den Bahnhöfen Laim im Westen und Leuchtenbergring im Osten verlaufen. Geplant ist ein sieben Kilometer langer Tunnel, der Haupt- und Ostbahnhof miteinander verbindet. Der Tunnel soll von Laim kommend kurz vor der Donnersbergerbrücke unter der Erde verschwinden und zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring wieder an der Oberfläche auftauchen. Aufgrund von Vorgaben des Brand- und Katastrophenschutzes werden die beiden neuen Gleise in getrennten Röhren geführt. Die Gesamtlänge der beiden Tunnelröhren wird rund 14 Kilometer betragen.
© Deutsche Bahn
Neue unterirdische Stationen und kürzere Fahrzeiten
Der Zweite Stammstreckentunnel wird drei neue unterirdische Stationen erhalten – am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof. Die Stationen werden sich in rund 40 Metern Tiefe befinden, da mehrere U-Bahn-Linien gekreuzt werden müssen. Zu den Stationen der U-Bahn und der bestehenden S-Bahn Stammstrecke wird es unterirdische Übergänge geben.
Ablaufplan der Bauarbeiten
Bereits seit Oktober 2016 laufen die Vorarbeiten am Hauptbahnhof. Es muss Platz geschaffen werden für die spätere Baugrube, daher werden derzeit eine Fernwärmeleitung und ein Entwässerungskanal verlegt.
Am 6. März 2017 gingen die Bauarbeiten am Marienhof los. Sämtliche Abwasserkanäle, Fernwärmeleitungen und Telefonkabel müssen um die spätere Baugrube herumgeführt und verlegt werden. Die Arbeiten am Marienhof werden voraussichtlich etwa ein Jahr dauern.
- Anzeige -Mitte 2018 soll der Marienhof dann soweit vorbereitet sein, dass mit dem Bau der neuen S-Bahn-Station begonnen werden kann. Im Herbst 2018 soll dann auch am Hauptbahnhof das große Graben beginnen.
2019 geht es dann mit dem Tunnelbau los. Insgesamt vier rießige Tunnel-Bohrmaschinen werden sich in bis zu 48 Metern Tiefe sieben Kilometer lang durch den Münchner Untergrund fräsen. Beginnend im Westen an der Donnersbergerbrücke, im Osten kurz vorm Leuchtenbergring. Am Marienhof sollen die Röhren dann aufeinandertreffen.
Von 2019 bis 2021 wird es dreckig: Unmengen an Bauschutt aus der neuen Röhre müssen dann aus der Stadt geschaffen werden. Hierfür wird die Bahn eigens ein Logistikgleis verlegen. Gerechnet wird mit bis zu 1,9 Millionen Kubikmetern Erdaushub. Zu Spitzenzeiten wird wohl alle fünf bis zehn Minuten ein Laster mit Schutt die Stadt verlassen.
In der Bauphase von 2020 bis Mitte 2022 werden die acht geplanten Rettungsschächte installiert. Wenn alles glatt geht, wird bis 2023 der Rohbau der zweiten Stammstrecke abgeschlossen sein. Ab dann folgt der Innenausbau: Gleise, Licher und Signale. Für die Fertigstellung sind weitere drei Jahre veranschlagt.
Den frühesten Zeitpunkt für die Inbetriebnahme der Zweiten Stammstrecke geben die DB-Planer derzeit mit Dezember 2025 an.
Vorteile der Zweiten Stammstrecke
Durch die Zweite Stammstrecke sollen deutlich kürzere Fahrzeiten entstehen. Auf vielen S-Bahnlinien wird künftig ganztägig im 15-Minuten-Takt gefahren. Zusätzlich sollen Expresszüge im 30-Minuten-Takt das Umwelt schnell mit der Münchner Innenstadt verbinden. Hierfür sollen die bestehenden S-Bahn-Linien auf die beiden Stammstrecken aufgeteilt werden. Die Express-S-Bahnen sollen dabei die Zweite Stammstrecke nutzen, die Grundtakt-S-Bahnen die bestehende Stammstrecke. Die Stationen mit dem höchsten Verkehrsaufkommen – Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof – werden mit allen Zügen erreichbar sein. Barrierefreie Umsteigemöglichkeiten zwischen den S-Bahn-Strecken wird es in Laim und am Leuchtenbergring geben.
Von den rund 3,4 Milliarden Euro Baukosten wird der Freistaat etwa die Hälfte tragen. Die Bahn wird sich mit 133 Millionen Euro beteiligen, die Stadt mit 113 Millionen plus weiteren 34 Millionen für eine neue Bahnunterführung in Laim.
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DESK
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