S-Bahn Unglück bei München
Ermittlungen gegen Triebwagenführer nach tödlichem S-Bahn-Unfall
Stand 17.02.22 - 12:25 Uhr
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Nach dem S-Bahn-Unglück bei Schäftlarn hat die Deutsche Bahn damit begonnen, die Züge zu bergen. Jetzt hat die Polizei neue Details zum wahrscheinlichen Hergang bekannt gegeben.
Bei dem Zusammenstoß zweier S-Bahnen am Montag in Bayern wurde ein Mensch getötet. Foto: Matthias Balk/dpa
So könnte es zu dem Unglück am Montagnachmittag gekommen sein
München – Nach dem Zusammenstoß zweier S-Bahnen im Landkreis München ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen der beiden Triebwagenführer.
- Anzeige -Nach derzeitigem Stand habe ein Zug vermutlich ein Haltesignal überfahren, teilten Ermittler am Donnerstag in München mit.
Ein Toter und zahlreiche Verletzte nach S-Bahn-Unglück
Ein 24-jähriger Fahrgast kam bei dem Zusammenstoß ums Leben. Dazu wurden nach dem aktuellsten Kenntnisstand 18 Personen zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser verbracht (sechs davon schwer verletzt). Etwa 25 weitere Fahrgäste wurden dazu mit leichten Verletzungen noch im Bereich des Unglückortes von den Rettungskräften ambulant behandelt. Die Passagierzahl in den beiden Zügen betrug jeweils ca. 60 Personen.
- Anzeige -Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln zum Unfall
Die Ermittlungen zu diesem Sachverhalt wurden, in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizeiinspektion München, von der Münchner Verkehrspolizei aufgenommen. Auch die zuständige Staatsanwaltschaft München I war von Beginn an hier mit eingebunden.
In der Folge wurden alle erforderlichen Beweissicherungsmaßnahmen getroffen, die notwendig waren, um Unfallhergang und Unfallursache, soweit es möglich ist, nachvollziehen zu können. Dies beinhaltet insbesondere auch die Hinzuziehung entsprechender Gutachter und Sachverständiger.
Das sagt die Münchner Polizei zum Ablauf des Unfalls
Zum jetzigen Zeitpunkt ergibt sich aufgrund der bisher getätigten Ermittlungen folgender Ablauf:
Zum Unfallzeitpunkt fuhr ein S-Bahn-Zug der S 7 von Wolfratshausen kommend in Richtung München. Triebfahrzeugführer war dabei ein 54-Jähriger aus dem Bereich Fürstenfeldbruck. Am Bahnhof Ebenhausen kam es zu einem regulären S-Bahn-Halt, bei dem ein Fahrgastwechsel erfolgte.
- Anzeige -Anschließend fuhr der 54-Jährige mit der S-Bahn weiter in Richtung München. Dabei wurde vermutlich ein Haltezeichensignal überfahren. Zum gleichen Zeitpunkt fuhr ein 21-jähriger Triebfahrzeugführer mit einem anderen Zug der Linie S 7 auf demselben Gleis in die entgegengesetzte Richtung auf den Bahnhof Ebenhausen zu. Er bekam wegen des ihm entgegenkommenden S-Bahn-Zuges ein Haltesignal, was dazu führte, dass er seine S-Bahn nun abbremste.
Auch in der Richtung München fahrenden S-Bahn wurde durch den 54-jährigen Triebfahrzeugführer nun eine Schnellbremsung eingeleitet. Für einen Stillstand beider Züge reichte es jedoch nicht mehr, sodass es in der Folge zum Zusammenstoß kam.
Ein 24-jähriger Fahrgast, der sich in der S-Bahn Richtung München unmittelbar hinter dem Fahrerbereich befand, wurde durch die Wucht des Aufpralls tödlich verletzt. Die beiden Triebfahrzeugführer wurden jeweils schwer verletzt. Der entstandene Gesamtschaden bewegt sich in Millionenhöhe.
- Anzeige -Aufräumarbeiten an der Strecke laufen an
Von polizeilicher Seite aus wurde die Unfallstelle am Mittwoch, 16.02.2022 gegen 15.00 Uhr wieder freigegeben, sodass die Deutsche Bahn nun mit den Bergungsarbeiten beginnen kann.
Bei der ermittelnden Verkehrspolizeiinspektion Verkehrsunfallaufnahme wurde nun die Ermittlungsgruppe “S-Bahn“ gegründet, die die weiteren vielfältigen Ermittlungen in dieser Sache durchführen wird.
Mit Material der dpa
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