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Digitale Technik

E-Mail: Ist gratis wirklich gratis?

Stand 24.01.23 - 14:52 Uhr

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Kommunikation über den Postweg ist am aussterben. Auf E-Mails kann man heutzutage nicht mehr verzichten. Dabei hat man die Wahl zwischen Bezahlangeboten und kostenlosen Varianten. Wir zeigen die Unterschiede auf.

E-Mail: Ist gratis wirklich gratis?

© colourbox.de

E-Mail Anbieter im Check

Die traditionelle Post hat weitgehend ausgedient, zumindest was den Versand von Nachrichten anbetrifft. Der erfolgt inzwischen nämlich weitgehend digital über das Internet. Zwar werden Instant-Messenger wie WhatsApp immer beliebter, ohne den Klassiker der digitalen Kommunikation – die E-Mail – kommt man aber nicht aus. Gibt es Unterschiede in den Anbietern?

Zahlen mit Daten…

Der Vorteil von Gratis-E-Mail-Konten liegt auf der Hand: Sie kosten nichts. Doch es gibt einen Haken: Zwar muss man bei den Gratis-Angeboten kein Geld für seine E-Mail-Adresse bezahlen, vollkommen umsonst bekommt man sein Postfach aber nicht. Vielmehr lässt man im Gegenzug zu, dass persönliche Daten für Werbezwecke genutzt werden. Im Normalfall bedeutet dies, wöchentlich oder sogar täglich Werbemails zu erhalten – teilweise sogar von verschiedenen Anbietern. Das kann schnell nerven, zum Beispiel wenn man eine wichtige Nachricht erwartet und dann eine Mitteilung bekommt, die sich beim Blick in den Posteingang lediglich als unerwünschte Produktinformation herausstellt.

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Zudem arbeiten einige populäre Anbieter nicht nach den deutschen Datenschutzrichtlinien. Der Yahoo-Konzern geriet 2016 in die Schlagzeilen, weil er im Auftrag der US-Geheimdienste Kundenmails scannte. Auch Google Mail wertet den Inhalt von Nutzer-E-Mails aus, allerdings vornehmlich zu Werbezwecken. Diese Praxis hat mittlerweile deutsche Verbraucherschützer auf den Plan gerufen, bewirkt hat deren Engagement bisher aber noch nichts.

Bei einigen kostenlosen Anbietern werden E-Mails zudem unverschlüsselt auf den Servern abgelegt – das macht es für Hacker potenziell einfacher, an Inhalte zu gelangen. Eine solche Mailadresse sollte man also nicht als Kontaktadresse für sensible Angelegenheiten wie Bankgeschäfte oder arbeitsrelevante Themen verwenden.

…oder mit Barem

Für solche Zwecke eignen sich kostenpflichtige Angebote besser. Anbieter von E-Mail-Adressen wie 1&1 wenden nicht nur hohe Sicherheitsstandards bei Versand und Speicherung der Daten an, sondern sie betreiben die zuständigen Rechenzentren auch in Deutschland – somit gelten automatisch die im internationalen Vergleich recht strengen deutschen Datenschutzbestimmungen.

Zwar zahlt man für diese Dienstleistung Geld, genießt dafür aber zusätzliche Vorteile wie einen werbefreien Posteingang. Außerdem wirkt eine solche Mailadresse seriöser: Während bei den Gratis-Mailanbietern die Adresse meist nach dem Schema "name@anbieter.de" aufgebaut ist, bekommt man bei vielen Bezahlangeboten eine eigene E-Mail-Domain. Das bedeutet, dass man Adressen wie "name@nachname.de" oder "name@firma.de" verwenden kann – optimal für die E-Mail-Korrespondenz im beruflichen Kontext.

Das bedeutet aber nicht, dass Gratis-Mailangebote komplett nutzlos sind. Vielmehr ist es sinnvoll, beide Varianten zu kombinieren. So kann man zum Beispiel für alle sensiblen Bereiche wie Geldgeschäfte und private Nachrichten eine kostenpflichtige Mailadresse benutzen und für profane Dinge wie z. B. Newsletter einen Gratis-Account. So behält man den Überblick und bekommt quasi das Beste aus beiden Welten.

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