Geheime Codes
Die geheime Sprache der Flugzeug Crew
Stand 13.08.21 - 13:38 Uhr
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Bist du schon mal in einem Flieger gesessen und hast dich gefragt, was die Durchsagen bestehend aus bestimmten Zahlen und Wörtern bedeuten? Wir lüften hier das Geheimnis hinter den Codes der Flugbegleiter!

Foto: Shutterstock
Das Bedeuten die Codes aus Zahlen und Wörtern
Um die Ruhe an Bord eines Flugzeuges zu bewahren und Passagiere nicht in Panik zu versetzen, werden von der Flugzeug Crew verschiedene Codes verwendet. Vielleicht hast du ja sogar selbst schon mal einen bestimmten Begriff im Flieger aufgeschnappt und dich gefragt, was genau er bedeutet. Wir lüften jetzt hier das Geheimnis!
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Allgemeine Codewörter im Flugzeug
Im Flugzeug gibt es verschiedene Begriffe, die die Kommunikation zwischen dem Personal vereinfachen. So wird die Bordküche zum Beispiel als „Galley“, die Gepäckfächer über den Passagieren als „BINs“ und Passagiere grundsätzlich als „PAX“, bezeichnet.
Wenn du sowas hörst wie „Delta defekt“ dann bedeutet das, dass die Toilette D nicht mehr funktioniert.
Hörst du einen der Flugbegleiter sagen, dass Passagier 11 Alpha Extensions benötigt, heißt das, dass der Passagier in Reihe 11 auf Platz A einen Verlängerungsgurt braucht. Das klingt zum Beispiel höflicher und dient zusätzlich der Diskretion.
Erklingen beim Boarding über den Lautsprecher die beiden Buchstaben „HC“, dann steht das für „Headcount“ und bedeutet, dass nun alle Passagiere außer Babys gezählt werden.
Ein „Crotchwatch“ ist ein Kontrollgang, bei dem die Flugbegleiter schauen, ob alle Fluggäste angeschnallt sind.
- Anzeige -Code-Wörter für Flug-Passagiere:
Selbstverständlich gibt es auch für die Passagiere bestimmte Geheimwörter. Kann sich etwa ein verwöhntes Kind oder Baby nicht benehmen und strapaziert die Crew, so wird manchmal das geheime Wort „Baby Jesus“ für das Kind verwendet.
Ist ein Passagier an Board verstorben oder befindet sich eine Leiche an Bord eines Flugzeugs, so wird diese als „Hugo“ bezeichnet. Das Steht im Englischen für „Human gone“ und im deutschen für „Heute unerwartet verstorbenes Objekt“. Eine weitere Bezeichnung für einen Toten kann auch „Jim Wilson“ sein.
Befinden sich sterbliche Überreste an Bord, so werden diese als „HR“ bezeichnet, was für „Human remains“ steht.
Bezeichnungen für Flugbegleiter:
Auch für Stewards und Stewardessen gibt es verschiedene Codewörter. Ein „Dead Head“ ist kein verstorbener Gast, sondern ein Flugbegleiter Kollege, der nicht im Dienst ist und als Passagier mitfliegt.
Ein „Senior“ oder eine „Senior Mama“ ist ein Person aus der Crew mit langjähriger Erfahrung.
Als „Slam Clicker“ werden Flugbegleiter bezeichnet, die sich außerhalb des Fliegers oder bei Hotelaufenthalten nicht am Geschehen der Crew beteiligen. „Slam“ steht dabei für „slam the door“ und „Clicker“ steht für „click the locks“. Er verschließt sich also Hinter der Tür des Hotelzimmers.
Wenn du den Begriff „landing lips“ hörst, dann heißt das, dass sich die Flugbegleiter vor der Landung noch einmal auffrischen und die Stewardessen zum Beispiel wieder auf hohe Schuhe umsteigen. Vielleicht ist dir nämlich schon aufgefallen, dass sie zwar an den Flughäfen Pumps, im Flieger aber meistens flaches Schuhwerk tragen.
- Anzeige -Codes für besondere Flüge
Besonders Nachtflüge werden oft als „Red-Eye“- oder „Pink Eye“-Flüge bezeichnet, da sie oft über Mitternacht hinausgehen und so für wenig Schlaf und gerötete Augen bei dem Flugpersonal sorgen.
Wunder gibt es immer wieder, auch in Flugzeugen. Manchmal kommt es vor, dass Menschen mit Beschwerden oder körperlichen Einschränkungen mühevoll in einem Rollstuhl in den Flieger begleitet werden müssen und nach der Ankunft das Flugzeug unbeschwert und ohne Probleme verlassen. Solche Flüge werden dann als „Miracle Flights“ bezeichnet.
Kommunikation von Gefahrensituationen im Flugzeug:
Gefahrensituationen werden mit sogenannten Transponder Codes, auch Squaks genannt, kommuniziert. Der Pilot kann den Code je nach Situation über den ganzen Flug ändern. Diese Codes bestehen aus vier Zahlen, werden an Radarstationen gesendet und von Radarlotsen gelesen. Einige der Codes sehen folgendermaßen aus:
7500: if you feel a knife = Flugzeug wurde entführt
7600: If you hear nix = Kein Funkverkehr möglich
7700: If you go to heaven = Emergency
Die Textbausteine hinter der Zahl dienen dazu, sich den jeweiligen Zahlencode besser zu merken, da sie sich im englischen immer auf die ersten zwei Zahlen des Codes reimen.
- Anzeige -Codes für Verspätung des Fluges:
Dafür gibt es eine Vielzahl an zweistelligen Zahlen- oder Buchstabencodes, die teilweise vom Dachverband der Fluggesellschaften, der International Air Transport Association (IATA) festelegt werden. Verspätet sich dein Flug und du siehst oder hörst die folgenden Kombinationen, dann weißt du gegebenenfalls woran es liegen kann.
Wenn es an der Crew liegt:
FC: Einer der Crew-Mitglieder fällt aus, ist krank oder kommt selbst wegen eines verspäteten Fliegers zu spät.
GC: Die Reinigung dauert länger als gewöhnlich.
GB: Die Essenslieferung kommt verspätet.
Wenn es am Wetter liegt:
WO: Es herrschen schlechte Wetterbedingungen am Abflugort.
W T: Es herrschen schlechte Wetterbedingungen am Ankunftsort.
Wenn es an den Passagieren liegt:
PH: Ein Passagier hat noch nicht eingecheckt.
PO: Der Flug ist überbucht.
PD: Es gibt Komplikationen bei der Gepäckkontrolle.
Wenn es an der Technik liegt:
TD: Es gibt einen technischen Defekt am Flugzeug.
DF: Es gibt Turbulenzen oder Vogelschlag oder Beschädigung am Boden, wie z.B. einen Crash.
Wenn du also das nächste Mal mit dem Flugzeug unterwegs bist, dann weißt du jetzt über die geheimen Codes und Signalwörter der Crew Bescheid und bist auch bei einer Verspätung bestens informiert.
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