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Coronavirus in Deutschland

Wird es einen Kampf um den Corona-Impfstoff geben?

Stand 09.11.20 - 11:46 Uhr

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Anfang nächsten Jahres könnte der erste Corona-Impfstoff verfügbar sein. Doch reichen wird er zunächst nur für wenige. Deshalb müssen die Prioritäten rechtzeitig geklärt werden.

Wird es einen Kampf um den Corona-Impfstoff geben?

Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Diese Gruppen könnten als erstes geimpft werden

Berlin (dpa) – Wer soll zuerst gegen das Coronavirus geimpft werden, wenn es erstmal Impfstoff gibt? Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres könnte es nach Schätzung der Bundesregierung soweit sein.

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Die Menge an Impfstoff wird nicht für alle reichen

Angesichts der zunächst erwarteten vergleichsweise geringen Mengen dürfte er nicht für alle reichen, doch ein Rennen darum soll verhindert werden. Deshalb sollen Vorranggruppen definiert werden. Wissenschaftliche Regierungsberater stellen an diesem Montagvormittag in Berlin entsprechende Vorschläge vor. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Ständige Impfkommission wollen ein gemeinsames Papier dazu vorlegen.

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Es sollen Prioritätsgruppen gebildet werden

Die Bundesregierung hatte bereits erkennen lassen, dass Risikogruppen wie Senioren und Vorerkrankte sowie Personal aus wichtigen Bereichen wie dem Gesundheitswesen im Blick stehen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Sonntag in einem Video: «Ganz vorn dran sind natürlich Pflegekräfte, Ärzte und auch Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören. Das sind dann allerdings schon recht viele in unserem Land.»

Auch die Nationale Impfstrategie von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verweist auf eine solche Priorisierung durch die Ständige Impfkommission, wie das Nachrichtenportal «ThePioneer» (Montag) berichtet, der das Dokument vorliegt. Es soll dem Bericht zufolge am Montag vom Corona-Kabinett beschlossen werden.

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Alle Impfungen sollen online dokumentiert werden

Demnach plant die Bundesregierung eine zentrale Dokumentation der Impfungen. «Hierzu soll ein webbasiertes Datenportal verwendet werden, welches bis zum Beginn der Impfaktivitäten in Deutschland durch das RKI (Robert Koch-Institut) entwickelt werden soll», zitiert das Portal. Die Regierung beabsichtigt damit einen möglichst umfassenden und aktuellen Überblick darüber, welche Bevölkerungsgruppen bereits geimpft sind. Erfasst werden sollen demnach nicht-personenbezogene Angaben wie Alter, Geschlecht, Wohnort und Impf-Indikation, außerdem Ort und Datum der Impfung sowie das Impfstoff-Produkt mit Chargennummer.

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Welcher Impfstoff wird nach Deutschland kommen?

In dem Dokument werden laut dem Portal sieben mögliche Impfstoffe genannt, für die eine Zulassung innerhalb der EU angestrebt wird. Darunter ist der des Mainzer Unternehmens Biontech, das mit dem US-Pharmariesen Pfizer kooperiert, und der von Curevac aus Tübingen. «Einige Impfstoffhersteller haben noch im Jahr 2020 eine mögliche erste Auslieferung von Impfstoffdosen an die EU-Mitgliedstaaten in Aussicht gestellt», heißt es. «Sobald ausreichende Impfstoffmengen zur Verfügung stehen, wird angestrebt, die Impfaktivitäten in das Regelsystem übergehen zu lassen.»

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Es soll einen geregelten Ablauf der Impfungen geben

Auf ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen zur Versorgung mit Impfstoffen hatten sich die Gesundheitsminister der Länder und Bundesressortchef Jens Spahn (CDU) am Freitag geeinigt. Der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz sieht etwa vor, dass der Bund die Impfstoffe beschafft und finanziert und die Länder Impfzentren einrichten. Die Impfstoffe sollen den Angaben zufolge durch die Bundeswehr oder durch die Hersteller angeliefert werden. Die Impfdosen sollen dem Bevölkerungsanteil entsprechend an die Länder verteilt werden. In dem Beschluss ist auch festgehalten, dass die Impfung freiwillig erfolgt.

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