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Coronavirus in Europa

Reisewarnung für europäische Länder endet am 15. Juni

Stand 15.06.20 - 15:06 Uhr

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Die Reisewarnung für rund 30 EU-Staaten endet am 15. Juni. In welche Länder du dann wieder reisen kannst, findest du hier.

Reisewarnung für europäische Länder endet am 15. Juni

Foto: Pixabay

In diese EU-Länder kannst du ab sofort wieder reisen

Nach rund drei Monaten wird am 15. Juni die Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie für zunächst 29 europäische Länder aufgehoben. Das hat die Bundesregierung Anfang Juni beschlossen. Außenminister Heiko Maas hatte die Reisewarnung für Touristen am 17. März nach Ausbruch der Corona-Pandemie für alle rund 200 Länder der Welt ausgesprochen – ein beispielloser Schritt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde nur bei einer Gefahr für Leib und Leben etwa in Kriegsgebieten vor Reisen gewarnt. Eine Reisewarnung ermöglicht eine kostenlose Stornierung von Urlaubsreisen.

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Ab 15. Juni: Reisehinweise statt Reisewarnung

"Wir haben es uns mit dieser Entscheidung nicht einfach gemacht", sagte Außenminister Heiko Maas. "Ich weiß, dass diese Entscheidung große Hoffnungen und Erwartungen weckt." Der Minister warnte allerdings: "Reisewarnungen sind keine Reiseverbote und Reisehinweise sind keine Reiseeinladungen." 

Die Reisewarnung wird nun durch individuelle Reisehinweise ersetzt werden. Darin wird dann über die landesspezifischen Risiken informiert.

Das kann auch bedeuten, dass von touristischen Reisen abgeraten wird. Das soll zum Beispiel für Großbritannien der Fall sein, solange dort noch eine 14-tägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden besteht. Maas bekräftigte, dass Risiken und Hindernisse in den Urlaubsländern bleiben. "Reisewarnungen sind keine Reiseverbote und Reisehinweise sind keine Reiseeinladung", betonte er. 

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Für welche EU-Länder wird die Reisewarnung aufgehoben?

Aufgehoben werden soll die Reisewarnung für die 26 Partnerländer Deutschlands in der Europäischen Union, das gerade aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein.

Norwegen und Spanien sind wegen noch bestehender Einreisesperren zunächst ausgenommen. Für Spanien werde aber die Öffnung der Grenzen nach dem 21. Juni erwartet. Dann solle auch für das Urlaubsland Nummer eins der Deutschen die Reisewarnung fallen. Eine Ausnahme gibt es aber für Mallorca-Reisende: hier soll ebenfalls ab dem 15. Juni ein Pilotprojekt die Einreise für mehrere tausend Deutsche ermöglicht werden – ebenso auf Ibiza, Menorca und Formentera. 

Diese EU-Länder müssen noch warten:

Vier Länder der EU und des grenzkontrollfreien Schengen-Raums müssen auf die Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisewarnung noch warten. Darunter ist das beliebteste Ferienziel der Deutschen: Spanien. Dort besteht genauso wie in Finnland und Norwegen noch eine Einreisesperre.

Reisewarnung gilt weiterhin für Schweden

Für ein EU-Land wird die Reisewarnung wegen einer noch zu großen Zahl von Neuinfektionen aufrecht erhalten: Schweden, wo es deutlich weniger Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie gab als in den anderen EU-Ländern. Das Land übertrifft als einziges EU-Mitglied die Obergrenze von insgesamt 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche.

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Ist eine Einführung von Reisewarnungen möglich?

Ja! Die Bundesregierung macht in dem beschlossenen Eckpunktepapier klar, dass die Reisewarnung für bestimmte Länder oder Regionen reaktiviert werden kann, wenn die Zahl der Neuinfektionen wieder drastisch steigt. Dabei will sie sich an der für Deutschland geltenden Obergrenze von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen orientieren. Wird diese überschritten, behält sich die Bundesregierung "Schutzmaßnahmen" vor. Dazu können beispielsweise länder- oder regionsspezifische Reisewarnungen gehören. Das gilt auch für den Fall, wenn einzelne Staaten die erforderlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz im Tourismusbetrieb nicht ausreichend ergreifen. 

Wann werden Reisen außerhalb der EU wieder möglich sein?

Was Auslandsreisen in Nicht-EU-Länder angeht, müssen sich Reisende weiterhin gedulden. Die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union wird bis 31. August verlängert. Auch von Kreuzfahrten wird weiterhin abgeraten.

Für diesen Artikel wurde dpa-Material verwendet.

Was passiert, wenn du zu Corona-Zeiten verreist und im Urlaub krank wirst, erfährst du hier.

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