Coronavirus in Bayern
Lockdown bei Inzidenz 1.000? Bayern überarbeitet Hotspot-Regel
Stand 14.01.22 - 10:51 Uhr
0
Omikron lässt die Corona-Inzidenzen in die Höhe schießen. Mancherorts hätte in Kürze möglicherweise wieder eine Art regionaler Lockdown gedroht. Dem hat der Gesundheitsminister einen Riegel vorgeschoben.
© Foto: shutterstock
Holetschek: Hotspot-Regelung wird ausgesetzt
München (dpa/lby) – Landkreise und kreisfreie Städte, die in den kommenden Tagen gegebenenfalls eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 übersteigen, müssen das öffentliche Leben nicht automatisch herunterfahren: Die sogenannte Hotspot-Regelung wird bis zur geplanten Überarbeitung im Kabinett ausgesetzt. Das kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag an.
- Anzeige -«Ich denke, es ist richtig und angemessen, die momentan in Bayern geltenden Hotspot-Regelungen, die an eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 gebunden sind, an Omikron anzupassen», sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur in München. Jeder Tag bringe zusätzliches Wissen und zähle für eine möglichst sachgerechte Anpassung der Hotspot-Regelung. «Solange wird die bestehende Hotspot-Regelung nicht angewendet», erklärte der Minister. «Ansonsten käme es wohl bereits in wenigen Tagen in Bayern wieder zu regionalen Lockdowns.»
München mit Inzidenz 645,3
Die Corona-Zahlen steigen auch in Bayern derzeit rasant an, mehrere Regionen lagen am Donnerstag bereits über der Inzidenz-Marke 600. Die höchsten Inzidenzen in Bayern gibt es derzeit im Landkreis Ebersberg mit 671,8 und der Stadt München mit 645,3. Am niedrigsten sind sie in Neumarkt in der Oberpfalz mit 165,6 und Coburg mit 171,0.
Lockdown-Regel soll überarbeitet werden
Nach der aktuellen Corona-Verordnung, die das Kabinett am Dienstag verlängerte, müsste in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 1000 das öffentliche Leben drastisch heruntergefahren werden. Unter anderem müssten die Gastronomie sowie Beherbergungsbetriebe, Sport- und Kulturstätten schließen. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) hatte bereits eine Erhöhung des Schwellenwerts angedeutet – darüber und über weitere Details will das Kabinett kommende Woche beraten.
- Anzeige -Dabei ist auch im Gespräch, ab einem bestimmten Wert – eventuell 1.000 – die 2G-plus-Regel dann doch auch in der Gastronomie anzuwenden. Man werde sicher auch noch einmal einen kritischen Blick auf die Regelungen zu 2G/2G plus werfen und wo diese angemessen und notwendig sind, auch in Bezug auf unterschiedliche Lebensbereiche von der Gastronomie bis zur Beherbergung», erklärte der Gesundheitsminister.
Neue Hotspot-Regeln schon ab kommender Woche?
«Wir werden in der kommenden Woche im Ministerrat über das weitere Vorgehen sprechen. Dem will ich auch nicht zu sehr vorweggreifen», sagte Holetschek. «Ich könnte mir aber vorstellen, dass wir den heutigen Grenzwert für einen regionalen Hotspot von 1.000 anheben werden.» Dabei sollte die aktuelle Infektionsdynamik einbezogen werden. «Das würde der veränderten Bedrohungslage durch Omikron gerecht werden, die anders ist als bei Delta.» Man sehe etwa in ersten Studien aus den USA, dass die Wahrscheinlichkeit eines Krankenhausaufenthalts jedenfalls nur etwa halb so groß oder sogar niedriger sei. Dem stünden aber auf der anderen Seite höhere Fallzahlen und ein dynamischeres Infektionsgeschehen gegenüber.
- Anzeige -«Hohe Belastungen des Gesundheitssystems sind künftig erst bei höheren Inzidenzen als bisher zu erwarten», sagte Holetschek. «Klar ist aber, dass wir auch weiterhin die Belegung der Krankenhäuser sehr engmaschig im Blick behalten werden, um gegebenenfalls kurzfristig wieder reagieren zu können.» Er warnte: «Omikron rollt weiter auf Bayern zu.» Die Inzidenzen stiegen, und das werde auch weitergehen.
Inzidenzwerte über 1.000 waren in Bayern bisher relativ selten. Nur in 15 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte wurde die Marke nach den Daten des Robert Koch-Instituts schon einmal gerissen. Zum ersten Mal war dies am 10. November in Rottal-Inn geschehen. Zuletzt lagen am 8. Dezember noch die Landkreise Freyung-Grafenau und Weilheim-Schongau über dieser Schwelle, seither wurde sie nicht mehr erreicht. Werte über 1500 gab es bisher nur in zwei Landkreisen: Rottal-Inn lag am 21. November über dieser Schwelle, Freyung-Grafenau vom 20. bis 24. November. Dort wurde am 23. November auch mit 1614,4 die bisher höchste je in Bayern gemessene Sieben-Tage-Inzidenz erreicht.
Mehr Beiträge und Themen
Die Münchner Feuerwehr hat am Sonntag eine nicht heimische Schlange eingefangen. Sie wurde der Reptilienauffangstation übergeben.
Auf der Fahrbahnteilung der A99 und A8 kam es heute zu einem schweren Unfall. Die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich bis Montagmittag.
Wie bekannt und wie sympathisch sind der Oberbürgermeister und die Bürgermeisterinnen sowie die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen in München? Wie zufrieden sind die Münchner mit der Politik des Oberbürgermeisters und des Rathauses insgesamt
Ab dem 16. Juni 2023 findet endlich wieder das Tollwood-Sommerfestival im Olympiapark statt. Neben Kultur, Bio-Gastro und Kunsthandwerk aus aller Welt können wir uns auch wieder auf absolute Megakonzerte in der Musik-Arena freuen. Mit unserem goldenen Tollwood-Ticket hast du in diesem Jahr die Konzert-Flatrate für die besten und geilsten Konzerte! Hier gibt’s alle Infos.
Ab in den Süden! Alle Infos zu den schönsten und günstigsten Reisezielen in Europa dieses Jahr findest du hier.
Alle wichtigen Infos über den neuen Anbieter «Temu» und die Nutzung der Einkaufsplattform in Deutschland hier.
Jetzt steht die Ursache für das Zugunglück vor gut einem Jahr in Garmisch-Partenkirchen fest. Alle Infos dazu hier.
Am Wochenende kam es in Sauerlach zu einem Mord an einer 19-Jährigen. Die Polizei sucht nach dem Tötungsdelikt nach Zeugen.
Wer sich im Internet nach der großen Liebe sucht, kann schnell in den Fokus von Kriminellen geraten. Ermittler und Experten sprechen von einer «perfiden Methode», die für das Opfer teuer werden kann.
Nach dem Beginn der Mehrwegangebotspflicht möchte der Münchner Stadtrat das Konzept auch auf kleinere Gastronomiebetriebe erweitern - mit einer Steuer auf Einwegprodukte und einer Förderung für Mehrwegprodukte.
Die Stammstrecke ist zwischen Ostbahnhof und Pasing gesperrt. Züge verkehren aktuell abweichend der Linienführung.
Für eine berauschende Atmosphäre sorgen diese Biergärten, in denen Bier und traditionelle bayrische Speisen auf musikalische Klänge treffen.
Anfang des Jahres wurde ein 76-Jähriger tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Polizei nahm eine Frau fest - sucht aber weiterhin nach Zeugen.
Am Sendlinger Tor müssen 50 Jahre alte Weichen ausgetauscht werden. Wegen der Bauarbeiten fahren zwei U-Bahnlinien mehr als einen Monat nicht. Alle Infos dazu hier.
Kennst du diese fünf außergewöhnlichen Freibäder in München? Wir verraten dir, wo du traumhafte Freibäder findest und wohin du unbedingt einen Ausflug machen solltest. Alle Infos hier.
Es ist eines DER Mega-Konzerte in diesem Jahr: Depeche Mode spielen am 20. Juni 2023 Open Air im Olympiastadion. Mit uns siehst du das Konzert nicht nur for free, mit uns erlebst du die Hammer-Show auch noch auf den spektakulärsten Plätzen im ganzen Stadion: Entweder direkt vor der Bühne oder in der Ehrenloge. Du entscheidest! Hier gibt’s alle Infos.
Nach Vorwürfen von sexuellen Übergriffen wird es bei den Rammstein-Konzerten in München keine Row Zero geben - und keine Aftershowparty.