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Kontaktbeschränkung in Corona-Zeiten

Kinderärzte kritisieren strenge Kontaktregeln für Kinder

Stand 20.11.20 - 15:03 Uhr

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Aktuell appellieren Experten und Politiker Kontakte so gut es geht zu reduzieren. Jedoch trifft der Vorschlag, dass Kinder sich nur noch mit einem festen Freund oder Freundin treffen dürfen auf starke Kritik.

Kinderärzte kritisieren strenge Kontaktregeln für Kinder

Foto: Shutterstock

Solche Maßnahmen sind "unnötig und unbarmherzig"

Bund und Länder hatten am 16. November in einem Appell empfohlen, dass sich Familien angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen nur noch mit einem weiteren festen Hausstand treffen sollten. Das schließe auch Kinder und Jugendliche in den Familien mit ein. Konkret würde das bedeuten, dass sich Kinder auf einen Freund oder eine Freundin festlegen müssten.

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Warum wird die Kontaktbeschränkung für Kinder kritisiert?

Kinderärzte und der Kinderschutzbund kritisieren die vorgeschlagenen Einschränkungen für Kinder sehr.  »Da Kinder bis zehn Jahre das Virus erwiesenermaßen deutlich seltener weitergeben, selbst wenn sie sich anstecken, ist die geplante Begrenzung auf einen Spielkameraden für diese Altersgruppe überflüssig und schädlich«, sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach der Neuen Osnabrücker Zeitung. Für Jugendliche würde eine solche Regel hingegen Sinn ergeben, denn sie seien ähnlich infektiös wie Erwachsene.
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Wie steht es um die Maskenpflicht in Grundschulen?

Eine Maskenpflicht für Grundschüler lehnt der Kinderärzte-Verband nicht ab, empfiehlt aber Ausnahmen. Befürchtungen, Masken könnten die Atmung beeinträchtigen, die Versorgung mit Sauerstoff gefährden oder zu einer gefährlichen Anreicherung von Kohlendioxid führen, »sind unbegründet«, sagte Fischbach. Auch führten Masken bei entsprechender Aufklärung nicht zu seelischen Problemen.

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Die Kontaktbeschränkungen für Kinder ist "unbarmherzig"

Auch Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers rügte den politischen Appell, dass Kinder sich nur noch mit einem bestimmten Freund treffen sollten. „Da werden Kinder gezwungen, sich zwischen Freunden zu entscheiden. Es wird tränenreiche Zurückweisungen geben. Das ist unbarmherzig“, sagte er im Interview mit der „Passauer Neuen Presse“. Dafür gebe es aber keinen vernünftigen Grund. Die Kinder seien zusammen in der Schule und im Kindergarten, da müsse man auch ermöglichen, dass sie privat mehrere Freunde treffen.

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