Für mehr Lockerungen
Bund schlägt Gratis-Schnelltests für alle vor
Aktualisiert 02.03.2021 - 10:53 Uhr
0
Die Politik ringt um mehr Lockerungen der Alltagsbeschränkungen - trotz Risiken. Um nächste Schritte stärker abzusichern, sollen auch deutlich mehr Tests helfen. Nun macht der Bund genauere Vorschläge.
Foto: Sebastian Gollnow / dpa
Zweimal pro Woche sollen Bürger sich kostenlos schnelltesten lassen können
Berlin (dpa) – Mit Blick auf mögliche weitere Öffnungen des Corona-Lockdowns schlägt das Bundesgesundheitsministerium zwei kostenlose Schnelltests pro Woche für alle Bürger vor. Das geht aus einem neuen Diskussionspapier des Ministeriums von Montag hervor, das auch den Bundesländern zugeleitet wurde. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
- Anzeige -Das sind die Schnelltest-Pläne des Bundes im Detail
Die Gratis-Schnelltests sollen von geschultem Personal abgenommen werden können – etwa in Testzentren oder Praxen, aber auch bei weiteren Dienstleistern. Diese Möglichkeiten zu «Bürgertests» sollen vorerst bis Ende Juni angeboten werden, für Anfang Juni ist eine Evaluation geplant. Der konkrete Starttermin im März ist laut dem Vorschlag noch offen.
Damit in kurzer Zeit ausreichend Testkapazitäten entstehen, solle der Kreis der damit zu beauftragenden Stellen um Dienstleister erweitert werden, die etwa schon an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen in kurzer Frist Testzentren aufgebaut haben, heißt es im Papier.
- Anzeige -Schnelltests als Voraussetzung für bestimmte Erledigungen?
Das Ergebnis eines solchen Schnelltests soll man schriftlich oder digital ausgehändigt bekommen – auch zur Vorlage bei Behörden nach der Einreise aus bestimmten Risikogebieten oder etwa beim Besuch von Pflegeheimen. Denkbar wäre dies demnach auch als Voraussetzung zum Betreten bestimmter Einrichtungen. Bei einem positiven Testergebnis soll man künftig gleich vor Ort noch eine weitere Probe nehmen lassen können, um das Ergebnis mit einem genaueren PCR-Tests zu überprüfen.
Als Vergütung kalkuliert das Ministerium mit bis zu 6 Euro pro Schnelltest plus 12 Euro fürs Test-Abnehmen und das Ausstellen eines Testzeugnisses. Diese Vergütung sei nötig, um eine ausreichende Zahl von Anbietern sicherzustellen. Die Kosten soll der Bund tragen. Dafür geschätzt werden 540 Millionen bis 810 Millionen Euro pro Monat. Dabei wird nach Erfahrungswerten angenommen, dass etwa 2 bis 2,5 Prozent der Bevölkerung pro Tag ein solches Angebot nutzen.
- Anzeige -Auch Selbsttests für Zuhause geplant
Daneben sollen Corona-Selbsttests für zu Hause zusehends genutzt werden können, von denen die ersten nun zugelassen worden sind. Als Einsatzmöglichkeit nennt das Ministerium, dass sie mehr Sicherheit in einer konkreten Situation geben könnten – im privaten Kontext für den Getesteten selbst, aber etwa auch bei Familientreffen. Im Sinne eines «präventiven Lebenswelten-Ansatzes» sinnvoll sei zudem ein Angebot zu ein oder zwei Tests pro Woche für Schülerinnen und Schüler sowie für Beschäftigte in Unternehmen. Die Tests samt einer Einführung in den richtigen Gebrauch müssten Schulen und Arbeitgeber bereitstellen.
Denkbar wären auch Selbsttests unter «Aufsicht» direkt vor Ort durch einen Veranstalter. Dies könnte – alternativ zu einem bestätigten Schnelltest – auch als Voraussetzung dienen, um Restaurants, Theater oder Kinos zu betreten, heißt es in dem Papier. Selbsttests sollen nun bald in Apotheken, anderen Geschäften und online zu haben sein. Mit den finanziellen Rahmenbedingungen solle sich auch noch eine interministerielle Arbeitsgruppe der Bundesregierung beschäftigen. Es solle dabei auch geprüft werden, ob Selbsttests möglicherweise die Bürger nur «eine angemessene Eigenbeteiligung» kosten sollen. Auch bei Selbsttests sollte man nach einem positiven Ergebnis einen PCR-Labortest machen und vorerst in häusliche Quarantäne gehen.
Mehr Beiträge aus Coronavirus Aktuell
Stand: 05.01.2023 - 14:26
In China breitet sich gerade eine große Corona-Welle aus. Um die Bevölkerung zu schützen, gibt es jetzt eine Testpflicht, wenn man aus China nach Deutschland reist.
Stand: 07.12.2022 - 14:04
Das bayerische Kabinett hat heute über ein Ende der Maskenpflicht im ÖPNV beraten. Jetzt ist klar: Die Maskenpflicht endet noch im Dezember 2022.
Stand: 23.11.2022 - 08:28
Das Bundesverwaltungsgericht hat über die Zulässigkeit der Ausgangsbeschränkungen in Bayern im Jahr 2020 entschieden.
Stand: 14.11.2022 - 14:29
Bayern schafft die Corona-Isolationspflicht bald ab. Alle Informationen dazu hier.
Stand: 27.09.2022 - 10:15
Die Corona-Infektionszahlen steigen in München rasant - es dürfte sich um die von Experten prognostizierte Corona-Wiesn-Welle handeln.
Stand: 16.09.2022 - 11:17
Der Bundesrat hat die Corona-Regeln für den Herbst und Winter beschlossen. Alle Infos dazu hier.
Stand: 02.09.2022 - 14:21
Die EMA gibt grünes Licht für speziell auf Omikron angepassten Impfstoff.
Stand: 24.08.2022 - 14:33
Die Bundesregierung hat wieder schärfere staatliche Eingriffsmöglichkeiten für eine erwartete Corona-Welle im Herbst und Winter auf den Weg gebracht.
Stand: 04.08.2022 - 13:45
Ab Herbst soll es neue Corona-Maßnahmen geben. Welche Maßnahmen den Bundesländern dann zur Verfügung stehen, erklären wir hier.
Stand: 01.08.2022 - 14:32
Die Notaufnahmen sind derzeit wegen der Corona-Lage überlastet: Die Zahlen von Intensivpatienten steigen gerade zwar nicht übermäßig stark, doch es fehlt an Personal. Deshalb solltest du die Notaufnahme nur bei stationärer Behandlung aufsuchen.
Stand: 05.01.2023 - 14:26
In China breitet sich gerade eine große Corona-Welle aus. Um die Bevölkerung zu schützen, gibt es jetzt eine Testpflicht, wenn man aus China nach Deutschland reist.
Stand: 07.12.2022 - 14:04
Das bayerische Kabinett hat heute über ein Ende der Maskenpflicht im ÖPNV beraten. Jetzt ist klar: Die Maskenpflicht endet noch im Dezember 2022.
Stand: 23.11.2022 - 08:28
Das Bundesverwaltungsgericht hat über die Zulässigkeit der Ausgangsbeschränkungen in Bayern im Jahr 2020 entschieden.
Stand: 14.11.2022 - 14:29
Bayern schafft die Corona-Isolationspflicht bald ab. Alle Informationen dazu hier.
Stand: 27.09.2022 - 10:15
Die Corona-Infektionszahlen steigen in München rasant - es dürfte sich um die von Experten prognostizierte Corona-Wiesn-Welle handeln.
Stand: 16.09.2022 - 11:17
Der Bundesrat hat die Corona-Regeln für den Herbst und Winter beschlossen. Alle Infos dazu hier.
Stand: 02.09.2022 - 14:21
Die EMA gibt grünes Licht für speziell auf Omikron angepassten Impfstoff.