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Tierischer Zuwachs

Zwei neue Eisbären im Tierpark Hellabrunn eingezogen

Stand 15.10.20 - 15:33 Uhr

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Die Eisbären-Anlage im Münchner Tierpark Hellabrunn ist fortan eine Dreier-Damen-WG: Zwei Eisbären-Weibchen sind neu in der Polarwelt eingezogen. Hier geht's zu den Fotos.

Zwei neue Eisbären im Tierpark Hellabrunn eingezogen

Foto: Tierpark Hellabrunn

Polarwelt hat neue Bewohner bekommen

Die beiden Neuzugänge im Tierpark Hellabrunn sind am Donnerstag angekommen und werden sich in nächster Zeit behutsam mit ihrer neuen Umgebung und den neuen Spielgefährtinnen vertraut gemacht. In Zukunft werden sich die beiden die Tundra- und Felsen-Anlage in der Polarwelt mit der Hellabrunner Eisbärin Giovanna teilen.

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Neue Namen gesucht

Beide Neuzugänge sind um die drei Jahre alt und wurden nach dem Inuit-Wort für Eisbär benannt: Eisbärin Nanook wurde in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen geboren und bezog ihr neues Zuhause in Hellabrunn am Donnerstagvormittag. Eisbärin Nanuq aus dem Zoo de Cerza in der französischen Normandie erreichte den Münchner Tierpark am Donnerstagnachmittag. Zur besseren Unterscheidung wird das Eisbären-Weibchen aus Frankreich noch einen neuen Namen erhalten.

Eisbärin Nanook Foto: Tierpark Hellabrunn

So lief der Umzug ab

Vor dem Umzug hatten die Tierpfleger der jeweiligen Zoos ein sogenanntes Kistentraining mit beiden Eisbären absolviert. So hatten die Tiere ausreichend Zeit, sich an ihre Transportkiste zu gewöhnen und zu lernen, dass diese keine Gefahr für sie darstellt. Am Tag der Abreise haben sie die Kiste dann freiwillig betreten. Eine Narkose, die immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist, konnte dadurch vermieden werden. Mithilfe eines Krans wurden beide Transportkisten vorsichtig über die Glasfronten der Eisbären-Anlage gehievt und passgenau an den Eingang des Hauses angedockt. Nachdem die Transportboxen mit Sicherungsgurten festgezurrt worden waren, konnte der Schieber zum Hauseingang hin geöffnet und die Eisbärinnen in ihre separaten Schlafhöhlen geleitet werden.

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Die Zusammenführung ist geglückt

„Der Transporttermin für beide Eisbärinnen wurde eigens so gelegt, dass sie taggleich in Hellabrunn ankommen und sich somit gemeinsam an die neue Umgebung gewöhnen können. Keine der beiden jungen Eisbärinnen verfügt dadurch schon über einen ‚Heimvorteil‘ vor der anderen. Um sie sukzessive an die unbekannte Umgebung heranzuführen, werden sie die Tundra- und Felsenanlage in den nächsten Tagen zunächst separat erkunden. In einem zweiten Schritt werden beide Neuzugänge zusammengeführt. Zu guter Letzt lernen sie ihre neue Mitbewohnerin Giovanna kennen“, erklärt Beatrix Köhler, Kuratorin für Eisbären und Zoologische Leiterin in Hellabrunn. „Aufgrund der Eingewöhnungen kann es zu kurzfristigen Sperrungen der Besucherwege in der Polarwelt kommen. Grundsätzlich haben Besucher aber in den nächsten Wochen die Möglichkeit, diese Zusammenführung mitzuverfolgen.“ Da Eisbären in europäischen Zoos in den letzten Jahren sehr erfolgreich nachgezüchtet werden konnten, lebt in Hellabrunn nun eine gleichgeschlechtliche Gruppe. Das Zusammenleben in solchen Bachelorette-Gruppen verläuft in der Regel sehr harmonisch und ist auch in der Natur zu beobachten.

Eisbärin Nanuq, Foto: Tierpark Hellabrunn

Hellabrunn setzt sich für Arterhaltung ein

Beide Eisbärinnen kamen auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) nach Hellabrunn. Für die Bestände von besonders seltenen oder bedrohten Tierarten wird europaweit ein Zuchtprogramm koordiniert. Ziel ist immer, einen gesunden Bestand in Zoos zu gewährleisten, der nicht miteinander verwandt ist. Dafür hat der Koordinator des jeweiligen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms eine Übersicht über alle verfügbaren Individuen und deren Stammbäume, auf deren Basis er Zucht- und Tauschempfehlungen ausspricht. Wenn herangewachsene Jungtiere ihre Gruppe verlassen müssen, benötigen sie früher oder später einen neuen Platz in einer anderen zoologischen Einrichtung. So war auch Giovannas Tochter Quintana im Juli von Hellabrunn in den Zoo de La Flèche in Frankreich gezogen. Denn auch im natürlichen Lebensraum ist es üblich, dass Mutter und Nachwuchs zu gegebener Zeit getrennte Wege gehen.

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