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Nach welchen Kriterien Straßennamen benannt werden

Wie entstehen Straßennamen?

Stand 30.11.16 - 10:09 Uhr

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Nach Helmut Dietl soll eine Straße benannt werden. Doch es gibt einige Kriterien bei der Benennung von Straßen, die erfüllt werden müssen.

Wie entstehen Straßennamen?

© wikimedia commons 

Der deutsche Film- und Fernsehregisseur sowie Drehbuchautor Helmut Dietl soll mit einer Straßenbenennung geehrt werden. Seine Filme und Serien sind Kult. Eine Straße hinter dem Ostbahnhof soll nach Dietl benannt werden. Doch es gibt so einige Widersprüche: „Helmut Dietl g´hört nach Schwabing!", fordert Stadtteilpolitiker Werner Lederer-Piloty (SPD).

Wer macht die Straßennamen und von was ist es abhängig?

Die Benennung von Straßen und Plätzen wird unterschieden zwischen einer personenbezogenen und einer nichtpersonenbezogenen Benennung. Für die nichtpersonenbezogene Benennung ist allein der Bezirksausschuss verantwortlich, er trägt das Entscheidungsrecht. Die personenbezogenen Benennungen werden vom Stadtrat beschlossen.

Wer reicht die Vorschläge ein?

Wenn eine neue Straße gebaut wird, darf jeder einen Vorschlag ans Rathaus schicken. Eine Straße kann nach Blumen, Flüssen, Gebirgen, Bäumen oder wichtigen Persönlichkeiten benannt werden.

Die Regeln bei personenbezogenen Benennungen in München

  • Nicht jeder Mensch darf einen Straßennamen bekommen. Straßen dürfen nicht nach noch lebenden Menschen benannt werden.
  • Namen, die Ähnlichkeit mit bereits bestehenden Straßen haben oder zu Missdeutungen oder Verspottung Anlass geben, dürfen ebenfalls nicht verwendet werden.
  • Neue Straßen sollen nach Möglichkeit sachlich zu bereits bestehenden dazu passen, beispielsweise das „Franzosenviertel" oder das Dichterviertel.
  • Die Namen sollen möglichst kurz und verständlich für Einheimische sein, damit man sich besser orientieren kann.

Straßennamen in Deutschland

  • In der Innenstadt Mannheims gibt es die kürzesten Straßennamen. Die Stadt ist in viele kleine Quadrate aufgeteilt, die mit Buchstaben und Zahlen bezeichnet sind. So gibt es zum Beispiel L7, 8.
  • Der häufigste Straßenname Deutschlands ist „Hauptstraße", davon gibt es 7630. Dicht gefolgt die „Dorfstraße".
  • Es gibt viele ausgefallene und lustige Straßen, zum Beispiel die „Zur schönen Gelegenheit" in Amberg, oder im niedersächsischen Hameln biegt man ab und fährt „Zur Hölle". Im hessischen Griesheim gibt es die „Schönweibergasse" oder in Helmstedt „An der Prügeleiche".

Du hast auch schon einmal lustige Straßennamen entdeckt?

Schreib sie uns an internet@charivari.de.

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