Nahverkehr
Tram und Ruftaxis: Stadtrat beschließt Neuerungen für den ÖPNV
Stand 13.12.23 - 15:40 Uhr
In München tut sich etwas beim ÖPNV. Der Stadtrat hat einige zukunftsweisende Änderungen beschlossen - etwa Ruftaxis und die neue Nordtangente der Trambahn.
©SWM/MVG
Neue Tramgleise führen durch Englischen Garten
Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat heute das 3. ÖP-NV-Bauprogramm für München beschlossen. Der Beschlussvorschlag des Mobilitätsreferats und des Referats für Arbeit und Wirtschaft beinhaltet unter anderem ein neues Zugleitsystem für die U-Bahn, das einen maßgeblichen Baustein für einen stabilen, ausbaufähigen und zukunftssicheren U-Bahn-Betrieb in München darstellt.
- Anzeige -Außerdem hat der Mobilitätsausschuss, vorbehaltlich der Zustimmung in der Vollversammlung, der Finanzierung der Mehrkosten für den Ausbau von Bus, Tram und U-Bahn zugestimmt. Damit hat der Stadtrat ein starkes Zeichen gesetzt, dass der Ausbau der Infrastruktur für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) auch in Zeiten schwieriger Haushalts- und Marktsituationen in München oberste Priorität behält.
Neue Nordtangente für Münchner Trambahn
Der Mobilitätsausschuss hat am Mittwoch, 13. Dezember, die von den Stadtwerken München (SWM) und dem Mobilitätsreferat vorgelegten Planungen zum Planungsabschnitt 1 der Tram-Nordtangente sowie für die Zulaufstrecke zum neuen Trambetriebshof in der Ständlerstraße genehmigt. Damit empfiehlt das Gremium der Vollversammlung des Münchner Stadtrats am Mittwoch, 20. Dezember, einen Trassierungsbeschluss für beide Abschnitte zu fassen und die SWM damit zu beauftragen, den Antrag auf Planfeststellung bei der Regierung von Oberbayern einzureichen.
Auf 2,2 Kilometern verbindet der Neubauabschnitt der Tram-Nordtangente die bestehenden Tramlinien 27 und 28 im Westen am Elisabethplatz und die Tram 16 im Osten an der Tivolistraße. Auf etwa 800 Metern sollen künftig Akkutrams ohne Oberleitung durch den Englischen Garten verkehren.
- Anzeige -Neue Ruftaxis in der Stadt
Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat in seiner Sitzung das Betriebs- und Finanzierungskonzept des neuen On-Demand-Services vorbehaltlich der Zustimmung der Vollversammlung in der kommenden Woche beschlossen. Unter dem Namen MVG MIJA steht den Münchnern damit voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2025 ein neues und flexibles Mobilitätsangebot zur Verfügung, das ohne festen Fahrplan oder Linienweg ganz nach Bedarf der Fahrgäste verkehrt
Der On-Demand-Service soll zunächst in den Stadtteilen Aubing-Lochhausen-Langwied, Allach-Untermenzing, Pasing-Obermenzing, Moosach, Neuhausen-Nymphenburg, Schwabing-West, Maxvorstadt, Schwanthalerhöhe, Ludwigsvorstadt, Isarvorstadt sowie Altstadt-Lehel eingerichtet werden. Zu Beginn wird das Angebot als Abend- und Nachtverkehr eine Ergänzung zu U-/S-Bahn, Tram und Bus bieten. Bis Ende 2029 soll die Flotte anwachsen und weitere Stadtteile bedienen, ebenso soll der Service dann auch tagsüber zur Verfügung stehen. Ein Teil der Flotte wird behindertengerecht umgebaut.
MVG MIJA baut auf den Erfahrungen des Pilotprojekts „MVG-Isartiger“ in den Jahren 2018 bis 2020 auf. Der neue On-Demand-Service wird einen eigenen Tarif haben. Für Kunden, die ein in München gültiges ÖPNV-Ticket besitzen, wird es Rabatte geben. Der Preis für die Fahrt wird sich zwischen dem Preis für eine ÖPNV-Fahrt im MVV-Gebiet und einer Taxifahrt bewegen. Der für die Fahrt zu zahlende Betrag wird bereits vor der Buchung in der App angezeigt und ändert sich während der Fahrt nicht mehr.
Stimmen zum Ausbau des Münchner Nahverkehrs
Bürgermeister Dominik Krause: „Keine andere deutsche Kommune investiert so viele Milliarden Euro in den Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel wie München. Wir reden nicht nur von der Verkehrswende, wir setzen sie konkret um. Das Geld ist sinnvoll angelegt, denn gute öffentliche Mobilitätsangebote sind unerlässlich für eine lebenswerte und erfolgreiche Stadt.“
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Das Mobilitätsreferat arbeitet daran, die Verkehrswende für die Stadt München umzusetzen. Der Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg dorthin. In einigen Jahren werden auch die Münchner*innen von diesem Ausbau profitieren und auf den ersten neuen Strecken unterwegs sein können. Darauf arbeiten wir im Mobilitätsreferat hin.“
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