Wasserwacht München
Schlauchboot-Verbot auf der Isar: Traurige Bilanz vom Wochenende
Stand 06.07.20 - 10:42 Uhr
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Etliche Schlauchboote sind am Wochenende auf der Isar gekentert und haben zahlreiche von gefährlichen Großeinsätzen ausgelöst. Die Stadt hat sofort reagiert und ein Schlauchboot-Verbot verhängt.
Die Isar in München im Sommer (Symbolbild) Foto: shutterstock
Viele Isar-Einsätze in München am Wochenende
Bei herrlichem Sommerwetter hat es am Wochenende viele Münchner zu einer Schlauchboot-Fahrt auf die Isar gezogen. Diese hat aber zur Zeit viel zu viel Wasser, gefährliche Wasserwalzen und Treibgut.
- Anzeige -Elf Einsätze in vier Stunden bringen auch die Retter in Gefahr
Deshalb waren allein am Samstag innerhalb weniger Stunden gleich elf Schlauchboote mit insgesamt 32 Personen an Bord in der Isar gekentert, wie die Münchner Wasserwacht berichtet.
"Ein Einsatz nach dem anderen, hält die Einsatzkräfte der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auf Trab. Diverse Schlauchbootfahrer, gefangen in der Wasserwalze an der Marienklausenbrücke. Ein Boot wurde gegen verkeilte Baumstämme an der Thalkirchner Brücke getrieben und stark beschädigt. Die Bootsbesatzung wurde mit Hilfe der Wasseracht ans Ufer gebracht. Eine Person wurde gar mit der Seilwinde des Helikopters an der Marienklausenbrücke aus der Wasserwalze gerettet. Nur die wenigsten konnten sich selbst an Land retten."
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Stadt verbietet Schlauchboot-Fahrten auf der Isar
Landeshauptstadt München untersagt bis auf weiteres das Befahren der Isar mit kleinen Fahrzeugen ohne eigene Triebkraft (Boote und Schwimmkörper jeglicher Art) vom Großhesseloherwehr bis zum Flaucher.
Aktuell herrschen auf der Isar Verhältnisse vor, die eine gefahrlose Ausübung des Gemeingebrauchs nicht zulassen. Am Samstag (04.07.2020) kam es auf der Isar zu einigen Unfällen, insbesondere an der Wasserwalze bei der Marienklause. Bei den Rettungsaktionen brachten sich auch die Helfer in Lebensgefahr.
- Anzeige -Viel Treibholz und starke Strömung in der Isar
Der Wasserstand am Pegel Isar-München ist seit Tagen erhöht. Auch unterhalb der Hochwasser- Meldestufe 1 führt die Isar derzeit sehr viel Treibholz mit und weist eine starke Trübung sowie Strömung auf. Es besteht eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben, wenn Personen die Isar mit Booten und sonstigen Schwimmkörpern jeglicher Art befahren.
Einsätze auch am Sonntag – trotz Verbot
Trotz ausgesprochenem Fahrverbot auf der Isar, waren immer noch einige leichtsinnige Schlauchbootfahrer auf der Isar in München unterwegs.
Die Wasserwacht München-Mitte postierte einige Wasserretter oberhalb des Großhesseloher Wehres, um die Hobbykapitäne vom Befahren der Münchner Isar abzuhalten. Leider gab es einige Schlauchbootfahrer, die die Rufe des Wasserwacht Trupps ignorierten und trotz Fahrverbot fröhlich weiter schipperten.
- Anzeige -Hubschrauber an der Isar im Einsatz
Für zwei dieser Schlauchbootfahrer endete die Fahrt trotz allem am Wehr der Großhesseloher Brücke. Ihr Boot kenterte in der Strömung und sie konnten sich nur auf einen Abweiser im Wehr retten. Ohne Hilfe wäre hier kein Weiterkommen und die Wasserwachtler setzten sofort einen Notruf ab.
Der angeforderte Hubschrauber konnte mit der Seilwinde die Personen nicht erreichen. Deswegen setzte die Feuerwehr ihre Leitern ein, um an die verunfallten zu kommen. Die Wasserwacht sicherte die Aktion wasserseitig ab und so konnten die beiden schlussendlich gerettet werden.
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