Prozess um Boateng
Prozess startet: Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng erneut vor Gericht
Stand 20.10.22 - 14:26 Uhr
0
Im vergangenen Jahr verurteilte das Amtsgericht München Jérôme Boateng wegen Körperverletzung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er seine Ex-Freundin geschlagen hat. Doch das Urteil wurde nicht rechtskräftig - und das Verfahren geht jetzt in die Verlängerung.

©dpa
Urteil im Boateng-Prozess soll schon bald fallen
München (dpa) – Update (20.10. – 12:13 Uhr): In seinem Berufungsprozess um den Vorwurf der Körperverletzung hat der frühere Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng die Aussage verweigert. «Er bestreitet strafbares Tun, wird sich ansonsten aber nicht zur Sache äußern», sagte sein Anwalt vor dem Landgericht München I.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Zuvor hatte Boateng einen Vorschlag des Gerichts auf eine Verständigung abgelehnt. Er könne das «mit seinem Gewissen nicht vereinbaren». Boateng war im vergangenen Jahr wegen Körperverletzung an seiner Ex-Freundin zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt worden.
Was war geschehen?
Vor dem Landgericht München I startet am Donnerstag (10.00 Uhr) ein neuer Prozess gegen den langjährigen Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng. Das Amtsgericht hatte ihn im vergangenen Jahr in erster Instanz wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro verurteilt.
Der Richter sah es damals als erwiesen an, dass der langjährige Fußball-Nationalspieler, der heute bei Olympique Lyon unter Vertrag steht, seiner Ex-Freundin bei einem gemeinsamen Urlaub im Jahr 2018 ins Gesicht geschlagen hat. Weil dieser Urlaub in einem Luxusresort auf den karibischen Turks- und Caicosinseln stattfand, hat die Justiz das Verfahren, für das zwei Verhandlungstage angesetzt sind, «Karibik» getauft.
- Anzeige -
Neuer Verteidiger an der Seite Boatengs
Nicht nur Boateng, der die Vorwürfe vor dem Amtsgericht bestritten hat, hat gegen das Urteil aus dem vergangenen Jahr Berufung eingelegt – die Staatsanwaltschaft und seine Ex-Freundin, die in dem Verfahren als Nebenklägerin auftritt, auch.
«Wir erhoffen uns ein faireres Verfahren», sagte Boatengs neuer Verteidiger Norman Nathan Gelbart der Deutschen Presse-Agentur. Das Amtsgericht hatte eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 000 Euro verhängt. 30 000 Euro sind zwar der höchstmögliche Tagessatz, Boateng ist damit aber nicht vorbestraft. Erst ab 90 Tagessätzen gilt man als vorbestraft.
- Anzeige -
Zwei Verhandlungstage für Boateng
Die Staatsanwaltschaft, die von gefährlicher Körperverletzung ausgeht, hatte in dem Verfahren eine Bewährungsstrafe von anderthalb Jahren und eine Geldauflage von 1,5 Millionen Euro gefordert, Boatengs damaliger Verteidiger Kai Walden einen Freispruch.
Nach seiner Verurteilung im vergangenen Jahr hatte Boateng seinen Anwalt ausgetauscht. «Die Verteidigung vertritt die Auffassung, dass in dem erstinstanzlichen Verfahren vor dem Amtsgericht München wichtige, Herrn Boateng entlastende Umstände nicht beziehungsweise nicht ausreichend gewürdigt wurden», teilte der neue Anwalt, Gelbart, auf Anfrage weiter mit. «Wir sind optimistisch, dass es in wesentlichen Fragen zu neuen Erkenntnissen kommen wird.»
Für den neuen Prozess sind zwei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll voraussichtlich schon am Freitag fallen.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
In Planung ist ein Pilotenprojekt, welches in der Innenstadt einen Fußgängerüberweg sichtbarer und sicherer machen soll.
Der VDA verlängert den Vertrag mit der Messe München. Auch 2027 wird die IAA Mobility in der bayerischen Landeshauptstadt stattfinden.
Wenn bald das neue Jugendwort verkündet wird, dürfte es wieder das eine oder andere fragende Gesicht geben. Welche Redewendung wird dieses Jahr gewinnen?
KI trifft Wiesn: Die Medienhäuser testen mit dem BreznBot neue Wege im Journalismus. Was steckt hinter dem digitalen Helfer zum größten Volksfest der Welt?
In den europäischen Nachbarländern sind zahlreiche Streiks im Verkehr angekündigt. Hier erfährst du, wo gestreikt wird.
Am Sonntag zeigt sich der Mond in Bayern als rötlich-brauner «Blutmond». Wo und wann das Himmelsspektakel am besten zu sehen ist – und was das Wetter dazu sagt.
Die Steuererklärung kostet viele Bürger Zeit und Nerven. Was, wenn dies quasi automatisch und per App ginge, mit nur einem Klick? Bayerns Finanzminister will, dass das bald Realität wird - bundesweit.
Wo ihr in den letzten Ferientagen noch Zeit mit euren Kindern verbringen könnt und dabei auch noch Spaß habt, erfahrt ihr hier.
Am Samstag lässt der Glasfaseranbieter „M-net“ 150 Drohnen in den Münchner Nachthimmel aufsteigen - über der Isar für alle zu sehen.
Der berühmte Modedesigner Giorgio Armani ist im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.
DESK
Eine neue Studie zeigt, dass zehn Stunden Mario Kart pro Woche dabei helfen, besser fahren zu können - auch wenn das natürlich keine Fahrstunden ersetzt.
Deutschland hat das seltene Double aus WM- und EM-Titel perfekt gemacht und einen famosen Basketball-Sommer gekrönt. In einem elektrisierenden Endspiel übernimmt Schröder am Ende das Kommando.
Zwischen dem Kreuz Nord und Fröttmaning Süd geht aktuell nichts mehr: Aktivisten protestieren gegen die IAA und sorgen für eine Vollsperrung der A9. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Abkühlung für die Vierbeiner: am Ende der regulären Badesaison werden in München auch in diesem Jahr Badetage für Hunde stattfinden. Im Ungerer- und Dantebad können sich Fiffi und Co. abkühlen.
Beim bayernweiten Warntag schrillen am Donnerstag, 11. September 2025, um 11.00 Uhr die Handys sowie öffentliche Sirenen und Lautsprecheranlagen. Die Behörden testen Systeme, die im Notfall vor Katastrophen warnen sollen.
Künftig soll es mit nur ein paar Klicks erleichtert werden, Online-Einkäufe zu widerrufen. Damit will die Bundesregierung Verbraucher beim Online-Handel schützen.
Die bayrische Landeshauptstadt soll eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung selbstfahrender Autos in Europa spielen.