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Verbraucherschützer warnen

Echtpelz häufig als Kunstfell verkauft

Stand 26.11.18 - 13:30 Uhr

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Verbraucherschützer warnen: Kleidungsstücke, die als Kunstfell gekennzeichnet wird, bestehen oft aus echtem Pelz! An diesen Hinweisen erkennst du die Täuschung.

Echtpelz häufig als Kunstfell verkauft

© Colourbox

Echtpelz oder Kunstfell? So erkennst du den Unterschied

Wer auf echten Pelz verzichten möchte, kann sich nicht immer auf Etikett oder den Preis verlassen. Selbst wer Kleidung mit Kunst­pelz kaufen will, bekommt teil­weise echtes Fell unterge­jubelt – das zeigen Testkäufe der Stiftung Warentest.

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Wenn Kleidungsstücke (auch nur teilweise) aus echtem Pelz bestehen, muss dies  laut einer EU-Verordnung mit dem Hinweis „Enthält nicht­textile Teile tierischen Ursprungs“ gekenn­zeichnet sein. Allerdings halten sich viele Textilhersteller nicht daran, die häufig außerhalb der EU fertigen.

Felle von Marderhunden billiger als Kunstfell

Das Produkte dennoch aus echtem Pelz sind, liegt auch daran, dass Felle von Marderhunden auf dem Markt sehr billig angeboten werden – billiger oder zumindest genauso teuer wie Kunstfell. Kunden, die Kunst­pelz kaufen wollen, laufen so Gefahr, unfreiwil­lig echtes Fell nach Hause zu tragen. Dennoch gibt es aber ein paar Tricks, wie du Echtpelz beim Kleidungskauf erkennen kannst.

So erkennst du Felltäuschungen

Wenn du im Laden stehst, kannst du mit diesen vier einfachen Tests herausfinden, ob dir nicht doch jemand echten Pelz untermogeln will:

1.) Pusten. Tierfell besitzt eine feine, dichte Unterwolle und bewegt sich schon bei der leichtesten Brise, etwa wenn du sanft hineinpustest – künstlicher Webpelz ist steifer.

2.) Scheiteln. Ein sicheres Indiz ist auch der Ledertest (siehe Bild unten). Scheitele die Haare des Kleidungsstücks. Bei echtem Pelz kommt Leder zum Vorschein (links), bei Kunst­pelz das Gewebe (rechts).

3.) Anzünden. Echt­pelz kannst du außerdem von Kunst­pelz unterscheiden, indem du ein paar Haare davon verbrennst. Zerfallen sie und riechen nach verbranntem Haar, sind sie echt. Kunst­haar hingegen schmilzt zu kleinen harten Klümp­chen und riecht nach Plastik.

4.) Spitzen anschauen. Auch ein genauer Blick auf die Haarspitzen des Fells lohnt sich: Sind sie gerade geschnitten, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Kunstpelz. Spitzes Haar kann hingegen ein Echtpelz-Indikator sein.

Modefirmen, die auf Echtpelz verzichten

Zum Glück gibt es mittlerweile auch zahlreiche Mode-Unternehmen, die dem Pelzmarkt den Kampf angesagt und sich dem "Fur-Free-Retailer"-Programm angeschlossen haben. Sie verpflichten sich gezielt, keine Produkte herzu­stellen oder zu verkaufen, die Echt­pelz enthalten. An der Initiative beteiligen sich unter anderem Otto, H&M, C&A, Galeria Kauf­hof, Zalando, Esprit, Jack Wolfskin, Tchibo. Die Liste aller pelzfreien Anbieter findest du unter diesem Link.

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