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Lebensmittel retten und Geld sparen

Stand 24.01.23 - 20:22 Uhr

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Rette Lebensmittel vor der Mülltonne und spare dir dabei noch Geld. Wie das geht? Wir haben es testet.

Lebensmittel retten und Geld sparen

Verschiedene Apps im Test

Jährlich landen in Deutschland 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Müll. Davon könnte man eigentlich 10 Millionen Tonnen retten. Dadurch könnte man gegen die weltweiten Hungersnöte kämpfen – und gutes für den Klimaschutz tun. Mehr als 2,6 Millionen Hektar Land werden „für die Tonne“ bewirtschaftet und fast 48 Millionen Tonnen Treibgase umsonst ausgestoßen. Auch Hotels und Restaurants schmeißen jährlich fast 1,6 Millionen Tonnen Lebensmittel weg, die alles andere als „schlecht“ sind.

Wir zeigen dir Möglichkeiten, Lebensmittel vor der Tonne zu retten. So tust du nicht nur was für die Umwelt, sondern schont sogar noch deinen Geldbeutel. Wir haben die Anbieter getestet und sind begeistert.

 

Too Good To Go (TGTG)

„Teller statt Tonne!“ – so lautet der Claim, mit dem TGTG wirbt. Die App ist kostenlos und einfach klasse. Wir haben uns die App heruntergeladen, uns mit Facebook registriert und schon werden uns die Restaurants, Bäcker und Läden in der Nähe angezeigt, die bei TGTG registriert sind. In München machen erstaunlich viele mit. Von dem Smoothieladen „SUPERDANKE“, über verschiedenste Bäckereien bis hin zu leckeren Pizzerien. Bei allen wird die Abholzeit angezeigt. Bei Bäckereien ist die Abholzeit meist zwischen 17 und 19 Uhr, bei den größeren Restaurants erst gegen 21 bis 22 Uhr.

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Wir haben uns für einen Bio-Käseladen am Elisabethmarkt entschieden. Wir haben über die App eine TGTG-Box für 3,80 Euro gekauft. Bezahlen kann man mit PayPal oder Kreditkarte. Abholzeit: 18-19 Uhr. Perfekt, wir fahren nach der Arbeit hin und sind gespannt, was wir für 3,80 Euro bekommen. Und wir sind total begeistert: Wir verlassen den Laden mit einem halben Laib Brot, einem großen Stück leckerem Käse, einer übervollen Dose Frischkäse und frischen Oliven.

Fazit: Wir können es jedem empfehlen, denn man bekommt viel für wenig Geld. Das einzig negative ist die späte Abholzeit bei den meisten Restaurants. Aber wer sowieso in der Stadt unterwegs ist, der kann sich auch für den nächsten Tag noch eine frische Pizza machen lassen.

Die App für iOS herunterladen. | Die App für Android herunterladen.

 

ResQ Club

Die App wurde in Finnland entwickelt und ist dort weit verbreitet. Auch in München gibt es über 50 teilnehmende Restaurants. Der Unterschied zu TGTG: Via Push-Benachrichtigung bekommt man die aktuellen Angebote der Restaurants. Es nehmen beispielsweise Restaurants wie Kaimug, Aroma Kaffeebar, Kartoffelglück, Rosita’s Chilli, u.v.m. teil. Überschüssige Portionen werden Online gestellt – und das zwischen 50 und 70 Prozent günstiger als Normal. Die ersten Angebote trudeln meist nach der Mittagspause ein. Die Abholzeit der Lebensmittel wird wieder von den Restaurants vorgegeben.

Wir haben uns die App auch heruntergeladen und gleich gesehen, dass in den Stachus Passagen Quesadillas angeboten werden – für 2,45 Euro. Oh wie billig – das kaufen wir uns. Wir erhöhen die Anzahl noch auf 2 und klicken dann auf „Die nehm ich!“. Der nächste Schritt ist das Bezahlen, entweder mit Kreditkarte oder mit ResQ-Credits. 1 Credit entspricht einem Euro. Mit Paypal kann man sich Credits auf sein Konto laden. So kann man dann mit seinen Credits bezahlen und muss nicht immer seine Daten eingeben. Wir haben uns 10 Credits gekauft, schließen die Bestellung ab und freuen uns auf den Quesadilla. Wir holen ihn um Punkt 18 Uhr ab – alles funktioniert ohne Probleme und er schmeckt echt lecker!

Fazit: Die Idee ist super, die Umsetzung auch. Das einzige Problem ist, dass man immer auf neue Angebote warten muss. Ansonsten beide Daumen hoch!

Die App für iOS herunterladen. | Die App für Android herunterladen.

 

ETEPETE

Ein erheblicher Teil der Obst- und Gemüseernte bleibt auf dem Feld liegen und wird gar nicht erst im Supermarkt verkauft, weil es krumm gewachsen ist. Dieses wird dann vernichtet oder zur Energiegewinnung zweckentfremdet. ETEPETE hat zusammen mit Bio-Bauern ein Auffangbecken für unnormal aussehendes Gemüse und Obst erstellt. Dieses schicken sie dem Käufer frisch zu und legen sogar noch leckere Rezepte mit rein, die du mit dem enthaltenen Gemüse kochen kannst.

Die Retterboxen gibt es in Classic für 19,90 Euro und die Retterbox Familie für 27,90 Euro. Die Boxen kann man sich wöchentlich oder alle zwei Wochen liefern lassen. Das „Abo“ kann nach zwei Bestellungen wieder gekündigt werden.

Fazit: Die Boxen sind super für Leute, die wenig Zeit haben zum Einkaufen und sich überraschen lassen wollen. Man bekommt wöchentlich neue saisonale Rezepte und erweitert somit seinen Grundstamm an Rezepten.

 

Foodsharing

Dein Kühlschrank ist viel zu voll und du fährst morgen in den Urlaub? Dann rette die Lebensmittel, indem du einen Essenskorb auf Foodsharing.de anlegst und deine zu verschenkenden Lebensmittel angibst. Der nächste freut sich, etwas von deinen Lebensmitteln mitnehmen zu dürfen. Oder wenn dein Kühlschrank viel zu leer ist und die Supermärkte schon geschlossen haben, dann wirf einen Blick auf foodsharing.de, vielleicht bietet jemand in deiner Nähe einen Essenskorb an.

Die Plattform basiert zu 100 Prozent auf ehrenamtlichem Engagement. Über 500 Botschafter koordinieren Foodsaver und Freiwillige in den jeweiligen Regionen. Dank den vielen Foodsavern konnten schon 8.825.971 Kilogramm Lebensmittel gerettet werden (Stand 23.05.2017).

Fazit: Die Idee ist genial, doch in München kennen es noch zu wenig Menschen. Deshalb melde dich an und werde Foodsaver! :-)

 

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