Fast 90 Verletzte bei nächtlichem Hochhausbrand in Südkorea
Über 90 Verletzte bei nächtlichem Hochhausbrand in Südkorea
Stand 09.10.20 - 12:37 Uhr
0
Es ist ein Alptraum-Szenario: In der südkoreanischen Großstadt Ulsan steht mitten in der Nacht ein Hochhaus in Flammen. Zahlreiche Menschen können gerettet werden oder sich rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen. Es gibt jedoch Schwerverletzte.
 Foto: -/YNA/dpa
Fast 400 Personen waren von dem Brand gefährdet
Seoul/Ulsan (dpa) – Beim nächtlichen Brand eines 33-stöckigen Hochhauses in der südkoreanischen Küstenstadt Ulsan sind Hunderte von Menschen knapp einer Katastrophe entkommen.
- Anzeige -Über 90 VerletzteÂ
Erst nach mehr als 15-stündigem Einsatz der Feuerwehr konnte das Feuer am Freitagnachmittag (Ortszeit) vollständig unter Kontrolle gebracht werden. Insgesamt seien 93 Menschen einschließlich eines Feuerwehrmanns mit Verletzungen in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht worden, berichteten der südkoreanische Rundfunksender KBS und die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.
Die meisten Verletzungen seien leicht, viele hätten Brandrauch eingeatmet, doch drei Personen hätten auch schwere Verletzungen davongetragen. Ihr Zustand sei kritisch. Über Todesopfer lagen keine Berichte vor.
- Anzeige -Schlimmste Befürchtungen für den BrandÂ
Noch am Vormittag war auf Bildern zu sehen, wie aus den Fenstern in den oberen Stockwerken des Samhwan Art Nouveau-Tower Rauch aufstieg. An mehrere Stellen wurden durch die starken Winde immer wieder neue Flammen entfacht. Im Gebäudeinnern suchten die Rettungskräfte weiter nach möglichen Opfern. Es gab jedoch keine Informationen über Vermisste.
Unklar war, ob Einsturzgefahr bestand. Videos zeigten in der Nacht, wie eine Seite des Gebäudes lichterloh in Flammen stand. Das Feuer fraß sich über die Außenseite nach innen, so dass auch aus der anderen Gebäudeseite Flammen nach außen drangen. Das hatte die schlimmsten Befürchtungen ausgelöst.
- Anzeige -Mega-Aktion um den Brand zu stoppen
In dem als Gewerbe- und Wohnhaus genutzten Tower wohnten den Berichten südkoreanischer Medien zufolge mehr als 380 Menschen. Wie viele sich zum Zeitpunkt des Unglücks darin aufhielten, war unklar. Die meisten Menschen in dem Gebäude konnten den Flammen durch eine Flucht aus ihren Wohnungen entkommen. Einige flüchteten sich auf das Dach und wurden von dort gerettet.
Mehr als 400 Feuerwehrleute, 60 Feuerwehrfahrzeuge, Hubschrauber und Leiterwagen seien im Einsatz gewesen, berichtete KBS. Es hätte durchaus eine große Zahl von Opfern geben können. Doch seien die ersten Feuerwehrwagen am Unglücksort gewesen, noch bevor sich das Feuer weiter ausgebreitet habe. Die Feuerwehr sei von Bewohnern alarmiert worden, die von Rauchschwaden und Brandgeruch gesprochen hätten.
- Anzeige -Wie kam es zu dem Ereignis?
Die Brandursache war zunächst ungeklärt. Es wurde angenommen, dass das Feuer kurz nach 23.00 Uhr am Donnerstag im zwölften Stock ausgebrochen war – möglicherweise auf einem Balkon. Ein Bewohner habe einen Notruf abgesetzt und gesagt, er habe gesehen, wie eine Flamme von einer an der Außenseite angebrachten Kühlanlage aufsteige, berichtete die Zeitung «JoongAng Ilbo».
Das Feuer breitete sich an der Außenseite schnell nach oben hin aus. Es wurde zwar schon nach wenigen Stunden weitgehend unter Kontrolle gebracht, aber die Lage im Gebäudeinnern galt lange Zeit als unübersichtlich. Das Feuer sei plötzlich da gewesen, zitierte die Agentur Yonhap einen Bewohner. «Die Fenster zerbrachen und das Wohn- und Badezimmer stand in Flammen.» Er sei sofort losgerannt, als er die Nachricht von dem Feuer erhalten habe, sagte ein Ladeninhaber im unteren Teil des Hauses. Die Feuerwehr der Stadt mit 1,2 Millionen Einwohnern versuchte, die Bewohner so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen.
- Anzeige -Ein Déjà -vuÂ
Die rasche Ausbreitung der Flammen wurde Berichten südkoreanischer Medien zufolge möglicherweise durch das an den Fassaden verwendete Material begünstigt. Für die Fassade wurden demnach Aluminiumverbundplatten verwendet. Doch Füllungen und Klebstoffe seien offensichtlich leicht brennbar gewesen. Laut Yonhap setzte die Polizei in Ulsan ein Ermittlungsteam, darunter 40 Beamte zusammen, um die Brandursache zu klären.
Das Unglück erinnert an den Brand des Londoner Grenfell Towers am 14. Juni 2017, der 72 Menschen in den Tod riss. Vor allem eine neu angebrachte Fassadenverkleidung aus brennbarem Kunststoff soll das 24-stöckige Hochhaus damals zur Todesfalle gemacht haben.
Mehr Beiträge und Themen
Aktuell gibt es einen Stromausfall im Bereich Sendling und Ludwigsvorstadt in München. Auch die Notrufnummern funktionieren hier nicht.
Ein österreichischer Designer entwarf und stellte 2007 die teuerste Lederhose der Welt her! Jetzt träumt der Visionär von einer noch kostspieligeren Lederhose und möchte seinen eigenen Rekord brechen.
Ein kurzer Clip ging in Netz viral: Ein blonder Mann rutscht bäuchlings von rechts nach links über den nassen Boden eines Wiesnzelt-Biergartens. NACKT!
Die Polizei sucht nach sechs Tatverdächtigen, die am Sonntag einen Oktoberfestbesucher niedergeschlagen haben sollen. Hinweise bitte an die Münchner Polizei.
Am Eröffnungs-Samstag sind im Fahrgeschäft Höllenblitz zwei Wagen zusammengestoßen. Dabei wurden acht Menschen leicht verletzt.
Anfang September kam es zu einem Angriff auf zwei junge Männer. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf versuchten Tötungsdelikt - und schreibt eine Belohnung von 7.500 Euro aus.
Hast du manchmal ein unwohles Gefühl im Magen, wenn du daran denkst, dass du alleine nach Hause laufen musst? Dann haben wir etwas für dich: Die SafeNow App bringt dich sicher durch Tag und Nacht und ist besonders für die kommende Wiesnzeit sehr nützlich!
Deutschland hat ein neues Warnsystem für Katastrophenfälle eingeführt: Cell Broadcast. Alle wichtigen Infos dazu hier.
Die Münchner Polizei hat auch dieses Jahr wieder das Sicherheitskonzept für die Wiesn 2023 vorgestellt. Welche Maßnahmen konkret gelten, erfährst du hier.
Die erste Oktoberfestwoche ist um. Wir haben für dich eine Zusammenfassung zur ersten Wiesnwoche.Â
Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl statt. Du bist dir allerdings noch unsicher, welche Partei du wählen sollst und hast keine Zeit, dir alle Wahlprogramme durchzulesen? Dann hilft dir der Wahl-O-Mat bei der Entscheidungsfindung.Â
Manche Münchner Bars und Clubs haben ein offizielles Trachtenverbot für diese Wiesnsaison ausgesprochen. Wer eine Tracht trägt, darf nicht rein. Wir sagen dir, welche Bars und Clubs du nach der Wiesn lieber nicht ansteuern solltest!
Julian Nagelsmann wird Nachfolger von Hansi Flick beim DFB-Team. Er wird die Mannschaft bis zur EM 2024 übernehmen.
Manche Festzelte haben beschlossen, das Einlösen der Wertmarken nur am selbigen Tag zu erlauben - andere hingegen ermöglichen das Einlösen bis zum 31.12.23 in den jeweils dazugehörigen Wirtschaften. Welche Zelte das wie regeln, wir sagen es dir!
Mutige Höhenretter der Münchner Berufsfeuerwehr haben eine Frau von der Aussichtsplattform des Alten Peter gerettet. In schwindelerregender Höhe und vor den Augen neugieriger Schaulustiger fand die spektakuläre Rettungsaktion statt.
Der Revisionsprozess vor dem Münchener Gericht ist zu einem Urteil gekommen.