Türkei Urlaub
Bundesregierung hebt Reisewarnung für Türkei teilweise auf
Stand 04.08.20 - 21:01 Uhr
0
Ab sofort kann man wieder offiziell in mehreren Provinzen in der Türkei Urlaub machen. Alle Infos hier.

© Foto: Shutterstock
Türkei Urlaub jetzt wieder einfacher
Berlin/Istanbul (dpa) – Nach wochenlangem Zögern hat die Bundesregierung die Reisewarnung für die wichtigsten türkischen Urlaubsgebiete aufgehoben. Sie gilt seit Dienstag nicht mehr für die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer begründete den Schritt mit der relativ niedrigen Zahl von Neuinfektionen in diesen Gebieten und dem «speziellen Tourismus- und Hygienekonzept», das die türkische Regierung entwickelt hat. «Bei einer Verschlechterung der pandemischen Lage kann die Reisewarnung auch für die genannten vier Provinzen wieder eingeführt werden», betonte sie aber.
Erstes Urlaubsland außerhalb der EU
Die Türkei ist neben Großbritannien damit erst das zweite Land außerhalb der Europäischen Union und des grenzkontrollfreien Schengen-Raums, für das die Reisewarnung teilweise aufgehoben wird – abgesehen von europäischen Kleinstaaten wie Andorra, Monaco, San Marino und dem Vatikanstaat. Der Schritt könnte also Forderungen anderer Urlaubsländer wie Tunesien oder Ägypten nach sich ziehen.
Die Türkei begrüßte die Entscheidung Berlins. «Wir sind bereit, unsere deutschen Gäste im Rahmen des «Zertifikationsprogramms für gesunden Tourismus» zu empfangen», schrieb Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy auf Twitter. Außenminister Mevlüt Cavusoglu äußerte sich ähnlich und schrieb zudem auf Deutsch und Türkisch: «Wir begrüßen die Aufhebung der Reisewarnung Deutschlands für unsere Ferienregionen.»
- Anzeige -Reisewarnung gilt weiterhin für 160 Länder
Insgesamt gilt die Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie noch für etwa 160 Länder – zunächst bis zum 31. August. Sie ist kein Verbot, hat aber eine erhebliche abschreckende Wirkung. Allerdings hat sie auch eine positive Seite: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
Türkei ist beliebtes Urlaubsland der Deutschen
Die türkische Regierung hatte wochenlang auf die Aufhebung der Reisewarnung gedrungen. Die Deutschen sind nach den Russen die zweitwichtigste Urlaubergruppe an den Stränden am Mittelmeer. Im vergangenen Jahr kamen etwa fünf Millionen Touristen aus Deutschland in Türkei. Umgekehrt ist die Türkei für deutsche Urlauber das drittbeliebteste Reiseland nach Spanien und Italien.
Besonders der südtürkische Urlaubsort Antalya ist beliebt bei deutschen Urlaubern. Nahe der westtürkischen Metropole Izmir liegt der Badeort Cesme, in Mugla zieht es Touristen vor allem nach Bodrum, das bekannt ist für sein türkisblaues Wasser und Wassersport. Auch in Aydin liegen beliebte Urlaubsorte wie Kusadasi und Didim. Für die bei Touristen ebenfalls sehr beliebte Metropole Istanbul bleibt die Reisewarnung allerdings bestehen.
- Anzeige -Aktuelle Corona-Situation in der Türkei
Die tägliche Zahl der Neuinfektionen liegt in der Türkei zurzeit zwischen 900 und 1000 Fällen pro Tag und damit etwa so hoch wie in Deutschland – bei etwa gleicher Bevölkerungszahl. Die türkische Regierung hatte immer wieder betont, das die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten an den Urlaubsorten gering seien. Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte Urlauber aber am Sonntag zur Vorsicht gemahnt. Wegen des Opferfestes und der damit verbundenen Feiertage waren auch zahlreiche Türken an die Küstenorte geströmt.
Demmer sagte, mit der jetzt getroffenen Vereinbarung sei es gelungen, «Tourismus in die Türkei dort zu ermöglichen, wo er in Einklang mit den erforderlichen Vorgaben des Infektionsschutzes gebracht werden kann». Zugleich sei es gelungen, insgesamt den Rückreiseverkehr aus der Türkei nach Deutschland so zu gestalten, dass sich die Gefahr des Eintrags neuer Infektionen in unser Land verringert.
- Anzeige -Corona-Test bei der Ausreise aus der Türkei nötig
Die Türkei werde von sämtlichen Personen, die aus der Türkei nach Deutschland zurückreisen, bei der Ausreise die Vorlage eines negativen Corona-Testnachweises verlangen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Tests sind von den Rückreisenden auf eigene Kosten zu veranlassen (zwischen 15 und 30 Euro).
Tourismusbranche einer der wichtigsten Wirtschaftszweige für die Türkei
Für die türkische Tourismusbranche ist der Schritt von erheblicher Bedeutung. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige für die Türkei. Durch die Corona-Pandemie ist der jedoch stark eingebrochen. Alleine im Juni kamen nach Angaben des Tourismusministeriums fast 96 Prozent weniger Besucher ins Land als im Vorjahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres waren es demnach rund 75 Prozent weniger Touristen als noch 2019.
- Anzeige -Die Aufhebung der Reisewarnung ist aber auch ein Politikum. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu war Anfang Juli eigens nach Berlin gereist, um dafür zu werben – zunächst vergeblich. Er warf der Europäischen Union vor, Reisebeschränkungen für die Türkei aus «politischen Motiven» aufrechtzuerhalten. «In Sachen Gesundheit sind Deutschland und die Türkei zwei der besten Länder auf der Welt», sagte er.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Die Stadt München will sich für die Olympischen Spiele bewerben - doch erst sollen die Bürger darüber entscheiden. Was spricht dafür und was dagegen?
Weder neu noch revolutionär - und doch wird Amazon gerade jetzt zur spannenden Alternative für Secondhand mit besonderen Deal Days.
Seit Samstag fehlte von einer 13-Jährigen aus Olching jede Spur - jetzt ist sie wohlbehalten zu Hause aufgetaucht.
Ein Lottogewinner aus München hat seinen Millionenbetrag noch nicht abgeholt. Erfahre, warum die Zeit drängt und wie du helfen kannst.
Ferien und Wochenende - das bedeutet in München bald wieder Arbeiten an der Hauptroute der S-Bahn. Das dürfte unter anderem für Festivalbesucher Folgen haben.
Der Schulbeginn ist nah – höchste Zeit für starke Back-to-School-Rabatte! Wir zeigen dir die besten Online-Deals sowie lokale Optionen in München.
Grünes Licht aus dem Kabinett für einen neuen Wehrdienst – zunächst freiwillig, mit höheren Soldzahlungen und verpflichtender Musterung ab 2027. Die Debatte um die Stärkung der Bundeswehr geht weiter.
PayPal erlebt ein Sicherheitsdesaster: Deutsche Banken blockieren Lastschriften in Milliardenhöhe. Händler warten auf Zahlungen.
Schon die Vornamen reichen: ein Pop-Megastar und ein Football-Spieler geben ihre Verlobung bekannt und das Netz explodiert. Warum begeistern sich Abermillionen Fans für dieses Paar?
Alle Neuerungen zu höheren Azubi-Gehältern, neuen Preisen bei Spotify und dem EU-Data-Act erfährst du hier.
DESK
Wenn bald das neue Jugendwort verkündet wird, dürfte es wieder das eine oder andere fragende Gesicht geben. Welche Redewendung wird dieses Jahr gewinnen?
KI trifft Wiesn: Die Medienhäuser testen mit dem BreznBot neue Wege im Journalismus. Was steckt hinter dem digitalen Helfer zum größten Volksfest der Welt?
In den europäischen Nachbarländern sind zahlreiche Streiks im Verkehr angekündigt. Hier erfährst du, wo gestreikt wird.
Am Sonntag zeigt sich der Mond in Bayern als rötlich-brauner «Blutmond». Wo und wann das Himmelsspektakel am besten zu sehen ist – und was das Wetter dazu sagt.
Die Steuererklärung kostet viele Bürger Zeit und Nerven. Was, wenn dies quasi automatisch und per App ginge, mit nur einem Klick? Bayerns Finanzminister will, dass das bald Realität wird - bundesweit.
Wo ihr in den letzten Ferientagen noch Zeit mit euren Kindern verbringen könnt und dabei auch noch Spaß habt, erfahrt ihr hier.
Am Samstag lässt der Glasfaseranbieter „M-net“ 150 Drohnen in den Münchner Nachthimmel aufsteigen - über der Isar für alle zu sehen.