- Anzeige -

Coronavirus in Deutschland

2G statt 3G? Mittelstandsverband fordert 2G-Regel in Betrieben

Stand 03.12.21 - 12:08 Uhr

0

Schon jetzt gilt für alle Betriebe, dass nur geimpfte, genesene oder getestete Mitarbeiter an den Arbeitsplatz dürfen. Ein Wirtschaftsverband macht sich nun sogar für eine strengere Vorschrift stark.

2G statt 3G? Mittelstandsverband fordert 2G-Regel in Betrieben

Ein Mitarbeiter des Chipherstellers Globalfoundries (GF) zeigt vor Dienstbeginn in der Lobby des Werks seinen Impfpass. (Archivbild). Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Verschärfung der Maßnahmen gefordert

Berlin (dpa) – Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine 2G-Regel in Betrieben gefordert. «Das ist leichter zu kontrollieren und kostengünstiger als die 3G-Regel», sagte Bundesgeschäftsführer Markus Jerger der Deutschen Presse-Agentur.

- Anzeige -

«Es würde bedeuten, dass nur wer geimpft oder genesen ist, seinen Arbeitsplatz betreten darf.» Vor mehr als einer Woche war die 3G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft getreten: Arbeitgeber dürfen Beschäftigten nur Zugang zu Betrieben gewähren, wenn diese geimpft, genesen oder getestet sind.

2G im Einzelhandel beschlossen

Jerger sagte, Bund und Ländern hätten mit ihren Beschlüssen am Donnerstag angemessen auf die dramatische Corona-Lage reagiert. «Die Politik hat geliefert.» Dazu gehöre die Ausweitung der 2G-Regelung auf den Einzelhandel. Allerdings müsse nun Unternehmen, zum Beispiel in Hotellerie und Gastgewerbe, die bereits einem regionalen Lockdown unterliegen, unbürokratisch und schnell geholfen werden.

Der Einzelhandel selbst sieht das anders und kritisierte die 2G-Vorschrift für Geschäfte. «Maskenpflicht und Hygienekonzepte funktionieren, das Einkaufen ist sicher.

2G im Handel macht es den Nicht-Lebensmittelhändlern in ihrer umsatzstärksten Phase unnötig schwer, einen versöhnlichen Jahresausklang in einem durch Corona und große Herausforderungen geprägten Jahr zu finden», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, der «Rheinischen Post» (Freitag). «Aufgrund der unvermeidlichen Schlangen vor der Kontrolle der Kundinnen und Kunden im Handel wird die Kundenfrequenz sinken», fügte er hinzu.

- Anzeige -

Konsequente Umsetzung schwierig

Der Mittelstandsverbund kritisierte die von Bund und Ländern beschlossenen bundesweiten Ausweitung der 2G-Regel im Einzelhandel ebenso. «Abgesehen davon, dass die konsequente Umsetzung der 2G-Regelung nur schwierig zu realisieren und schon gar nicht umfassend zu kontrollieren sein wird, sind auch Geimpfte nicht davon ausgenommen, Virentragende zu sein», heißt es in einem Brief an den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der der dpa vorliegt.

«So schwer es persönlich auch fallen mag, Verständnis für Menschen aufzubringen, die bislang das Impfangebot nicht angenommen haben, so muss man ihnen dennoch zunächst die Chance im Rahmen einer Übergangsfrist geben, den geänderten Bedingungen folgend, die Impfung nachzuholen.» Der Mittelstandsverbund verlangte, die Impfangebote deutlich auszuweiten. Die Organisation vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Dazu zählen etwa Edeka, Rewe, Intersport und Hagebau.

Bleib immer bestens informiert!

Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in die Good Morning Show mit Larissa und Markus - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.

Hier für den Newsletter anmelden

Mehr Beiträge und Themen

DESK

- Anzeige -
- Anzeige -