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Trick gegen Touristen

Anwohner in Urlaubsorten manipulieren Google Maps, um Touristen fernzuhalten

Stand 12.08.25 - 13:42 Uhr

Anwohner des Badeorts Zandvoort wollen Touristen vom Parken in den Straßen abhalten und lassen mit einem Trick mehrere Straßen bei Google Maps sperren.

Anwohner in Urlaubsorten manipulieren Google Maps, um Touristen fernzuhalten
 ©shutterstock

Orientierungslose Touristen in Barcelona und Zandvoort

Zandvoort in den Niederlanden ist ein beliebter Badeort bei Touristen. Am Wochenende des 12. und 13. Juli herrscht plötzlich Chaos in den Straßen. Die Navis zeigen mehrere Straßen, die Richtung Strand führen, als gesperrt an und leiten die Orientierungslosen um. Doch die Straßensperrungen existieren tatsächlich gar nicht, sondern werden nur durch einen Trick auf Google Maps angezeigt.

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Anwohner nutzen Schwäche von Google Maps aus

Dahinter stecken die Anwohner des Wohnviertels Parkbuurt, die gegen die geparkten Autos der Strandbesucher in ihrem Stadtteil vorgehen wollen. Dafür schließen sie sich zusammen und geben für mehrere Straßen in Google Maps an, dass diese gesperrt seien.

Wenn genügend Nutzer das tun, übernimmt Google Maps diese Meldungen und trägt sie in diesem Fall als Straßensperrung ein. Sie erzielen damit den gewünschten Erfolg: Die Touristen werden umgeleitet und das Viertel Parkbuurt bleibt leer.

Ärger beim Bürgermeister und Ferienhausvermietern

Doch nicht alle Anwohner des Badeorts freuen sich über die Manipulation. Besonders Ferienhausvermieter klagen darüber, dass Mieter nicht mehr zu ihren Häusern kommen und dadurch das Image der Stadt bei Touristen geschädigt wird. Auch der Bürgermeister ist nicht begeistert: Ein großer Parkplatz sei durch die angeblichen Straßensperrungen nicht mehr erreichbar, was ein riesiges Verkehrschaos in der Stadt ausgelöst hätte.

Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, wurden Hinweistafeln aufgestellt, die die Autofahrer darauf hinweisen, ihre Navis auszuschalten und stattdessen den Schildern zu den Parkplätzen zu folgen.

Buslinie in Barcelona verschwindet von Google Maps

Zandvoort ist kein Einzelfall: Auch in Barcelona wurde schon mithilfe von Google Maps gegen den Touristenansturm vorgegangen. Im Sommer 2024 hat die Stadtverwaltung der spanischen Metropole über Nacht eine beliebte Buslinie von Google Maps und Apple Karten entfernen lassen. Die Busse der Linie 116, die den beliebten Touristen-Hotspot Park Güell anfährt, waren vor der Maßnahme stark überfüllt. Nach der gescheiterten Maßnahme, die Linie mit mehr Bussen zu verstärken, führte diese Lösung dann zur gewünschten Entlastung der Fahrzeuge.

Während die angeblichen Straßensperrungen in Zandvoort inzwischen wieder entfernt wurden, bleibt die Buslinie 116 in Barcelona weiterhin auf Google Maps unsichtbar.

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