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In Paris

Prozess um schwere Terroranschläge in Paris beginnt

Stand 08.09.21 - 10:07 Uhr

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Es war eine erschütternde Terrornacht, die Paris bis heute traumatisiert. Vor sechs Jahren töteten Islamisten bei einer Anschlagserie 130 Menschen. Nun beginnt der Prozess gegen 20 mutmaßliche Extremisten. Alle Infos dazu findest du hier. 

Prozess um schwere Terroranschläge in Paris beginnt

 Foto: Uwe Anspach/dpa

Terroranschläge in Paris: Prozess startet nach 6 Jahren

Paris (dpa) – In Paris beginnt heute der Prozess um die islamistischen Terroranschläge in der französischen Hauptstadt, bei denen vor knapp sechs Jahren 130 Menschen getötet und 350 verletzt wurden. Angeklagt sind 20 Verdächtige, unter ihnen der bereits in Belgien verurteilte Salah Abdeslam. Er gilt als einer der Haupttäter.

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Verhandlungen unter höchster Sicherheitsstufe

In einem eigens dafür hergerichteten Saal verhandelt ein speziell für den Prozess zusammengestelltes Pariser Schwurgericht unter höchster Sicherheitsstufe. 12 der 20 Angeklagten droht lebenslange Haft, gegen 6 wird der Prozess in Abwesenheit geführt.

Das geschah vor sechs Jahren:

Extremisten hatten an einem Freitag, den 13. November 2015 in der Pariser Konzerthalle «Bataclan» ein Massaker angerichtet und dort 90 Menschen erschossen. Außerdem beschossen sie Bars und Restaurants im Osten der Hauptstadt. Insgesamt töteten die Attentäter bei den Angriffen an verschiedenen Orten in Paris 130 Menschen. Am Stade de France sprengten sich zudem während des Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.

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Prozess mit enormen Ausmaß

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es 1765 Nebenkläger. Zum Prozessauftakt sind zwei Tage alleine dafür reserviert, jeden namentlich aufzurufen. Erst am dritten Tag will das Gericht inhaltlich breiter auf die Vorwürfe eingehen, die sich auf 500 Aktenordner mit Ermittlungsergebnissen stützen. Hunderte Zeugen sind vorgeladen worden, darunter Ermittler aus Frankreich und Belgien sowie der damalige französische Präsident François Hollande, heißt es. Zunächst ist der Prozess bis Mai kommenden Jahres terminiert.

Zeugen und Opfer bekommen eine Stimme

Einen angesichts des dramatischen Ausmaßes der Terrornacht gebührenden Raum erhalten die Opfer und ihre Angehörigen: Über fünf Wochen hinweg sollen rund 300 von ihnen das Erlebte schildern. Je eine halbe Stunde wird jedem eingeräumt, 14 solcher Aussagen pro Verhandlungstag sind eingeplant.

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