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Ein terroristischer oder islamistischer Hintergrund?

Messerattacke in Ansbach – was wir bisher wissen

Stand 09.09.22 - 15:30 Uhr

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Nach der Messerattacke auf Passanten in Ansbach sind noch viele Fragen offen. Ein terroristischer oder islamistischer Hintergrund ist noch nicht ausgeschlossen.

Messerattacke in Ansbach – was wir bisher wissen

Polizisten nach dem Tod des Angreifers, der in Ansbach mindestens zwei Menschen mit einem Messer verletzt hat.

Suche nach Motiv von Ansbacher Messerattacke geht weiter

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach dem Messerangriff in Ansbach intensiv, um das Motiv des von Beamten erschossenen Tatverdächtigen herauszufinden. Die Wohnung des 30-Jährigen sei durchsucht und sein Handy sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitagvormittag. Das Handy werde von Kriminalisten auf Hinweise durchsucht.

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Nicht ausgeschlossen war zunächst, dass die Tat, bei der am Donnerstagabend zwei junge Männer verletzt worden waren, einen terroristischen oder islamistischen Hintergrund hatte. Nach Angaben der Polizei vom Vorabend rief der Verdächtige bei der Tat auf arabisch «Allahu Akbar» («Gott ist groß»).

Wie die Deutsche Presse-Agentur weiter aus Ermittlerkreisen erfuhr, ist der Verdächtige ein polizeibekannter afghanischer Staatsangehöriger. Er war demnach im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. Wegen Drogendelikten und mindestens eines Körperverletzungsdelikts war er schon vor der Attacke am Donnerstag der Polizei bekannt. Darüber berichtete zuvor die «Bild»-Zeitung. Als islamistischen Extremisten war der Mann den Sicherheitsbehörden nach dpa-Informationen bislang nicht aufgefallen.

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Polizisten erschießen den Verdächtigen

Die Ermittler gingen davon aus, dass der Täter einen 17- und einen 20-Jährigen am frühen Donnerstagabend in der Nähe des Bahnhofs von Ansbach mit mindestens einem Messer attackiert hatte. Der Ältere erlitt Schnittverletzungen, der Jüngere wurde anderweitig bei der Auseinandersetzung verletzt, wie der Sprecher weiter sagte. Kurz nach der Attacke rückten mehrere Streifenwagen der Polizei aus. Beamte stellten den 30-Jährigen unweit des Tatorts und erschossen ihn.

Aus mehreren Polizeiwaffen seien mehrere Schüsse abgegeben worden, sagte der Sprecher. Zum genauen Hergang der Auseinandersetzung ermittelten seit Donnerstagabend Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts. Diese übernehmen routinemäßig die Ermittlungen, wenn Schüsse aus Polizeiwaffen abgegeben werden. Die Beamten gingen davon aus, dass der Mann durch die Schüsse der Polizei starb.

Verletzte wurden ambulant behandelt

Die beiden verletzten jungen Männer wurden ambulant behandelt und konnten noch am Abend nach Hause gehen. Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut, führte der Polizeisprecher am Freitag aus.

Am Tatort stellten die Ermittler beim Verdächtigen zwei Haushaltsmesser sicher, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Tatwaffen sind, wie der Sprecher erklärte. Am Freitagnachmittag wollten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer Pressekonferenz weitere Informationen zum Verdächtigen und seinem Motiv sowie zum Ablauf der Tat bekanntgeben.

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