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Corona-Quarantänezeit -

Wird die Corona-Quarantäne künftig kürzer?

Stand 04.09.20 - 17:41 Uhr

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Die Quarantänezeit von 14 auf nur noch fünf Tage zu verkürzen: Dieser Vorschlag vom Virologen Christian Drosten findet fraktionsübergreifend großen Anklang. Einer der Vorteile: Die Akzeptanz für die Isolation in der Bevölkerung würde sich deutlich erhöhen.

Wird die Corona-Quarantäne künftig kürzer?

Foto: Shutterstock

Gesundheitspolitiker: Quarantänezeit bei Verdachtsfällen soll sich verkürzen

Berlin (dpa) – Gesundheitspolitiker aus mehreren Fraktionen haben sich dafür ausgesprochen, die Quarantänezeit bei Corona-Verdachtsfällen zu verkürzen.

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5 Tage Quarantäne sollen Infektionsgefahr deutlich minimieren

Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte für eine Verkürzung plädiert, um die Akzeptanz der Maßnahmen in der Gesellschaft zu erhalten. Menschen mit Verdacht auf eine Infektion sollten sich nur noch fünf statt 14 Tage isolieren müssen. Mit diesem Vorschlag gehe er "bis an die Schmerzgrenze der Epidemiologie", sagte er am Dienstag in seinem NDR-Podcast. Er regte zudem an, die fünf Tage nicht für Tests zu "verschwenden", sondern erst nach Ablauf zu testen, ob die Betroffenen infiziert waren und noch infektiös sind. 

Auch der SPD-Abgeordneter Karl Lauterbach bekennt sich zur 5-Tage- Quarantäne. "Ich halte es für sehr sinnvoll, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu begrenzen", sagte Lauterbach. "Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist."

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Die Bundesregierung richtet sich weiter nach dem RKI

Die Bundesregierung sieht sich hier vorerst nicht am Zug. Ihr Sprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass für die Regierung derzeit die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) für eine Quarantäne von 14 Tagen gelten. Wenn es wegen neuer Erkenntnisse neue Empfehlungen gebe, würden diese auch vom RKI ausgehen.

Seibert machte zugleich deutlich, dass die wissenschaftliche Diskussion darüber wahrgenommen und verfolgt werde. In der Pandemie gehe es für Gesellschaft und Politik um ein ständiges Lernen und ständig neues Abwägen.

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5-Tage-Quarantäne soll zu mehr Akzeptanz in der Bevölkerung führen

Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, sprach sich ebenfalls für eine lediglich fünftägige Quarantäne aus. Damit erhöhe man die Akzeptanz in der Bevölkerung und entziehe "zugleich den Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern den Boden."

Die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche sagte: "Für die breite Masse der Bevölkerung kann es sinnvoll sein, bei Verdacht auf einen Kontakt mit einer infizierten Person zunächst in eine verkürzte Quarantäne zu gehen und diese mit einem negativen Test abzuschließen."

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Nun werden vorhandene Studien zur Quarantäne ausgewertet

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag, verwies auf eine Prüfung zu dem Thema: Bund und Länder hätten das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut damit beauftragt, "die vorhandene Studienlage zur Quarantäne auszuwerten – und dann im Austausch mit den europäischen Partnern einen Bericht vorzulegen." Auf dieser Basis werde dann entschieden, ob eine verkürzte Quarantäne angeraten werden könne.

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