Königin von England
Beerdigung der Queen: Hier kannst du das «Begräbnis des Jahrhunderts» im TV sehen
Stand 19.09.22 - 08:39 Uhr
0
London im Ausnahmezustand: Zum Staatsbegräbnis werden Hunderttausende auf den Straßen erwartet. Für die Trauerfeier sind Präsidenten, Regierungschefs und gekrönte Häupter aus aller Welt angereist.
Die Königin war vier Tage lang in der Westminster Hall aufgebahrt, bevor sie heute beigesetzt wird.
Letztes Geleit für die Queen: «Begräbnis des Jahrhunderts»
Gut eineinhalb Wochen nach ihrem Tod wird der britischen Königin Elizabeth II. mit einem Staatsbegräbnis heute die letzte Ehre erwiesen. An der Trauerfeier in der Westminster Abbey (12.00 Uhr MESZ) nehmen Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter und Würdenträger aus der ganzen Welt teil. In mehreren Prozessionen wird der Sarg anschließend durch die Stadt und in das etwa 35 Kilometer westlich gelegene Windsor geleitet. Dort soll die Queen am Abend ihre letzte Ruhestätte finden.
Hunderttausende Menschen werden auf den Straßen Londons erwartet, die einen Blick auf den Leichenzug werfen wollen, wenn König Charles III., seine drei Geschwister, sowie seine Söhne Prinz William und Prinz Harry dem Sarg zu Fuß das letzte Geleit geben. Viele sicherten sich schon am Vortag mit Zelten und Campingstühlen ausgerüstet einen Platz mit guter Sicht auf die Prozessionsstrecke. Der König zeigte sich in einer Mitteilung am Abend bereits «zutiefst berührt» von den vielen Botschaften der Anteilnahme und der Unterstützung, die er und seine Familie erhalten hatten.
Biden, Macron und Steinmeier auf der Gästeliste
Zu den etwa 2000 Trauergästen in der Westminster Abbey gehören US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der japanische Kaiser Naruhito mit ihren jeweiligen Partnerinnen. Die BBC zitierte einen ausländischen Diplomaten mit den Worten: «Das ist das Begräbnis des Jahrhunderts». Wie am Vorabend der Trauerfeier bekannt wurde, sollen auch Prinz George (9) und Prinzessin Charlotte (7), die beiden älteren Kinder von Thronfolger Prinz William und Prinzessin Kate (beide 40), daran teilnehmen.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einem «Jahrhundertereignis». «Man war es über 70 Jahre gewohnt, sich hinter dieser Königin zu versammeln, und jetzt spüren alle: Da fehlt etwas, und das fehlt eben nicht nur in Großbritannien und in London, sondern es fehlt weltweit», sagte Steinmeier im ZDF-«heute journal». Über seine Eindrücke aus der britischen Hauptstadt sagte er: «Es ist eine ehrliche und große Trauer und Betroffenheit, die die Menschen hier in London zeigen.»
Der Bundespräsident und seine Frau Elke Büdenbender nahmen mit einem Besuch an dem im Parlament aufgebahrten Sarg persönlich Abschied von der Queen. Auch in der Nacht strömten noch viele Menschen in die Westminster Hall, um der Königin die letzte Ehre zu erweisen. Die Warteschlange wurde jedoch für neu Ankommende am Abend geschlossen, wie das zuständige Ministerium gegen 22:40 Uhr Ortszeit mitteilte. Viele Tausend Menschen hatten sich in den vergangenen Tagen in die kilometerlange Schlange eingereiht, um Elizabeth II. die letzte Ehre zu erweisen.
Auch US-Präsident Biden und First Lady Jill hatten am Sarg von der Queen Abschied genommen. Biden würdigte die gestorbene Königin als «anständig» und «ehrenhaft», als er sich im Londoner Lancaster House in ein Kondolenzbuch eintrug. Der Queen sei es immer darum gegangen, Menschen mit Würde zu behandeln. Sie habe immer den «Gedanken des Dienens» vermittelt. Ihr Tod sein «ein Verlust, der ein riesiges Loch hinterlässt», sagte er.
- Anzeige -Militär im Großeinsatz
Für den gigantischen Staatsakt koordinieren Polizei, Geheimdienste und Anti-Terror-Einheiten in Großbritannien eine der größten Sicherheitsoperationen, die die Hauptstadt je erlebt hat. Über 10.000 Mitglieder des britischen Militärs sollen im Einsatz sein. Ein Regierungsbeamter sagte der BBC, der Aufwand sei vergleichbar mit 100 Staatsbesuchen innerhalb weniger Tage. Das Wetter wird laut Meteorologen zumindest am Vormittag trocken bleiben – ab Mittag sind leichte Schauer möglich.
Mehrere Staaten, mit denen Großbritannien schlechte oder gar keine Beziehungen hat, haben keine Einladung erhalten. Am auffälligsten ist das Fehlen Russlands. Als besondere Ehre hingegen gilt die Teilnahme des japanischen Kaisers Naruhito und seiner Gemahlin Kaiserin Masako. Japanische Monarchen nehmen traditionell eigentlich nicht an Bestattungen teil, weder im eigenen Land noch im Ausland.
Für Erstaunen sorgte aber, dass Naruhito wie die allermeisten Ehrengäste mit einem Bus zur Westminster Abbey reisen soll. Das soll helfen, ein Verkehrschaos zu vermeiden. Wie die BBC berichtete, soll es nur sehr wenige Ausnahmen geben, etwa für US-Präsident Biden oder den israelischen Staatschef Izchak Herzog.
- Anzeige -Beisetzung in einer privaten Zeremonie
Nach der Trauerfeier in der Westminster Abbey soll der Sarg per Prozession auf einer von 98 Marinesoldaten gezogenen Lafette – einem für Kanonen bestimmen Wagen – zum Wellington Arch gebracht werden. Der König und weitere Mitglieder der Royal Family geben der Queen zu Fuß dorthin das letzte Geleit. Vom Wellington Arch aus geht es per Leichenwagen weiter nach Windsor, wo eine weitere Prozession ansteht. In der St.-Georges-Kapelle von Schloss Windsor findet anschließend ein Aussegnungsgottesdienst statt. Später am Abend wird die Queen bei einer privaten Zeremonie in einer Seitenkapelle an der Seite ihres im vergangenen Jahr gestorbenen Mannes Prinz Philip beigesetzt.
Schon am Vortag des Staatsbegräbnisses sammelten sich Tausende im Londoner Zentrum. Wege, die sonst in wenigen Minuten zu Fuß zurückgelegt werden können, wurden durch Absperrungen an jeder Ecke zu Hürdenläufen. Mit Blumensträußen strömten die Trauernden in den Green Park, wo sich über die Trauerwoche ein gigantisches Blumenmeer gebildet hat.
Zu den Menschen, die sich an der als «The Mall» bekannten Prachtstraße in London bereits am Vortag einen Platz gesichert hatten, gehörte Nicole Alford. Die 40-Jährige war extra aus dem US-Bundesstaat Georgia angereist, um das Staatsbegräbnis mitzuerleben. «Ich liebe die Queen einfach», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur und fügte hinzu: «Ich musste einfach da sein, hier wird Geschichte gemacht.»
In Deutschland übertragen ZDF, RTL und Sat.1
Die deutschen TV-Zuschauer können am Montag, 19. September, die Beerdigung der Queen live im TV verfolgen. Nach aktuellem Stand übertragen das ZDF, die Privatsender RTL und Sat.1 die Trauerfeier.
Mehr Beiträge und Themen
Schockierende Videos sind aus der Hundestagesstätte Isarpfoten e.V. aufgetaucht: Ein oder mehrere Mitarbeitende werden dabei gezeigt, wie sie Hunde quälen.
Wegen des heftigen Schneefalls am Wochenende und den anhaltend schlechten Straßenverhältnissen, fällt an einigen Orten in Bayern die Schule aus. Hier gibt's die aktuelle Übersicht.
Die Schneemassen haben München weiterhin im Griff - und das merkt man auch im Nahverkehr. Auswirkungen gibt es zum Teil noch bei der Regionalverkehr mit Zügen und den Trambahnen.
Albtraum Flughafen: Nach den kräftigen Schneefällen des Wochenendes ist der Flugverkehr in München nach wie vor stark eingeschränkt. Hunderte Passagiere stecken fest. Auch für Dienstag ist keine Normalisierung in Sicht.
Schnee und Eis sorgen in Süddeutschland weiter für Verkehrsprobleme. Vielerorts fahren im Süden Bayerns auch zwei Tage nach den massiven Schneefällen noch keine Züge; Flüge fallen aus - eine komplette Rückkehr zum «Normal» wird noch dauern.
95.5 Charivari schickt dich auf Münchens größte Silvesterparty: SOMNIA im Zenith. Wir laden dich und deine Freunde auf eine legendäre Silvesternacht ein, hier gibt’s alle Infos!
Winter in München - doch die Arbeit macht keine Pause. Was ist, wenn ich wegen des Schneechaos nicht rechtzeitig zu meinem Job erscheine? Droht mir eine Abmahnung?
Das Wochenende war in München aufgrund des Schneetreibens ziemlich chaotisch. Ein paar Einschränkungen bleiben auch noch unter der Woche.
Schneemassen am Wochenende in Süddeutschland sorgten für Verkehrschaos und Stromausfälle. Die Auswirkungen sind noch deutlich spürbar.
Die Christkindlmarkt-Saison in München Stadt und Land läuft. Auf welche du dich freuen kannst, zeigen wir dir hier.
In einem aktuell festgefahrenen Tarifkonflikt baut die GDL mit dem nächsten Warnstreik weiter Druck auf. Worauf sich die Fahrgäste einstellen müssen - jetzt und im neuen Jahr.
Der Münchner Nahverkehr soll einfacher, größer und besser werden. Zum Dezember gibt es schon erste Änderungen durch die Gebietserweiterung.
Wer bei einem Arzt bereits bekannt ist und keine schweren Krankheitssymptome hat, kann sich künftig wieder telefonisch krankschreiben lassen.
Die Polizei sucht nach einem 69-Jährigen, der vermisst wird und auf Hilfe angewiesen ist. Wer hat ihn gesehen?
Die Lokführer treten in den Streik - ab Donnerstagabend bis Freitagabend. Die GDL übt damit weiter Druck auf die Deutsche Bahn aus.
Der Stadtrat hat den Mietenstopp für städtische Wohnungen offiziell bestätigt - und das unbefristet. Betroffen sind rund 170.000 Münchner.
An Bayerns Schulen soll das Gendern verboten werden. So will es der Ministerpräsident. In der gerne zitierten Schulfamilie kommt Söders Vorstoß alles andere als gut an.