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Laufende Ermittlungen der Staatswanwaltschaft

Pfleger aus München soll versucht haben, Patienten umzubringen

Stand 11.11.20 - 11:58 Uhr

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Skandal an einem Münchner Klinikum: ein Pfleger soll versucht haben, mehrere Patienten umzubringen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Mehr Infos hier.

Pfleger aus München soll versucht haben, Patienten umzubringen

Foto: pixabay

Skandal am Klinikum Rechts der Isar 

Ein Münchner Krankenpfleger soll versucht haben, mindestens drei Patienten umzubringen. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen versuchter Tötungsdelikte gegen den 24 Jahre alten Mann. Tatort soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur das Klinikum Rechts der Isar sein. 

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Es stelle sich die Frage, "ob der Pfleger noch für weitere Fälle als Täter infrage kommt", sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Josef Wimmer, am Mittwoch in München. Eine Sprecherin des Klinikums kündigte eine Mitteilung im Laufe des Tages an.

Das ist über den Pfleger bekannt

Der 24-jährige Tatverdächtige ist seit dem 01.07.2020 als Krankenpfleger tätig. Er war am Kliikum Rechts der Isar für die Überwachung von nicht mehr intensivpflichtigen Patienten in einem sogenannten Wachraum zuständig. Hierbei handelt es sich um Patienten, die unter ständiger Aufsicht eines Pflegers und mit Hilfe technischer Überwachungsgeräte beobachtet werden. Diese müssen medizinisch eng betreut werden, bevor sie auf Normalstationen verlegt oder weiterführende Rehabilitationsmaßnahmen bei diesen eingeleitet werden.

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Patienten wohl absichtlich lebensgefährliche Medikamente verabreicht 

Am Vormittag des 07.11.2020 verschlechterte sich unerwartet in diesem Wachraum der Gesundheitszustand eines 91-jährigen und einer 54-jährigen Patientin. Beide konnten nur durch die sofortige Einleitung von intensivmedizinischen Maßnahmen gerettet werden. Ein aufmerksamer Oberarzt veranlasste daraufhin weiterführende Blutuntersuchungen und stellte fest, dass den Patienten eine hohe Dosis nicht verordneter Medikamente verabreicht worden waren. Diese waren in den konkreten Fällen lebensgefährlich.

Ebenso erinnerte er sich an einen ähnlich gelagerten Vorfall vom 25.10.2020, bei dem sich der Gesundheitszustand eines ebenfalls 90-jährigen Patienten plötzlich verschlechtert hatte. Auch hier erbrachte eine Blutuntersuchung einen identischen Befund. Bei allen drei Patienten war der 24-jährige Tatverdächtige im relevanten Zeitraum als ständig anwesender Pfleger eingesetzt gewesen. Dieser Verdacht wurde am Sonntag, 08.11.2020, bei der Polizei zur Anzeige gebracht und der Tatverdächtige wurde von Seiten der Klinik nicht mehr zum Dienst eingeteilt.

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Pfleger bestreitet die Vorfälle

Noch am Sonntag, 08.11.2020, wurden die weiteren Ermittlungen durch die Mordkommission des Polizeipräsidiums München übernommen. Der 24-Jährige wurde am Montag, 09.11.2020, vorläufig festgenommen und durch Beamte der Mordkommission zum Tatvorwurf vernommen. In seiner Vernehmung bestritt er sämtliche Vorwürfe.

Weitere Vorfälle sind nicht auszuschließen

Einer der geschädigten Patienten befindet sich nach wie vor in einem kritischen, aber stabilen Gesundheitszustand. In enger Kooperation mit dem zuständigen Krankenhaus wird derzeit von der Mordkommission und der Ermittlungsgruppe "Wachraum" der gesamte Beschäftigungszeitraum des Tatverdächtigen in Hinblick auf mögliche weitere Opfer oder Auffälligkeiten untersucht.

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