Ungarns Ministerpräsident
Orban sagt Besuch von EM-Spiel in München ab
Stand 28.06.21 - 14:22 Uhr
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Ungarns letztes Vorrundenspiel bei der Fußball-EM steht an und Ministerpräsident Viktor Orban wird im Stadion in München fehlen. Zuvor hatte die UEFA abgelehnt, dass die Arena in Regenbogenfarben leuchtet.
Wird nach dpa-Informationen in München auf der Tribüne fehlen: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Waren die Diskussionen rund um die Regenbogen-Arena ausschlaggebend?
München (dpa) – Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Reise zum EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn am heutigen Mittwoch abgesagt.
- Anzeige -Proteste gegen geplantes Gesetz in Ungarn
Vor dem abschließenden Gruppenspiel hatte es heftige Debatten über das UEFA-Verbot für eine Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben gegeben. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte einen Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) abgelehnt. Sie sei «aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation. Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage – eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt – muss die UEFA diese Anfrage ablehnen», teilte sie mit.
Hintergrund des geplanten Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Orban.
Kurz vor seiner Absage hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban an die deutsche Politik appelliert, das UEFA-Verbot für eine Beleuchtung des Münchner EM-Stadions in Regenbogenfarben zu akzeptieren. «Ob das Münchner Fußballstadion oder ein anderes europäisches Stadion in Regenbogenfarben leuchtet, ist keine staatliche Entscheidung», sagte Orban am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Budapest gehören Orban zufolge «die Regenbogenfarben selbstverständlich zum Straßenbild».
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