Kita-Streit
Kita-Wahnsinn: Münchner Eltern gehen auf die Barrikaden
Stand 13.03.24 - 09:16 Uhr
Die Münchner Förderformel für private Kitas wurde abgeschafft. Es gibt bald ein neues Modell. Eltern haben gegen das neue Fördermodell protestiert.

©shutterstock
Protest gegen neues Fördermodell
Aktuell bezuschusst die Stadt viele private Kindertageseinrichtungen in München. Die sogenannte Münchner Förderformel greift aber ab September 2024 nicht mehr. Ein neues Fördermodell wurde beschlossen – Eltern und viele private Träger sind aber dagegen.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Preisexplosion in Münchner Kitas
Viele Eltern haben schon einen Brief von ihrer Kita bekommen, in dem steht, dass sich die Kita-Gebühren bald verdoppeln oder sogar verdreifachen. So würde eine Familie teilweise monatliche Gebühren von bis zu 1146 Euro haben. Zum 31. August greift die Münchner Förderformel nicht mehr.
Ein privater Träger hat vor Gericht geklagt und den Prozess gewonnen. Mit der Münchner Förderformel hätte er zu wenig Gewinn gemacht. Die Stadt München will jetzt ein neues Modell beschließen – das Defizitausgleichssystem. Es steht den Trägern aber frei, sich dem Modell anzuschließen.
Warum hat der Stadtrat die Kita-Förderung geändert?
Das Münchner Verwaltungsgericht hat die Stadt dazu verpflichtet. Daraufhin haben private Träger gegen die Stadt geklagt, da dies aus ihrer Sicht ein Eingriff in die Berufsfreiheit der privaten Träger ist.
Konnte der Freistaat keine neue gesetzliche Regelung schaffen?
Der Freistaat hätte eine neue gesetzliche Regelung schaffen können und es wäre auch rechtlich der sicherste Weg gewesen. Bislang ist das aber nicht passiert – die CSU-Regierung hat bislang Vorschläge der SPD abgewiesen.
Was hat der Stadtrat nun entschieden?
Es gibt jetzt das sogenannte Defizitausgleichsmodell, die Träger werden durch dieses Modell finanziell abgesichert. Es gewährleistet weiterhin einen kostenfreien Kindergarten und bezahlbare Entgelte in Krippen und Horten.
Was würde der Kita-Besuch in Zukunft kosten?
Der Kindergarten ist kostenlos und die Krippe kostet je nach Buchungsstunden und Einkommen maximal 250 Euro und Hort maximal 153 Euro. Beispielsweise müsste eine Familie mit zwei Kindern, welche im Krippen- und Kindergarten-Alter sind und eine Buchungszeit von sieben bis acht Stunden am Tag haben 99 Euro im Monat bezahlen. Eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern im Alter von 15,8 und 2 Jahren, mit einer Buchungszeit von fünf bis sechs Stunden am Tag, würde nur 69,50 Euro bezahlen.
Das Problem ist allerdings, dass nicht alle Träger beim Defizitausgleichsmodell mitmachen wollen – vor allem, da sie selbst dadurch weniger Gewinn erwirtschaften können.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Die Stadt München will sich für die Olympischen Spiele bewerben - doch erst sollen die Bürger darüber entscheiden. Was spricht dafür und was dagegen?
Der Ausnahmezustand über München bricht herein. Das 190. Oktoberfest steht an. Was man als Besucher wissen sollte.
Eine neue Studie zeigt, dass zehn Stunden Mario Kart pro Woche dabei helfen, besser fahren zu können - auch wenn das natürlich keine Fahrstunden ersetzt.
Deutschland hat das seltene Double aus WM- und EM-Titel perfekt gemacht und einen famosen Basketball-Sommer gekrönt. In einem elektrisierenden Endspiel übernimmt Schröder am Ende das Kommando.
Zwischen dem Kreuz Nord und Fröttmaning Süd geht aktuell nichts mehr: Aktivisten protestieren gegen die IAA und sorgen für eine Vollsperrung der A9. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Abkühlung für die Vierbeiner: am Ende der regulären Badesaison werden in München auch in diesem Jahr Badetage für Hunde stattfinden. Im Ungerer- und Dantebad können sich Fiffi und Co. abkühlen.
Beim bayernweiten Warntag schrillen am Donnerstag, 11. September 2025, um 11.00 Uhr die Handys sowie öffentliche Sirenen und Lautsprecheranlagen. Die Behörden testen Systeme, die im Notfall vor Katastrophen warnen sollen.
Künftig soll es mit nur ein paar Klicks erleichtert werden, Online-Einkäufe zu widerrufen. Damit will die Bundesregierung Verbraucher beim Online-Handel schützen.
Die bayrische Landeshauptstadt soll eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung selbstfahrender Autos in Europa spielen.
In Planung ist ein Pilotenprojekt, welches in der Innenstadt einen Fußgängerüberweg sichtbarer und sicherer machen soll.
DESK
Es ist wieder Kastanienzeit und ein Herbstspaziergang lässt sich wunderbar mit dem Sammeln der kleinen Nussfrüchte verbinden. Doch wo in der Stadt sind die schönsten Orte, um diesem Hobby nachzugehen?
Erneut wird das Deutschlandticket teurer. Hintergrund ist ein Finanzstreit zwischen Bund und Ländern. Die Folgen bekommen nun die Kunden zu spüren.
Sie ducken sich wie Schweine und sind extrem selten: In Hellabrunn leben jetzt zwei Schweinshirsche – eine hochbedrohte Hirschart aus Südostasien.
S-Bahn-Störung am 17.9.2025 in München: Signalproblem verursacht Ausfälle und Umleitungen. Alle Infos zu betroffenen Linien und Alternativen hier.
An der Hauswand der GVG in der Orleansstraße entstand über die letzten Monate hinweg ein Kunstwerk zu Ehren systemrelevanter Berufe, die unsere Infrastruktur in der Stadt am Laufen halten. Mit einem Brunch in Anwesenheit der Künstler wurde das Graffiti eingeweiht.
Mehrere Gesetzesentwürfe sollen entlasten, wo die Krisen der letzten Jahre die Kosten in die Höhe getrieben haben.
Eine Stauanalyse des ADAC auf Initiative von 95.5 Charivari zeigt, welche Tage in München zu den staureichsten gehören - und welche nicht.