Ist das die Zukunft?
Krankschreibung per Whatsapp: So geht’s!
Stand 08.01.19 - 11:50 Uhr
0
Wer mit einer Erkältung flach liegt und nicht zur Arbeit kann, muss sich zum Arzt schleppen und krankschreiben lassen. In vielen Unternehmen gilt das bereits ab dem ersten Fehltag. Ein Start-up aus Hamburg will Abhilfe schaffen.
Start-up bietet Attest per Whatsapp an
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit kennt jeder dieses Problem: du liegst krank im Bett und fühlst dich hundeelend. Dann du musst dich zum Arzt für eine Krankschreibung schleppen – das ist oft sehr mühsam. Seit wenigen Wochen bietet ein Hamburger Start-up bei einer Erkältung ein Attest per Whatsapp an. Aber ist das überhaupt legal und anerkannt?
- Anzeige -Chatten soll Patienten und Ärzte entlasten
Der Hamburger Jurist Can Ansay hat das Start-up gegründet. Er sagt, dass es in Deutschland jedes Jahr über vier Millionen Krankschreibungen wegen Erkältung gebe. Ärzte würden so unnötig Zeit damit verschwenden, in ihren Praxen die Krankschreibungen auszufüllen und zu unterschreiben. Das soll durch den Online-Service vermieden werden.
Möglich ist diese Art der Krankschreibung, weil im vergangenen Jahr das sogenannte Fernbehandlungsverbot gelockert wurde und Telemedizin in fast allen Bundesländern im Einzelfall erlaubt ist.
So funktioniert das Portal
Der Service kann von jedem Arbeitnehmer, egal ob gesetzlich oder privat versichert, genutzt werden. Wer sich krankschreiben lassen will, muss online mehrere Fragen beantworten und seine Symptome beschreiben. Diese Angaben werden zusammen mit einem Foto der Versichertenkarte per Whatsapp an einen Arzt übermittelt. Der Arzt stellt dann eine Diagnose aus.
Wenn der Arzt dann eine Erkältung diagnostiziert, sendet er dem Patienten den „gelben Schein“ per WhatsApp und per Post. Wenn der Arzt den Patienten aufgrund der angegebenen Symptome einer Risikogruppe zuordnet, wird keine Krankschreibung ausgestellt. In diesem Fall muss der Patient doch in eine Praxis.
Die Kosten für eine Krankschreibung per Whatsapp betragen neun Euro. Damit die Missbrauchgefahr durch Blaumacher gesenkt wird, darf der Online-Service darf nur zweimal pro Kalenderjahr genutzt werden.
Kritik von Ärzten und Arbeitgebern
Bei Ärztevertretern stößt der neue Online-Service auf Kritik und einige Ärztekammern raten von der Nutzung des Online-Angebots ab. Das Verfahren ist unter anderem aus datenschutzrechtlicher Sicht umstritten und die rechtliche Grundlage des Angebots ist laut den Ärztekammern noch nicht geklärt.
Es könnte sein, dass der Arbeitgeber die Krankschreibung nicht anerkennt. Vieler Arbeitgeber befürchten, dass durch das neue Online-Angebot die Zahl der Blaumacher deutlich zunimmt.
Mehr Beiträge und Themen
Eine sinkende Inflationsrate sorgt dafür, dass die Lebensmittel endlich wieder günstiger sind. Hier kannst du jetzt wieder sparen.
Das 49-Euro-Ticket nur zum Pendeln nutzen? Ist doch langweilig! Hier erfährst du, wohin du mit deinem Deutschland-Ticket spannende Ausflüge unternehmen kannst.
Das Riesenrad „Umadum“ feiert 5-jähriges Jubiläum. Für die Gäste gibt’s deshalb 5 Wochen lang einen Special-Preis.
Apple schickt wieder Fahrzeuge und Rucksackfotografen durch Bayerns Straßen, Parks und Fußgängerzonen. Das musst du wissen.
Am Sonntag findet die diesjährige Rad-Sternfahrt vom ADFC statt. Das wird gefordert und hier gibt es Einschränkungen.
Julian Nagelsmann bleibt beim DFB - für zwei Jahre länger als geplant. Damit ist nicht nach der Heim-EM Schluss, sondern erst nach der WM in den USA, Kanada und Mexiko.
Auf dem Mittleren Ring kommt es derzeit zu einem größeren Verkehrschaos - ein Tunnel ist bis mindestens Mittags komplett gesperrt.
In gut einem Monat startet die Landesgartenschau in Kirchheim bei München - rund 3500 Veranstaltungen sind bis Oktober geplant.
An manchen Tankstellen gibt es ab sofort neue Diesel-Kraftstoffe. Übersiehst du die Kürzel B10 und XtL, kannst du dein Auto kaputt machen.
Das im Sommer stattfindende Tollwood-Festival hat das Line-up für die Musik-Arena bekannt gegeben. Neben den Acts gibt es auch viele Neuerungen auf dem Festival.
DESK
Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig Eintritt: Wer bleiben will, muss zahlen. Die Schäden durch den Massentourismus sind enorm. Jetzt wird auch noch bekannt, dass sogar der Markusturm bröckelt.
Seit 2009 klafft im Linienplan der Münchner S-Bahn bei der Nummer 5 eine Lücke. Bald soll das nicht mehr der Fall sein. Das soll Züge pünktlicher machen - kann aber für manche einen Nachteil bedeuten.
Seit Jahren wird in München um bessere Luft gerungen - auch vor Gericht. Die Entscheidung ist gefallen: Auf der Landshuter Allee kommt es zu Tempo-30-Zonen.
Aperol Spritz ist das Münchner Sommergetränk schlechthin. Den Drink gibt's aber nicht nur in Cafés. Hier bekommst du den besten Aperol Spritz to go.
Das Recht auf Reparatur soll kommen - dafür hat das Europaparlament heute mit großer Mehrheit gestimmt. Damit sollen Produkte länger nutzbar bleiben,
Die Bayerische Regiobahn rät am Vatertag und am Muttertag von Zugfahrten an den Tegernsee ab. Straßensperrungen und Baustellen könnten für lange Staus sorgen.
Der Bergbus des DAV geht in die nächste Runde - und ist ab sofort Teil des MVV! Ab jetzt brauchst du nur noch ein Ticket für Hin- und Rückfahrt.