Dritter Streik in Folge
Aktuelle Infos: Fünf Tage Bahn-Streik
Stand 02.09.21 - 15:19 Uhr
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Die Lokführer bei der Deutschen Bahn werden ab dem 1. September zum dritten Mal in Folge streiken. Auch die S-Bahn in München ist wieder betroffen. Aktuelle Infos zum fünftägigen Streik und zur Betriebslage hier.
Foto: picture alliance / Wolfram Kastl/dpa / Bearbeitung durch 95.5 Charivari
Personenverkehr von 2. – 7. September betroffenÂ
Laut GDL-Chef Weselksy werde ab Mittwoch, 1. September 2021, 17 Uhr im Güterverkehr gestreikt. Ab Donnerstag um 2 Uhr früh folge dann auch der Personenverkehr. Beide Streiks sollen bis zum Dienstag, 7. September (2 Uhr) gehen. Damit ist beim dritten Streik innerhalb weniger Wochen nun im Personenverkehr erstmals auch ein Wochenende betroffen.
Erst in den vergangenen Woche hatten die Lokführer zu zwei verschiedenen Zeitpunkten gestreikt und Züge in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt. Nun sollen weitere fünf lange Tage Bahn-Chaos folgen. Auch der erneute Streik dürfte wieder Millionen Fahrgäste treffen, darunter viele Urlaubsreisende.
- Anzeige -«Es ist eine der längsten Arbeitskampfmaßnahmen, die wir durchführen, und zwar absichtlich», sagte Weselsky. «Wir sehen uns angesichts der Blockadehaltung der DB-Manager nicht bereit und nicht gewillt, hier kürzere Arbeitskampfmaßnahmen durchzuführen.» Niemand solle glauben, dass die GDL nicht auch längere Streiks könne, betonte er. Einen unbefristeten Arbeitskampf schloss Weselsky zunächst allerdings aus.
«Unsere Botschaft an die Bahnreisenden ist, dass es uns leid tut, dass wir in einen dritten Arbeitskampf gehen.» Empören sollten sich die Reisenden aber nicht über die Gewerkschaft, sondern über das Management der Bahn. Es habe kein neues Tarifangebot vorgelegt.
- Anzeige -Auch S-Bahn in München wieder betroffen
Auch die Münchner S-Bahn, die von der Deutschen Bahn betrieben wird, wird wieder von den Streiks betroffen sein. Die S-Bahn München hat für diesen Zeitraum einen Ersatzfahrplan erarbeitet, um ein verlässliches Grundangebot sicherzustellen.
Am Donnerstag und Freitag verkehren die S-Bahn-Linien in München wie folgt:
Die S1 verkehrt im 20 bis 40 Minuten Takt und nur zwischen Leuchtenbergring und Freising (nicht bis zum Flughafen).
Die S2 verkehrt zwischen Dachau und Markt Schwaben alle 20 bis 40 Minuten, auf den übrigen Linienabschnitten im Stundentakt. (Haltausfälle in Poing und Heimstetten wegen planmäßiger Bauarbeiten)
Die S3 verkehrt zwischen Maisach und Ostbahnhof alle 20 bis 40 Minuten, auf den übrigen Linienabschnitten im Stundentakt.
Die S4 verkehrt stündlich zwischen Geltendorf und Ostbahnhof sowie stündlich zwischen Buchenau und Grafing. Dadurch entsteht ein 20/40-Minuten-Takt zwischen Buchenau und Ostbahnhof.
Die S6 verkehrt im Stundentakt. Gemeinsam mit der S4 besteht zwischen Ostbahnhof und Grafing ein 20/40-Minuten-Takt. (Der zwischen Trudering und Grafing Bahnhof für die S-Bahn geltende Baufahrplan wird vorübergehend außer Kraft gesetzt, die Busse des Schienenersatzverkehrs verkehren wie geplant.)
Die S7 verkehrt im Stundentakt. (Planmäßige Bauarbeiten mit SEV zwischen Hohenbrunn und Kreuzstraße)
Die S8 verkehrt zwischen Pasing und Flughafen im 20-Minuten-Takt, in den westlichen Außenabschnitten ab/bis Germering alle 20 bis 40 Minuten und ab/bis Herrsching alle 60 Minuten.
Die S20 entfällt.
U-Bahn, Bus, Tram: Verkehrsmittel der MVG (U-Bahn, Tram und Bus im Stadtgebiet München) sowie die MVV-Regionalbusse sind von diesem Streik nicht betroffen und verkehren planmäßig. Fahrgäste müssen allerdings in diesen Verkehrsmitteln mit erhöhtem Fahrgastaufkommen und damit einhergehend eichten Verzögerungen rechnen.
- Anzeige -Informationen zu den Zügen der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn kündigte an, auch im dritten Streik «ein verlässliches Mobilitätsangebot» von rund einem Viertel der üblicherweise geplanten Züge im Fernverkehr zu machen. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll es demnach erneut ein Grundangebot von 40 Prozent der Züge geben.
Reisende werden gebeten, vom 02. bis 06.09. geplante Fernverkehrsreisen zu verschieben, wenn sie nicht zwingend fahren müssen. Die Ticket-Gültigkeit wird ausgeweitet:
Alle Fahrgäste, die im Zeitraum vom Donnerstag, den 02.09.2021 bis Dienstag, den 07.09.2021 ihre Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket ab Montag, 30.08.2021 bis einschließlich Freitag, den 17.09.2021 entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei umgetauscht werden. Zudem gelten bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte. Die Bahn hat zum Streik eine kostenfreie Hotline eingerichtet, die Nummer lautet 08000 996633.
Für die Erstattung online gebuchter Fahrkarten gibt es ein Kulanzformular. Wer über eine Papierfahrkarte verfügt, wendet sich bitte an seine DB Verkaufsstelle
In den wenigen Fernverkehrszügen, die fahren, wird eine sehr hohe Auslastung erwartet. Es wird empfohlen, in diesem Zeitraum einen Sitzplatz zu reservieren.
- Anzeige -Regionalzüge in Bayern:
Züge der BRB sowie Länderbahn (alex) verkehren voraussichtlich – soweit möglich – planmäßig.
Hinweis für Sylt-Urlauber:
Der Sylt-Shuttle wird von den Streikmaßnahmen nicht betroffen und verkehrt nach dem regulären Fahrplan.
Internationaler Fernverkehr:
Auch internationale Fernzüge sind vom GDL-Streik betroffen und können auf der gesamten Strecke oder im deutschen Abschnitt ausfallen. Folgende internationale Verbindungen verkehren auf den genannten Abschnitten planmäßig.
Belgien/Niederlande:
– ICE-Züge Frankfurt(M) – Köln – Brüssel
– ICE-Züge Frankfurt(M) – Köln – Amsterdam
– IC-Züge Bad Bentheim – Amsterdam
Frankreich:
– ICE/TGV-Züge Frankfurt(M) – Strasbourg/Saarbrücken – Paris
– ICE/TGV-Züge Stuttgart – Strasbourg – Paris
– TGV-Züge Frankfurt(M) – Strasbourg – Marseille
Schweiz:
– ICE-Züge Hamburg – Frankfurt(M) – Basel – Zürich/Chur
– IC-Züge Singen – Schaffhausen – Zürich
Österreich/Italien:
– RJ-Züge München – Salzburg – Wien – Budapest
– ICE-Züge Passau – Linz – Wien
– EC-Züge München – Innsbruck – Verona
Tschechien:
– EC/RJ-Züge Dresden – Prag (-Budapest)
Polen/Dänemark:
– kein grenzüberschreitender Fernverkehr während des GDL-Streiks
Das sind Forderungen der GDL
Die GDL kämpft unter anderem für eine bessere Bezahlung und fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr. Anders als die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will sie in diesem Jahr keine Nullrunde bei den Gehältern akzeptieren.
Die Bahn will zwar die Löhne und Gehälter wie von der GDL gefordert um 3,2 Prozent erhöhen. Umstritten ist jedoch, zu welchen Zeitpunkten die einzelnen Stufen greifen sollen und wie lange der neue Tarifvertrag gelten soll. Die GDL will eine Laufzeit von 28 Monaten. Das Bahnangebot liefe auf 40 Monate hinaus. «Das ist ein vollkommen anderer Tarifabschluss», betonte Weselsky.
Die GDL will damit ihren Einfluss unter den Beschäftigten in Konkurrenz zur EVG ausweiten. Sie sieht ihre Stärke vor allem durch das sogenannte Tarifeinheitsgesetz gefährdet. Dieses sieht vor, dass in einem Betrieb mit mehreren Gewerkschaften nur der Tarifvertrag der mitgliederstärkeren Arbeitnehmervertretung angewendet wird. Aus Sicht der Deutschen Bahn ist das in einem Großteil der rund 300 Bahn-Unternehmen die EVG. Die GDL zweifelt das an.
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