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In Bayerns Krankenhäusern

Ärztestreik in Bayern: Was Patienten jetzt wissen müssen

Stand 14.01.25 - 13:10 Uhr

Nach Warnstreiks und einer Urabstimmung wollten Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken streiken. Das wurde im letzten Moment verhindert.

Ärztestreik in Bayern: Was Patienten jetzt wissen müssen
©shutterstock – Symbolbild

Ärzte an kommunalen Kliniken wollen streiken

Update (14.01., 08:00 Uhr): Der Ärztestreik wird nicht stattfinden – einem Bericht des Branchenmagazins „Ärzte Zeitung“ zufolge, ist der Streik im letzten Moment abgewendet worden. Die Arbeitgeberseite soll der Gewerkschaft Marburger Bund ein neues Angebot gemacht haben. Details blieben erstmal offen. Die Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent mehr Lohn, zudem bessere Schichtdienstregelungen.


München (dpa/lby) – Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken in Bayern wollten diese Woche streiken. Von Mittwoch bis Freitag sollten nach dem Willen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund in den rund 200 kommunalen Krankenhäusern im Freistaat nur noch Notfälle versorgt werden.

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«Ich gehe davon aus, dass wir eine ziemlich flächendeckende Beteiligung bekommen. Es wird in den drei Tagen deutlich erkennbar sein, dass gestreikt wird», kündigte Landesgeschäftsführer Klaus-Martin Bauer an.

Bundesweit rechnet die Gewerkschaft mit 60.000, in Bayern mit 20.000 Ärztinnen und Ärzten, die sich dem Ausstand anschließen. Bei der Urabstimmung hatten sich über 90 Prozent der Mitglieder für den Streik ausgesprochen, um in den laufenden Tarifverhandlungen Druck zu machen.

Streik wird sich auf Patienten auswirken

Der Streik hätte sich auch auf die Patientinnen und Patienten spürbar ausgewirkt: Wer in einem kommunalen Krankenhaus einen Termin für eine nicht dringende Untersuchung oder Operation habe, solle diesen lieber verschieben, riet Bauer. «In diesen drei Tagen wird nicht viel passieren.» Die Notfallversorgung sei aber sichergestellt, betonte er: «Jeder, der ein dringliches Problem hat und in ein Krankenhaus kommt, wird behandelt. Dafür ist Sorge getragen.»

Bei den sogenannten Notfallvereinbarungen hat sich die Gewerkschaft an der Besetzung an den Weihnachtsfeiertagen orientiert. Sie fordert im laufenden Tarifkonflikt nicht nur mehr Geld, als die Arbeitgeberseite anbietet, sondern möchte auch bessere Regeln zur Schichtarbeit.

Denn Bauer zufolge werden immer mehr Aufgaben und Tätigkeiten auf die Randzeiten ausgedehnt, um das betriebswirtschaftliche Ergebnis zu optimieren. Für das Personal bedeute das etwa, dass noch kurz vor Dienstschluss eine Operation angesetzt werde, die dann im Rahmen von Überstunden zu Ende geführt werden müsse – zulasten der Erholung.

Keine Einigung in bisherigen Verhandlungsrunden

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber hatte in den laufenden Tarifverhandlungen ein Angebot vorgelegt, das unter anderem ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent enthält, welches in mehreren Schritten bis Ende 2026 kommen soll. Der Marburger Bund hingegen fordert 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr und eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit.

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