Alternde Bevölkerung - Wie bringen wir unsere Senioren unter?
Das Leben in der Rente
Stand 20.01.23 - 11:17 Uhr
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Die sichere und würdevolle Unterbringung pflegebedürftiger Senioren spielt eine immer wichtigere Rolle in unserem Alltag. Sowohl die Anforderungen der älteren Menschen an eine Unterkunft als auch die Anzahl benötigter Heimplätze steigen - auch aufgrund des demografischen Wandels - stetig an. Nicht zuletzt wünschen sich auch die Angehörigen einer Seniorin oder eines Seniors eine befriedigende und zuverlässige Lösung hinsichtlich der Lebensumstände der zu pflegenden Person.
Zahlreiche Lebensmodelle bieten große Auswahlmöglichkeit
Glücklicherweise ist die "Endstation Pflegeheim" nicht der einzige Ausweg, wenn eine Seniorin oder ein Senior kurzfristige oder auch ständige Pflege und Betreuung benötigt. "Das Leben in einem Pflegeheim ist oft mit höheren Kosten verbunden, die sich nicht jeder Rentner leisten kann oder möchte. Auch die Angehörigen sind nicht immer imstande, die entstehenden Kosten zu übernehmen. Wir erläutern mehrere Alternativen, die von sicheren mobilen Notruflösungen über den barrierefreien Umbau der eigenen Wohnung bis hin zum Finden von qualifizierten privaten Pflegekräften reichen", erklärt Michael Enders, Redakteur der Website sicher-ins-alter.de. Neben der Kostenfrage spielt auch das persönliche Empfinden eine große Rolle. Viele Angehörige erleben den Umzug eines pflegebedürftigen Angehörigen schnell als Abschieben und fühlen sich schuldig, weil sie die Pflege des älteren Menschen nicht leisten können. Ergänzend mit den zahlreichen Hilfsangeboten aus den Bereichen Pflege und Notruflösungen kann die private Versorgung leichter sichergestellt werden.
Pflegemodelle: Häusliche Pflege, Tagespflege und Bedarfspflege
Das Modell der häuslichen Pflege wird von vielen Seniorinnen und Senioren bevorzugt, da sie hier in ihren eigenen vier Wänden verbleiben können. Sowohl durch Angehörige, als auch durch ausgebildete Fachpflegekräfte kann diese Rundum-Betreuung ermöglicht werden. Wer Probleme hat, die anfallenden Kosten zu stemmen, greift häufig auf Pflegekräfte aus dem benachbarten Ausland zurück. Wenn die 24-Stunden-Betreuung noch nicht notwendig ist, kann auch auf die stundenweise Betreuung, beispielsweise durch Hilfestellungen beim Duschen oder Anziehen, zurückgegriffen werden. Ein abwechslungsreiches Modell ist auch die Tagespflege, bei der die Pflegebedürftigen tagsüber in einer Einrichtung untergebracht und dort beispielsweise durch Gesellschaftsspiele, Ausflüge oder gemeinsames Backen beschäftigt werden. Abends kehren sie wie gewohnt in ihre Wohnung oder ihr Haus zurück. Längerfristig ist die Kurzzeitpflege, bei der zumindest für einen begrenzten Zeitraum ein Pflegeheim besucht wird. Diese Variante eignet sich beispielsweise, wenn die pflegenden Angehörigen für einen kurzen Zeitraum verhindert sind oder neue Kraft tanken möchten.
Alternativen zur Pflegefachkraft: Notrufsysteme und barrierefreier Wohnungsumbau
Die Plätze in Tagespflegeeinrichtungen sind oft sehr gefragt, auch bei Kurzzeitpflegeplätzen bestehen häufig lange Wartelisten. Wenn die pflegebedürftige Person ihren Alltag noch recht gut bewältigen kann, lohnt statt der Inanspruchnahme von Pflegeangeboten auch die Überlegung, ein Notrufsystem einzurichten. Ein solches System sorgt sowohl bei der Seniorin oder dem Senior als auch bei den Angehörigen für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl. Bei Bedarf kann sich die pflegebedürftige Person sofort per Knopfdruck mit einem Notrufsystem verbinden lassen. Es gibt sowohl Hausnotrufgeräte, die direkt in einer Notrufzentrale landen, als auch kostengünstigere Varianten, die den Patienten oder die Patientin mit Angehörigen verbinden, so dass diese nach dem Rechten sehen können. In der Regel muss bei vielen Geräten der Senior oder die Seniorin zweimal am Tag einen Knopf betätigen, um zu kommunizieren, dass sowohl das Gerät intakt ist, als auch der Gesundheitszustand in Ordnung ist. Erfolgt die Betätigung nicht, werden entsprechende Angehörige informiert. Schlussendlich kann auch der barrierefreie Umbau einer Wohnung dazu beitragen, dass die Pflege in den eigenen vier Wänden erleichtert oder in vielen Fällen sogar das selbstbestimmte Wohnen bis ins hohe Alter problemlos ermöglicht wird.
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