Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten
Trump oder Biden: Kopf-an-Kopf-Rennen ums Weiße Haus
Stand 04.11.20 - 09:15 Uhr
0
Nach der Präsidentschaftswahl in den USA zieht sich die Stimmenauszählung in mehreren Bundesstaaten in die Länge. Amtsinhaber Trump gewinnt in Florida, Herausforderer Biden hofft auf Siege im Mittleren Westen.
Foto: Evan Vucci/Patrick Semansky/AP/dpa
Entscheidung der US-Wahl ist noch offen
Washington (dpa) – Nach der Präsidentschaftswahl in den USA haben sich beide Kandidaten siegessicher gegeben, obwohl das Ergebnis noch nicht klar war.
- Anzeige -Amtsinhaber Donald Trump sprach am Mittwochmorgen (Ortszeit) auf Twitter von einem «großen Gewinn» und warf seinen politischen Gegnern vor, sie versuchten, «die Wahl zu stehlen». Der Kurznachrichten-Dienst fügte diesem Tweet einen Warnhinweis hinzu. Herausforderer Joe Biden sagte: «Wir glauben, dass wir auf dem Weg sind, diese Wahl zu gewinnen.»
Der Demokrat rief seine Anhänger zur Geduld auf. Es könne womöglich noch dauern, bis ein Ergebnis im Rennen zwischen ihm und Trump feststehen werde. «Es ist nicht vorbei, bevor nicht jede Stimme gezählt wurde», betonte Biden in seiner Heimatstadt Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.
- Anzeige -Trump gewinnt erneut in Florida, Texas, Ohio und Iowa
Nach einer langen Wahlnacht stand das Ergebnis in mehreren US-Staaten noch aus, darunter auch im besonders heftig umkämpften Mittleren Westen. Trumps Herausforderer Biden konnte zum Teil besser abschneiden als Hillary Clinton vor vier Jahren, verfehlte aber den in seiner Demokratischen Partei erhofften klaren Wahlsieg. So konnte Trump wie vor Jahren erneut in Florida, Texas, Ohio und Iowa gewinnen.
Verzögerungen bei der Auszählung der Briefwahlstimmen
Wie schon vor vier Jahren dürfte sich die Präsidentschaftswahl in den Staaten des Mittleren Westens entscheiden. In Pennsylvania, Michigan und Wisconsin kam es jedoch nicht zuletzt wegen unterschiedlicher Regelungen im Umgang mit Briefwahlstimmen zu Verzögerungen bei der Auszählung.
- Anzeige -Biden sichert sich New York, Illinois und Kalifornien
In den meisten der 50 US-Staaten sowie dem Hauptstadtbezirk Washington D.C. blieb es bei den Mehrheitsverhältnissen von 2016. So erzielte Trump erneut Mehrheiten in Oklahoma, Tennessee oder Kansas, während Biden in New York, Illinois und Kalifornien gewann. Außerdem hat sich Biden anders als 2016 Arizona für die Demokratengesichert.
Im bevölkerungsreichen Florida, wo 29 Wahlleute zu vergeben waren, schnitt Trump nach ersten Analysen von US-Medien vor allem in Bezirken mit hohem Latino-Anteil gut ab. Im Bezirk Miami-Dade erzielte Biden weniger Stimmen als erhofft – möglicherweise waren bei Bürgern mit kubanischer Herkunft Trumps wiederholte Warnungen vor vermeintlich sozialistischen Bestrebungen in der Demokratischen Partei wirksam.
Trump erklärt sich zum Wahlsieger
US-Präsident Donald Trump hat sich während der laufenden Auszählung der Stimmen bei der US-Wahl zum Sieger erklärt. «Wir waren dabei, diese Wahl zu gewinnen. Offen gesagt haben wir diese Wahl gewonnen», sagte Trump am Mittwochmorgen (Ortszeit) im Weißen Haus. US-Medien prognostizierten allerdings noch keinen Gewinner. Rechtlich hat Trumps Siegeserklärung keine Bewandtnis.
Trump will wegen «Betrugs» bei Wahl vor Supreme Court ziehen
US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Verzögerung bei einem Wahlergebnis bei der US-Wahl von «Betrug» gesprochen. Trump kündigte am Mittwochmorgen (Ortszeit) im Weißen Haus an, vor das Oberste US-Gericht zu ziehen, um eine weitere Auszählung der Stimmen zu stoppen.
US-Wahl 2020
Die Bürgerinnen und Bürger der USA waren am Dienstag aufgerufen, den Präsidenten, die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie rund ein Drittel der 100 Mandate im Senat neu zu bestimmen. Zudem gab es in vielen Bundesstaaten regionale Abstimmungen.
- Anzeige -Der US-Präsident wird nicht direkt gewählt, sondern von einer Versammlung von Wahlleuten, dem Electoral College. Wer die Mehrheit in einem Bundesstaat gewinnt, erhält alle Wahlleute dieses Staates, deren Zahl sich nach der Bevölkerungsgröße richtet. Diese wählen dann am 14. Dezember den neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Dämpfer im US-Senat
Im Senat bekamen die Hoffnungen der Demokraten auf eine Mehrheit in der Staatenkammer einen Dämpfer. In mehreren Staaten gelang es ihnen nicht, republikanische Amtsinhaber zu verdrängen. Die Demokraten gewannen erwartungsgemäß einen Sitz dazu und verloren einen. Im Senat hielten die Republikaner bisher eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze.
Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus waren die Demokraten auf Kurs, ihre Mehrheit zu behalten. Bei den Republikanern wurde die Politikerin Marjorie Taylor Greene ins Repräsentantenhaus gewählt, die der Verschwörungsbewegung QAnon zugerechnet wird.
- Anzeige -Hohe Wahlbeteiligung bei US-Wahl
Bei der Abstimmung am Dienstag wurde eine hohe Wahlbeteiligung erwartet. Gut 100 Millionen US-Bürger hatten schon per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen abgestimmt, wie das «U.S. Elections Project» mitteilte. Das entsprach gut 70 Prozent der Stimmen, die 2016 insgesamt abgegeben wurden.
Damals stimmten nach Angaben der Wahlkommission (FEC) knapp 137 Millionen Amerikaner ab. Gemessen an der Bevölkerung im wahlfähigen Alter von damals rund 245 Millionen Menschen entsprach das einer Wahlbeteiligung von knapp 56 Prozent.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Gerade vor Weihnachten ist Zeit zum Shoppen oft knapp – gut, dass München mit verlängerten Öffnungszeiten entgegenkommt. Wir zeigen dir, wann du abends oder sogar sonntags einkaufen kannst – in der Stadt und im Umland.
Die Krampusse sind wieder los in München und auf der Suche nach unartigen Kindern und Erwachsenen... Wann und wo du dich in Acht nehmen solltest, erfährst du hier.
Weihnachten rückt immer näher. Damit Geschenke für deine Liebsten rechtzeitig ankommen, solltest du ein paar Deadlines beachten.
Der Bundestag hat für das heiß diskutierte Rentenpaket gestimmt. Was steht für die Rentnerinnen und Rentner auf dem Spiel - und was für die Beitrags- und Steuerzahler?
Die Tickets des MVV werden teurer - hier findest du die neuen Preise im Überblick:
Gute Nachrichten für München: Ab Februar 2026 sinken die Strompreise der SWM. Erfahre mehr über die Anpassungen und spare mit den neuen Tarifen.
Pflicht-Musterung und Wehrdienst: Pistorius setzt auf junge Menschen, die mehr Verantwortung zeigen wollen, als viele vermuten. Der Bundestag stimmt dafür.
Jedes Jahr blickt Google in einem Jahresrückblick auf die Themen, Persönlichkeiten und Fragen, die die Menschen bewegt haben. 2025 liegen zwei Kategorien besonders weit vorne.
Riesen-Erleichterung beim Deutschen Fußball-Bund: Die mit großem Aufwand betriebene Bewerbung für die nächste Frauen-EM ist erfolgreich. Gespielt werden soll in acht Stadien.
Nach Jahrzehnten der Pause wird die „Brauerei zum Münchner Kindl“ neu aufgebaut – Dietrich Sailer und seine Familie setzen auf Tradition, Innovation und höchste Effizienz. So soll sie dann aussehen wenn sie fertig ist:
DESK
Christkindlmarkt-Saison in München Stadt und Land: Auf welche du dich freuen kannst, sowie eine Karte mit allen Märkten in und um München zeigen wir dir hier.
Viele wollen in der Weihnachtszeit Gutes tun - doch wie man helfen kann, ist nicht so einfach zu durchblicken. Deshalb stellen wir Euch heute die Nicolas May Stiftung vor.
Auch 2026 erwarten dich wieder einige musikalische und andere Festivals hier in München und der Region. Von Elektro über Hip-Hop bis hin zu Techno ist alles dabei.
Zweimal schon war die NFL mit regulären Saisonspielen in München zu Gast. Jetzt sind zwei weitere Termine in den nächsten Jahren bestätigt.
Ab diesem Silvester wird es rund um den Münchener Tierpark Hellabrunn ein Feuerwerksverbot geben, um den Tieren unnötigen Stress zu ersparen. Doch die Debatte über weitergehende Verbote bleibt weiterhin aktuell.
Auch in diesem Jahr erwarten dich wieder einige Künstler und Künstlerinnen aus der ganzen Welt hier in München. Von Legenden bis hin zu den absoluten Newcomern ist alles dabei.
Im Dezember regnet es gleich mehrmals Sternschnuppen! Wir verraten dir, wann und wo du das Spektakel in München am besten beobachten kannst.