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Coronavirus in den USA

Kalifornischer Gouverneur verhängt Ausgangssperre

Stand 20.03.20 - 08:22 Uhr

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Kalifornien ist ein Trendsetter in den USA. Auch in der Corona-Krise macht der Westküstenstaat nun den Anfang - mit einer Ausgangssperre für die gesamte Bevölkerung. Knapp 40 Millionen Menschen sind betroffen.

Kalifornischer Gouverneur verhängt Ausgangssperre

Ein Fußgänger überquert Grand Avenue in Los Angeles. Nun ist in Kalifornien eine Ausgangssperre für die gesamte Bevölkerung verhängt worden. Foto: David Crane/Orange County Register via ZUMA/dpa

Verbreitung des Erregers verlangsamen

San Francisco (dpa) – Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat die gesamte Bevölkerung des Westküstenstaates aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Die Ausgangssperre für knapp 40 Millionen Menschen sollte in der Nacht zum Freitag in Kraft treten, teilt Newsom mit.

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Kalifornien ist damit der erste Staat in den USA, der eine derart weitreichende Auflage im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlässt. Zuvor galten diese Einschränkungen schon für mehrere Bezirke im Raum San Francisco.

Lebensmittelgeschäfte bleiben offen

Notwendige Regierungsstellen, Einrichtungen wie Banken und wesentliche Geschäfte, darunter Lebensmittelläden und Apotheken, sollen aber geöffnet bleiben, wie Newsom betonte. Restaurants können weiterhin Essen ausliefern, sie dürfen nur nicht mehr in Räumen servieren. Bars, Fitnesscenter und Versammlungsstätten müssen ganz schließen. Kalifornier können aber noch Spazieren gehen, Joggen oder Radfahren, allerdings müssen sie dabei voneinander Abstand halten. Die Auflagen sind zunächst unbefristet.

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Wachsende Fallzahlen in den USA

Die Isolierung zu Hause sei angesichts der wachsenden Fallzahlen notwendig, sagte Newsom. Bis zum Donnerstag wurden in Kalifornien 958 Infektionsfälle bekannt, 19 Menschen sind an Covid-19 gestorben.

Newsom appellierte an die Bürger, diese Auflagen zu befolgen. Mehr als die Hälfte der Einwohner könnten sich mit dem Coronavirus anstecken, wenn man keine drastischen Maßnahmen ergreifen würde, warnte der Gouverneur. Fast 20.000 Menschen müssten möglicherweise im Krankenhaus behandelt werden, das würde die Kapazitäten der medizinischen Versorgung weit überschreiten.

Kalifornischer Gouverneur Gavin Newsom wendet sich an Trump

Der demokratische Gouverneur erklärte, er habe mit US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence über die Lage gesprochen und Hilfsmittel angefordert, darunter mobile Krankenstationen. Aus Bundesbeständen seien bereits große Mengen an Handschuhen und Schutzmasken in Kalifornien eingetroffen.

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In einem am Donnerstag veröffentlichten Anschreiben an Trump bat Newsom um die sofortige Entsendung eines Krankenhausschiffs, das im Hafen von Los Angeles anlegen soll. Beim Kongress in Washington hat er Bundeshilfen in Höhe von einer Milliarde Dollar für die medizinische Versorgung und für andere Hilfsmaßnahmen während der Covid-19-Krise beantragt.

Ausgangssperre im Raum San Francisco schon seit Anfang der Woche 

Im Raum San Francisco hatten mehrere Bezirke schon zu Wochenbeginn eine Ausgangssperre verhängt. Die meisten Schulen und viele Geschäfte in dem Westküstenstaat wurden geschlossen. Der Bürgermeister von Los Angeles rief am Donnerstag alle Einwohner der Millionenmetropole dazu auf, zu Hause zu bleiben, ausgenommen für wichtige Erledigungen. Im Großraum Los Angeles sollten Einkaufszentren, Spielplätze und andere nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen werden. Diese örtlichen Auflagen werden nun mit Newsoms «Stay at Home»-Anordnung auf den ganzen Staat ausgeweitet.

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DESK

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