Großdemo zu Corona-Zeiten
Silent Demo am Königsplatz: 200 waren zugelassenen, 25.000 demonstrierten
Stand 06.06.20 - 20:48 Uhr
0
25.000 Menschen demonstrieren in München gegen Rassismus und das obwohl wegen Corona eigentlich nur 200 Teilnehmer vom KVR zugelassen sind. Wie sich das Versammlungsgeschehen laut Polizei ereignet hat.

Foto: Ludwig Haas / 95.5 Charivari
Das sagt die Polizei München zum Versammlungsgeschehen
Am Samstag, den 06.06.2020 fanden deutschlandweit stille Proteste, sogenannte "Silent Demos" statt, die sich gegen Rassismus richten und solidarisch mit dem jüngsten Fall des unter Polizeigewalt getöteten Afroamerikaners George Floyd zeigen. Auch in München wurde demonstriert – aus den eigentlich vom KVR zugelassenen 200 Personen wurden letztlich 25.000 Teilnehmer.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Das KVR hatte die Demo eigentlich auf 200 Personen begrenzt
Die Silent Demo am Königsplatz begann pünktlich um 15 Uhr und verlief bis zu ihrem Ende gegen 17:20 störungsfrei. Aufgrund der wichtigen Vorgaben des Infektionsschutzes gab es Auflagen für die Versammlung, welche die Zahl der Teilnehmer auf 200 begrenzten und die Einhaltung von Mindestabständen forderten.
Die Zahl der zugelassenen Teilnehmer wurde allerdings bereits eine Stunde vor dem eigentlichen Beginn der Versammlung erreicht. Aus diesem Grund sperrte die Münchner Polizei rechtzeitig und weiträumig an den Zufahrten den weiteren Zugang zu der Veranstaltung.
- Anzeige -Zustrom an Demonstrationsteilnehmern nur schwer unter Kontrolle zu bringen
Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich an den jeweiligen Sperrstellen mehrere hundert, in der Spitze bis zu tausend Personen, die an der Versammlung teilnehmen wollten. Die Münchner Polizei informierte an den Sperrstellen früh und kontinuierlich durch Lautsprecherdurchsagen und Kommunikations-Teams sowie über aktive Öffentlichkeitsarbeit über das Erreichen der maximalen Teilnehmerzahlen bei der Versammlung und der damit verbundenen fehlenden Möglichkeit einer Teilnahme an der Demonstration.
Durch den weiteren ständigen Zustrom an allen Sperrstellen konnten umkehrwillige Personen nicht abwandern. Zudem nahm der Druck auf die im vorderen Bereich der Sperren befindlichen Personen im bedenklichen Maße zu. Insbesondere durch die baulichen Gegebenheiten der Straßen rund um den Königsplatz und die dort nicht vorhandenen Ausweichflächen musste an einigen Sperrpunkten der Durchlass ermöglicht werden.
- Anzeige -Polizei öffnet Karolinenplatz als weitere Demonstrationsfläche
Gleichzeitig wurde der unmittelbar angrenzende Karolinenplatz für den Verkehr gesperrt und als weitere Versammlungsfläche geöffnet. Dadurch wurde für die weiter eintreffenden Demonstrationsteilnehmer zusätzlicher Raum geschaffen, um einen Mindestabstand einhalten zu können. Über den Karolinenplatz war über die Dauer der Versammlung ein zentraler Zugang möglich, wogegen in anderen Bereichen rund um die Versammlungsörtlichkeit die Sperren aufrechterhalten oder wieder in Kraft gesetzt wurden, um ein Überschreiten der kritischen Benutzermenge auf dem Königsplatz zu verhindern.
Mindestabstand kaum einhaltbar
Obwohl zahlreiche Demonstrationsteilnehmer einen Mund-Nasen-Schutz trugen, wurde insbesondere im vorderen Drittel der Versammlungsfläche häufig der Mindestabstand unterschritten. Die regelmäßigen Durchsagen der Veranstalterin zur Einhaltung des Mindestabstandes zeigten nur geringe Wirkung. Ein polizeiliches Einschreiten war insbesondere durch die erheblichen Teilnehmerzahlen und den erwartbaren gruppendynamischen Effekten mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit nicht geboten.
Ca. 600 Polizeibeamte waren im Einsatz. Neben vielen Einheiten der Münchner Polizei waren auch ein Polizeihubschrauber und Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei an dem Einsatzgeschehen beteiligt.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Deutschland hat das seltene Double aus WM- und EM-Titel perfekt gemacht und einen famosen Basketball-Sommer gekrönt. In einem elektrisierenden Endspiel übernimmt Schröder am Ende das Kommando.
Zwischen dem Kreuz Nord und Fröttmaning Süd geht aktuell nichts mehr: Aktivisten protestieren gegen die IAA und sorgen für eine Vollsperrung der A9. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Abkühlung für die Vierbeiner: am Ende der regulären Badesaison werden in München auch in diesem Jahr Badetage für Hunde stattfinden. Im Ungerer- und Dantebad können sich Fiffi und Co. abkühlen.
Beim bayernweiten Warntag schrillen am Donnerstag, 11. September 2025, um 11.00 Uhr die Handys sowie öffentliche Sirenen und Lautsprecheranlagen. Die Behörden testen Systeme, die im Notfall vor Katastrophen warnen sollen.
Künftig soll es mit nur ein paar Klicks erleichtert werden, Online-Einkäufe zu widerrufen. Damit will die Bundesregierung Verbraucher beim Online-Handel schützen.
Die bayrische Landeshauptstadt soll eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung selbstfahrender Autos in Europa spielen.
In Planung ist ein Pilotenprojekt, welches in der Innenstadt einen Fußgängerüberweg sichtbarer und sicherer machen soll.
Der VDA verlängert den Vertrag mit der Messe München. Auch 2027 wird die IAA Mobility in der bayerischen Landeshauptstadt stattfinden.
Wenn bald das neue Jugendwort verkündet wird, dürfte es wieder das eine oder andere fragende Gesicht geben. Welche Redewendung wird dieses Jahr gewinnen?
KI trifft Wiesn: Die Medienhäuser testen mit dem BreznBot neue Wege im Journalismus. Was steckt hinter dem digitalen Helfer zum größten Volksfest der Welt?
DESK
S-Bahn-Störung am 17.9.2025 in München: Signalproblem verursacht Ausfälle und Umleitungen. Alle Infos zu betroffenen Linien und Alternativen hier.
An der Hauswand der GVG in der Orleansstraße entstand über die letzten Monate hinweg ein Kunstwerk zu Ehren systemrelevanter Berufe, die unsere Infrastruktur in der Stadt am Laufen halten. Mit einem Brunch in Anwesenheit der Künstler wurde das Graffiti eingeweiht.
Mehrere Gesetzesentwürfe sollen entlasten, wo die Krisen der letzten Jahre die Kosten in die Höhe getrieben haben.
Eine Stauanalyse des ADAC auf Initiative von 95.5 Charivari zeigt, welche Tage in München zu den staureichsten gehören - und welche nicht.
Die Stadt München will sich für die Olympischen Spiele bewerben - doch erst sollen die Bürger darüber entscheiden. Was spricht dafür und was dagegen?
Der Ausnahmezustand über München bricht herein. Das 190. Oktoberfest steht an. Was man als Besucher wissen sollte.
Eine neue Studie zeigt, dass zehn Stunden Mario Kart pro Woche dabei helfen, besser fahren zu können - auch wenn das natürlich keine Fahrstunden ersetzt.