Großdemonstration in München
Die EU-Urheberrechtsreform wurde beschlossen
Stand 26.03.19 - 13:32 Uhr
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Das EU-Parlament hat der Urheberrechtsreform zugestimmt. Wir erklären, worum es bei den Protesten und Artikel 13 geht.

© Foto: Bündnis Freiheit statt Angst München | Facebook
Der Urheberrechts-Richtlinie wurde ohne Änderungen zugestimmt
Der umstrittene Vorschlag zur Reform des EU-Urheberrechts hat im EU-Parlament eine Mehrheit gefunden. 348 Europaabgeordnete stimmten am Dienstagmittag dafür, 274 dagegen. 36 Abgeordnete enthielten sich.
Rund 40.000 Münchner haben demonstriert
Am Wochenende gab es zahlreiche Demos in Bayern: im Zentrum von München haben sich zehntausende Menschen versammelt und an der Großdemonstration #SaveYourInternet teilgenommen. Sie befürchten eine Zensur des Internets in Europa. Der Protest richtet sich vor allem gegen den geplanten Artikel 13 der Urheberrechtsreform und die sogenannten Upload-Filter.
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Was soll in Artikel 13 geregelt werden?
Der Protest richtet sich gegen Artikel 13 der Urheberrechtsreform der EU. Bisher gilt: Jeder User kann im Internet Inhalte hochladen, die Plattformen beschränken den Upload nicht.
Allerdings, lädt ein Nutzer Medien hoch, die ihm nicht gehören wie z.B. ein Foto, dass er nicht selbst geschossen hat, verstößt er gegen das Urheberrecht und macht sich dadurch strafbar. Diese Regelung soll sich nun ändern, zumindest wenn es nach der EU geht.
[MD_Portal_Script ScriptID="6381441" location="leftALone"]Internet-Plattformen, wie Facebook, YouTube, Twitter oder Wikipedia sollen künftig für Urheberrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden können. Nicht mehr die User, die die Inhalte hochladen und so zur Verfügung stellen.
Was hat es mit den Upload-Filtern auf sich?
Um zu Verhindern, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte auf den Plattformen auftauchen, müsste eine Inhaltserkennungstechnik eingesetzt werden. Einzige Lösung für die Plattformen, wie Wikipedia, Facebook, Youtube und Co. wären dann sog. Upload-Filter. Hinter den Filtern steckt eine Software, mit der die Plattformen zukünftig hochgeladene Medien wie Bilder, Videos und Texte auf mögliche Urheberrechtsverletzungen überprüfen und den Upload verhindern.
Experten gehen davon aus, dass diese Programme nicht zuverlässig arbeiten und auch nicht-geschütztes Material sperren. Da diese Software automatisch kontrolliert, was Menschen veröffentlichen, sprechen Gegner der Reform von Zensur.
Auch die Befürchtung, dass durch Artikel 13 Internetplattformen Uploads per se sperren, um keine Verletzung des Urheberrechts zu riskieren, wird geäußert.
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Vom 21. März bis 22. März um 0 Uhr war das beliebte Online Lexikon offline. Wer an diesem Tag versucht hat, die deutschsprachige Wikipedia-Seite zu öffnen, wurde auf eine schwarze Seite weitergeleitet mit dem Hinweis, dass Wikipedia offline ist und mit dieser Aktion gegen die EU-Urheberrechtsreform protestieren möchte.
© Screenshot Wikipedia
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