Tipps und Tricks
Was du tun kannst, wenn deine Post nicht kommt
Stand 24.02.23 - 13:45 Uhr
Deine Post verspätet sich mal wieder oder kommt gar nicht erst an? Wann dir eine Entschädigung zusteht, das und mehr erfährst du hier.
©shutterstock
Alles rund um die Post
Alleine im Jahr 2021 hat die „Deutsche Post DHL“ rund 14,2 Millionen Briefe befördert. Briefe, die innerhalb Deutschlands versendet werden, müssen in der Regel schon am folgenden Werktag beim Adressaten ankommen. Das liegt daran, dass die Deutsche Post gesetzlich dazu verpflichtet ist, dass 95 Prozent der Post jahresdurchschnittlich nach 2 Tagen schon ankommen muss.
Wichtig: Du hast beim herkömmlichen Versand ohne Zusatzleistungen keinen gesetzlichen Anspruch, dass dein einzelner Brief innerhalb dieser Frist befördert wird.
- Anzeige -Zustellungen können aber länger dauern. Gründe hierfür können zum Beispiel Personalmangel oder Personalausfälle durch eine Corona-Infektion sein. Aber natürlich können auch Streiks verhindern, dass Briefe rechtzeitig ankommen.
Was viele vergessen, es gibt neben der Deutschen Post AG bzw. DHL noch viele weitere private Postdienstleister. Hier ein paar Beispiele:
- Hermes
- DPD
- GLS
- UPS
- Postcon
- Bauer Postal Network
- Citipost GmbH
- Citykurier
Es gibt aber auch eine sogenannte „Mail Alliance“ bei der sich viele, auch regionale Zulassungsstellen zusammengeschlossen haben.
Fakt: Trotz allem werden die meisten Briefe tatsächlich über die Deutsche Post verschickt.
Wie oft müssen Briefe zugestellt werden?
Die Deutsche Post ist grundsätzlich dazu verpflichtet, Briefe und Pakete mindestens einmal werktäglich zuzustellen. Das gilt auch samstags. Außerdem müssen jeden Werktag auch Briefkästen geleert werden.
Auch wenn die Zusteller nur einmal oder zweimal die Woche kommen, hast du generell und vor allem gesetzlich keinen Anspruch darauf, dass jeder einzelne Brief innerhalb von zwei Werktage kommt.
Wenn du also Fragen oder Beschwerden hast, kannst du dich bei der Bundesnetzagentur melden. Sie überprüfen nämlich, ob die gesetzlichen Vorgaben zur Postversorgung eingehalten werden.
Dein Kontakt zur Bundesnetzagentur:
- Online: Hier gelangen Sie direkt zum Online-Kontaktformular.
- Postalisch: Bundesnetzagentur, Tulpenfeld 4, 53113 Bonn
- Telefonisch: 0228 14 15 16; Montag bis Freitag: 09:00 – 12:00 Uhr
Wenn deine Sendung beschädigt, entwendet oder sogar verloren ist und du somit einen Schaden hast, kannst du dich auch an die Schichtleitungsstelle Post bei der Bundesnetzagentur melden.
- Anzeige -Deine Post verspätet sich: Was kannst du tun?
Du hast einen Brief persönlich aufgegeben und hast einen Einlieferungsbeleg? Dann kannst du Nachforschungen für deine Sendung bei der Deutschen Post beantragen.
Diese Angaben benötigt die Deutsche Post für Nachforschungen:
- Daten der Absender
- Angaben der Empfänger
- Angaben zur Einlieferung (Datum und Stelle)
- Sendungsnummer (die finden Sie z.B. auf dem Kontrollabschnitt, den Sie als Quittung erhalten, wenn Sie eine Sendung aufgeben)
- den Einlieferungsbeleg
Briefankündigung
Du kannst dich kostenlos für eine Briefankündigung über die App der Deutschen Post und DHL registrieren. Das ist auch über die E-Mail-Postfächer von GMX oder WEB.DE möglich. Wenn du registriert bist, erfährst du also per App oder per Mail, wann dein Brief ankommt.
Wichtig: Manche Schreiben, wie beispielsweise die Postzustellungen von Gerichten, sind von dieser Ankündigung ausgenommen.
Auch Sendungen, die über andere Anbieter zugestellt werden oder Express-Sendungen sind, werden nicht über diese Funktion angekündigt.
- Anzeige -Basis-Sendungsverfolgung
Um zu wissen, wo sich dein Brief gerade befindet, kannst du beim Versenden auch eine Briefmarke mit Matrixcode benutzen. Die Briefmarke enthält einen unverwechselbaren 2D-Code und macht somit jeden Brief zum Unikat. Die Briefmarke kannst du auch online unter shop.deutschepost.de kaufen.
Wichtig: Es gibt hier keinen Zustellnachweis, denn die Basis-Sendungsverfolgung dokumentiert nur die Bearbeitung der Sendung im Start- und Zielbriefzentrum.
Sendungsverfolgung: Wo ist dein Paket?
Bei Paketen, die über die DHL versendet werden, gibt es ja die Möglichkeit, mit einer Sendungsverfolgung dein Paket zu verfolgen. Die Auskunft über den Status deiner DHL-Lieferung kannst du über das Live-Tracking sehen.
Sollte dein Paket also nicht ankommen, dann kannst du über die Sendungsverfolgung den Sendestatus deines Pakets überprüfen.
Dafür brauchst du unbedingt deine Sendungsnummer. Die findest du entweder auf dem Einlieferungsbeleg deiner Sendung oder der Absender teilt dir die Sendungsnummer bei deiner Bestellung mit.
Wichtig:
- Die Sendungsnummer ist nicht die Bestellnummer deiner gekauften Ware! Die Bestellnummer wird vom Versandhändler vergeben.
- Eine Sendungsverfolgung ist bei DHL-Päckchen nicht möglich.
- Bis zu 24 Stunden kann es dauern, bis deine DHL-Sendung auch in der Sendungsverfolgung angezeigt wird.
Wenn du deine Sendungsnummer vorliegen hast, kannst du dein DHL-Paket so nachverfolgen:
- Auf der DHL-Website kannst du deine Sendungsnummer (eine Zahlen-/ Buchstabenkombination, maximal 10 Stellen) in das jeweilige Feld eingeben.
- Klicke anschließend auf den Button „Verfolgen“.
Was kannst du tun, wenn die Post verloren gegangen ist?
Kläre zu Beginn erstmal ab, ob sich deine Postsendung nur verspätet oder wirklich verloren gegangen ist. Laut Handelsgesetzbuch gilt versendetes Gut, in dem Fall auch Briefe, erst dann als verloren, wenn er nicht innerhalb der üblichen Lieferfrist, mindestens aber nach 20 Tagen noch nicht ausgeliefert ist.
Wichtig: Im Gegensatz zu Einschreiben sind einfache Standardbriefe nicht gegen Verlust versichert.
Aus diesem Grund stehen dir in den meisten Fällen keine Schadensersatzansprüche zu. Das sieht bei einem Brief-Einschreiben jedoch ganz anders aus. Verspätet sich ein Brief-Einschreiben oder wird erst gar nicht zugestellt, dann haftet die Deutsche Post bis zur Höhe des unmittelbaren Schadens (max. mit 20 Euro). Bei einem Einschreiben, das persönlich übergeben werden sollte, stehen dir bis zu 25 Euro zu.
Hinweis: Wann andere Paketdienste haften, wenn Post verloren geht, kannst du in den jeweiligen AGB nachlesen.
Wie sieht es bei wichtigen Briefen per Einschreiben aus?
Bei wichtigen Briefen lohnt es sich diese per Einschreiben zu verschicken. Du kannst hier zwischen dem klassischen Einschreiben, Einwurf-Einschreiben und Einschreiben mit Rückschein auswählen.
Wichtig: Diese Einschreiben-Optionen kosten zusätzlich Geld.
Arten der Einschreiben:
- Einwurf-Einschreiben: kostet 2,35 Euro (Stand: Januar 2023) zusätzlich zum Briefporto. Bei einem Einwurf-Einschreiben kannst du zurückverfolgen, ob und wann es im Briefkasten des Adressaten eingeworfen wurde.
- Klassische Einschreiben: kostet 2,65 Euro (Stand: Januar 2023) zusätzlich zum Porto des Briefs. Bei dieser Option wird den Empfängern die Sendung persönlich ausgehändigt und per Unterschrift nachgehalten.
- Einschreiben mit Rückschein: kostet 4,85 Euro (Stand: Januar 2023) zusätzlich zur normalen Briefmarke. Es ist für wichtige Sendungen die sicherste Art des Versands – und zudem gerichtsfest. Wähle ein Einschreiben mit Rückschein, erhalte eine Zustellbenachrichtigung inklusive Datum und Unterschrift der Empfänger.
Deine Post kommt nicht an? – Hier kannst du dich beschweren!
- Beschwerde beim betroffenen Post- oder Paketdienstleister
Die erste Anlaufstelle sollte dein Post- und Paketdienstleister selbst sein. Bei der Deutschen Post kannst du dich telefonisch unter 0228 4333112 (montags bis freitags 8-18 Uhr, Samstag 8-14 Uhr) beschweren. Willst du ein Problem mit einem DHL-Paket melden, dann findest du auf der Webseite der DHL online Hilfe beim Kundenservice.
- Beschwerde bei der Bundesnetzagentur
Bei anhaltenden Mängeln kannst du auch bei der Bundesnetzagentur beschweren. Häufen sich Beschwerden aus einer Region, fordert die Bundesnetzagentur die Deutsche Post auf, bestehende Mängel zeitnah abzustellen.
Wichtig: Bei Problemen solltest du dich direkt an deinen Postdienstleister wenden, denn nur so kann das Unternehmen seinen Verpflichtungen nachkommen.
Welche Rechte hast du, wenn du die Frist durch zu späte Zustellung versäumt hast?
Hast du durch einen stark verspäteten oder verloren gegangenen Brief
- eine Frist verpasst,
- eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt oder
- eine Mahnung bekommen,
dann besteht bei einer normalen Briefsendung kein Anspruch gegen die Post. Das liegt daran, dass die Deutsche Post nicht dafür haftet, auch wenn du als Folgeschaden eine Kündigungsfrist versäumt hast.
Bei einer Mahnung sollte das eigentlich kein Problem sein, denn die Absender müssen den Zugang des Schreibens bei dir nachweisen. Melde dich also am besten direkt bei dem Absender und teile ihm die verspätete Zustellung mit. Das gilt auch für versäumte Fristen.
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