Fälle bei großen Münchner Firmen
Coronavirus zurück in München
Stand 10.03.20 - 12:54 Uhr
0
Das Coronavirus ist zurück in München! Die Firmen ProSieben und BMW haben jeweils mehrere hundert Mitarbeiter nach Hause geschickt. Die aktuellen Entwicklungen hier im Überblick.
Fotos: ProSiebenSat.1 MediaAG | pixabay
ProSieben und BMW schicken Mitarbeiter nach Hause
Das Coronavirus ist zurück in München. BMW hatte am Montagmorgen einen Fall gemeldet, nun gibt es einen weiteren Fall bei der ProSiebenSat1 Unternehmensgruppe in Unterföhring. Dort wurden vorsorglich 200 Mitarbeiter nach Hause geschickt, die nun in den nächsten zwei Wochen vom Home-Office aus arbeiten sollen. Bei BMW sind ebenfalls 150 Mitarbeiter ins Home-Office versetzt worden.
- Anzeige -Neue Coronavirus-Fälle in Bayern
Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Montagabend ein weiteres Mal über die aktuelle Entwicklung des Coronavirus in Bayern informiert. Derzeit (Stand: Montag, 02.03.2020, 19.00 Uhr) gibt es insgesamt 21 bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern. Fünf der neuen Fälle wurden am Abend aus dem oberbayerischen Landkreis Freising gemeldet. Ein weiterer Fall wurde aus München gemeldet – ein BMW-Mitarbeiter ist erkrankt.
Ein bestätigter Fall bei BMW
Der erkrankte BMW-Mitarbeiter arbeitet im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ). Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Der betroffene BMW-Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, so eine Sprecherin von BMW.
- Anzeige -Weiterer Fall bei ProSieben
Hintergrund des Falls bei ProSieben ist der Besuch eines positiv auf Corona getesteten Mitarbeiters aus Düsseldorf, der zuvor geschäftliche Kontakte nach Italien hatte. Dieser Mitarbeiter soll zu einer Besprechung in Unterföhring gewesen sein. Aus Sicherheitsgründen haben nun offenbar alle Kollegen, mit denen er Kontakt hatte oder im selben Gebäudetrakt arbeiten, vorübergehend ihre Büros geräumt. Dem infizierten Mitarbeiter aus Düsseldorf gehe es gut. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur wurden bereits etwa die Hälfte der 200 betroffenen Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 auf das Coronavirus negativ getestet. Die restlichen Ergebnisse werden bis Mittwoch erwartet.
Internationale Handwerksmesse in München abgesagt
Die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt worden. Die Veranstalter folgen damit einer Empfehlung des bayerischen Coronavirus-Krisenstabs. Die IHM ist mit rund 1.000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100.000 Besuchern die wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland. Die IHM hätte vom 11. bis 15. März stattfinden sollen.
Oberbürgermeister richtet Krisenstab ein
Aufgrund der Ausbreitung der Coronavirusinfektionen (COVID-19) in Norditalien und der neuen Fälle in Deutschland hat Oberbürgermeister Dieter Reiter einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen. „Ich will sicher sein, dass wir in München bestens vorbereitet sind, wie auch immer sich die Lage weiter entwickeln wird. Im SAE können wir alle Maßnahmen, die erforderlich werden, schnell veranlassen. Und, auch das ist mir wichtig: Wir werden die Münchnerinnen und Münchner natürlich fortlaufend über die aktuelle Situation informieren.“
- Anzeige -Hinweise vom Gesundheitsreferat für Münchner
Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet waren, sollten – unabhängig von Symptomen – unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben.
Personen, die Symptome zeigen, setzen sich bitte umgehend telefonisch mit ihrer Hausarzt- oder Kinderarztpraxis in Verbindung oder rufen den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 an. Das weitere Vorgehen wird dann gemeinsam besprochen.
Personen mit Wohnsitz in München, die während ihrer Italienreise innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten hatten, kontaktieren bitte umgehend das Münchner Gesundheitsamt per E-Mail an rgu.infektionsschutz@muenchen.de oder unter Telefon 233-47819. Dies muss in jedem Fall erfolgen – unabhängig vom Auftreten von Symptomen. Die telefonische Hotline ist Montag bis Donnerstag 8.30 bis 15 Uhr, Freitag von 8.30 bis 12 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr besetzt. Die Erreichbarkeit wird der aktuellen Situation angepasst.
Personen, die nicht in einem der Risikogebiete waren und keinen Kontakt zu einem am neuartigen Coronavirus Erkrankten hatten, müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Falls Erkältungs- oder Grippesymptome auftreten, sollten die Betroffenen – wie sonst auch üblich – zu Hause bleiben und Kinder nicht in Gemeinschaftseinrichtungen schicken (zum Beispiel Kindergarten, Schule).
Mehr Beiträge und Themen
In Notfällen zählt oft jede Sekunde - deshalb können Anrufe auf der 112 schon länger automatisch geortet werden. Für die 110 hat das etwas gedauert.
Im Golf von Mexiko sammelt ein Forschungsteam Korallenproben und fischt Müll heraus. Ein blinder Passagier taucht dabei auf. Das Tier wird zum Online-Phänomen.
Das Weltall fasziniert Tech-Milliardär Elon Musk. Das Deutsche Museum in München zeigte ihn gar als Raumfahrt-Visionär, samt Foto. Doch dieses Bild ist nun nicht mehr da.
Wie stehen die Parteien Deutschlands zu wichtigen Themen? Eine Auskunft hierfür bietet der Wahl-O-Mat. Alle Infos hier.
CDU und CSU bilden seit 1949 eine Fraktion im Deutschen Bundestag. In Bayern können aber nur Vertreterinnen und Vertreter der CSU gewählt werden. Wieso das so ist, erklären wir euch hier.
In München sind wegen eines Stromausfalls die Ampelanlagen teilweise nicht in Betrieb - die Polizei bittet um besondere Vorsicht bei Autofahrern.
Die Brauerei Münchner Kindl erwacht wieder neu zum Leben, mit einem neuen Münchner Bier. Alle aktuellen Infos hier.
Donald Trump wurde am Montag offiziell 47. Präsident der USA - sein Kollege Elon Musk sorgte dabei mit einer Hitlergruß-ähnlichen Geste für Aufsehen.
Wissenschaftler und Ingenieure haben ein Riesenteleskop gebaut, das einen Blick auf die Geburt der ersten Galaxien bieten soll. Alle Infos hier.
Wie teuer wird Donald Trumps erneuter Einzug ins Weiße Haus für Deutschland? Das lässt sich noch nicht beziffern. Als sicher gilt aber, dass der neue US-Präsident den Wahlkampf aufmischen wird.
DESK
Ein Mitarbeiter der CSU gibt zu, "Die Partei" Wahlplakate vor der Zentrale der Christsozialen in München entfernt zu haben. Alle Infos hier.
Julian Nagelsmann bleibt noch länger Trainer der deutschen Nationalmannschaft - er hat seinen Vertrag beim DFB verlängert.
Ein Förderverein in Bayern will den bayerischen Dialekt - mit Unterstützung von Wirtschaftsminister Aiwanger - besser schützen. Alle wichtigen Infos hier.
Google Arts & Culture hat in Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen eine digitale Ausstellung über das Erbe und die Vielfalt der bayerischen Handwerkskunst erstellt. Alle Infos hier.
Seit 2013 trägt das Gymnasium in Pullach den Namen Otfried Preußlers. Ein Jahr lang versucht die Schule, den Namen wieder loszuwerden. Nun hat das Kultusministerium entschieden.
Manche Produkte geben auf ihrer Beschreibung vor, etwas zu beinhalten, was aber manchmal gar nicht stimmt. Verbraucher haben den Orangensaft von Granini zur Mogelpackung des Jahres gewählt. Alle Infos hier.
Bei einer Gewalttat in Aschaffenburg wurden laut Polizei zwei Menschen getötet. Zwei Verdächtige wurden festgenommen.