Surfen in der Stadt
Zweite Eisbachwelle: Anwohner wollen das Surfen auf der E2 nicht mehr tolerieren
Stand 06.02.25 - 13:45 Uhr
Anwohner der E2 haben sich von den Surfern gestört gefühlt und ihren Zaun direkt ans Ufer versetzten lassen. Nun gelangt man an dieser Stelle nur noch erschwert ins Wasser.
©Vitalii Biliak / Shutterstock.com
Die E2 Welle wurde eingezäunt
Anwohner der E2 haben sich von den Surfern gestört gefühlt und ihren Zaun direkt ans Ufer versetzten lassen. Nun gelangt man an dieser Stelle nur noch erschwert ins Wasser.
- Anzeige -Die E2 – nicht mehr so secret
Das Surfen in München ist eine besondere Kultur, die schon seit den 1970ern verfolgt wird. Laut der Interessensgemeinschaft für Surfen in München (IGSM) gibt es 3000-4000 regelmäßige Surfer in München. Der Surf-Hotspot ist der Eisbach, wo die bekannte Eisbachwelle Höhe Prinzregentenstraße und auch die kleinere Dianabadschwelle oder auch E2 Welle (=Eisbachwelle 2), 800 Meter nördlicher, zu finden ist.
Gerade im Sommer ist bei der E2 mittlerweile einiges los, während sie früher noch eher ein „secret spot“ war. Wegen dieses erhöhten Ansturmes wurde auf der linken Uferseite zum Englischen Garten ein Zaun ans Ufer gebaut. Darum mussten die Surfer von der Uferseite der Privatanwohner ins Wasser auf die Welle springen. Die Anwohner auf Höhe Oettingenstraße fühlten sich jedoch von Lärm, Licht und Müll gestört und versetzten ihren Zaun letzte Woche ebenfalls direkt ans Ufer.
Surfen ist nur noch erschwert möglich
Die E2 ist, aufgrund ihrer Größe, gut für Surf-Anfänger geeignet, bevor es später auf die größere Eisbachwelle geht. Inzwischen können Surfer jedoch nicht mehr direkt von der Mauer ins Wasser springen, sondern müssen zu der Welle paddeln, was der gefährlichere Weg ist. Auch für Schwimmer, die sich durch den Eisbach treiben lassen, ist das ein beliebter Ausstiegsort, der jetzt durch den Zaun blockiert ist.
Die IGSM und auch der Oberbürgermeister Reiter versuchen etwas dagegen zu unternehmen, da das Surfen ein essenzieller Sport der Münchner Szene ist, den man nicht verlieren möchte. Ziel ist das Surfen auch an der E2 Welle, wenn möglich, zu legalisieren.
Dazu postete der Oberbürgermeister sogar ein Video auf seinem Instagram Account, in dem er die Bayrische Schlösser- und Seenverwaltung bittet, diesem Bau entgegenzuwirken. Die Kommentare zu diesem Video sprechen für sich, sie waren durchweg positiv. „Vielen Dank!“, schreibt ein User, „Ehrenmann“ oder „Nice!“, kommentieren andere. Auch die Bayrische Schlösserverwaltung hat einen Kommentar hinterlassen, bei dem sie beteuert, den Bau weder veranlasst noch zugestimmt zu haben. Nach einer Prüfung der Situation, kann bestätigt werden, dass sich der versetzte Zaun noch immer auf dem Privatgrund der Anwohner befindet, was einen Rückbau erschwert.
Jetzt kann man selbst etwas bewirken
Ein Münchner startete nun eine Petition zur Rettung der Münchner Surfkultur und Forderung der sofortigen Entfernung des Zauns an der E2-Welle. Er schreibt: „Wir fordern die sofortige Entfernung des Zauns, damit die E2 wieder für alle zugänglich ist. Die Menschen der Stadt München sollten das Surfen als eine Tradition der Stadt schützen, anstatt es durch überflüssige Barrieren zu behindern“. Bisher haben schon über 2 400 Münchner teilgenommen und sich aktiv für den Erhalt der Münchner Surfkultur eingesetzt.
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