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Unwetter

Ticker zum Dauerregen: Erste Regionen in Bayern mit Überschwemmungen und Hochwasser

Stand 16.09.24 - 09:22 Uhr

Nass, kalt und trüb: Das Wochenende vor allem im Südosten Bayerns beginnt ungemütlich. Vereinzelt gibt es Überschwemmungen, mancherorts sind Winterreifen angesagt.

Ticker zum Dauerregen: Erste Regionen in Bayern mit Überschwemmungen und Hochwasser
Die Isar in München am 14. September 2024 beim Dauerregen in Bayern © 95.5 Charivari 

Dauerregen in ganz Bayern – auch in München

Zahlreiche Menschen im Süden und Südosten von Bayern füllen nach stundenlangen Regenfällen Sandsäcke, weil Überschwemmungen durch Flüsse drohen oder das Grundwasser nach oben drückt. Mancherorts fallen Bahnverbindungen aus, Unterführungen werden gesperrt, Felder sind überflutet.

In Passau werden wahrscheinlich am Abend vorsorglich Bereiche der Altstadt gesperrt. In den Hochlagen der Alpen sind Winterreifen und Schneeschieber gefragt – und das alles Mitte September.

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Viel Regen ist schon gefallen

Der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge in Bayern ist nach Erkenntnis der Hochwassernachrichtenzentrale bereits gefallen. Der Dauerregen habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen, an einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen. Eine Warnung vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete gab es zunächst nur noch für den Landkreis Cham im Osten des Freistaats. Im Tagesverlauf sollte der Regen nachlassen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Freitag angekündigt, dass Dauerregen und Schnee am Wochenende vor allem im Südosten Bayerns niedergehen. Am stärksten sollten der Chiemgau, das Mangfallgebirge und das Berchtesgadener Land betroffen sein.

Die Wasserstände dürften der Vorhersage zufolge noch steigen, stellenweise könnten Flüsse und Bäche über die Ufer treten. Durch die Zuflüsse aus Österreich könne in Passau der Wasserstand der Donau auf Meldestufe 3 steigen – Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller seien möglich.

Meldungen vom 14.09.2024

Ticker zur aktuellen Hochwasser-Lage in Bayern

+++14.09.2024 – 17:50 Uhr +++

Passau sperrt wegen Hochwassers erste Stadtbereiche

Auch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist – an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, gab es am Nachmittag erste Sperrungen in der Altstadt, wie die Stadt mitteilte. Zudem sollten Fahrzeuge aus dem Überschwemmungsgebiet gefahren werden.

Die Einsatzkräfte trafen tagsüber dafür die entsprechenden Vorkehrungen und begannen mit dem Sandsackverbau. Zudem sollte Hochwasserschutz errichtet werden. «Es wird dringend davor gewarnt, überflutete Bereiche zu betreten!», hieß es.

Scheitel wird am Sonntagmorgen erwartet
Der Pegel Passau der Donau betrug am Nachmittag laut Hochwassernachrichtendienst Bayern knapp über 7 Meter. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter.

Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte 4,91 Meter an. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter.

In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen.

Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntagmorgen erwartet – mit den Mittelwerten 7,81 Meter für den Pegel Passau an der Donau und 5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn. Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen – sprich: Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich.

+++14.09.2024 – 15:50 Uhr +++

Hochwasser-Lage im Landkreis Rosenheim entspannt sich

Der anhaltende Dauerregen hat im Landkreis Rosenheim vereinzelt zu kleineren Überflutungen geführt. Etwa 300 Feuerwehrleute seien im Einsatz, die Lage entspanne sich derzeit aber, teilte das Landratsamt Rosenheim mit. Schwerpunkte seien Raubling und das Inntal.

Trotz der Überschwemmungen seien die Wasserstände der Flüsse und Bäche in der Region nicht problematisch. Die Autobahnen seien frei befahrbar. In Raubling wurden zwei Hochleistungspumpen eingesetzt – sie sollen unter anderem das Feuerwehrhaus vor dem Wasser des angrenzenden Bachs schützen.

Um die Lage im Blick zu behalten, kam im Landratsamt vorsorglich ein Katastrophenschutzteam zusammen. Im Verkehrszentrum Aicherpark wurde zum schnellen Handeln eine örtliche Einsatzleitung eingerichtet.

+++14.09.2024 – 13:30 Uhr +++

Rosenheim rüstet sich fürs Hochwasser

Kleine Hochwasser und Überflutungen gibt es schon im Landkreis Rosenheim. Jetzt kommt ein Team für den Katastrophenschutz zusammen. Für den Fall der Fälle müsse man schnell handeln können, heißt es.

Rosenheim (dpa/lby) – Der anhaltende Dauerregen sorgt im Landkreis Rosenheim vereinzelt zu kleineren Überflutungen. Derzeit ist die Feuerwehr an 40 Stellen vor Ort, wie das Landratsamt Rosenheim mitteilte. Derzeit werde von den großen Flüssen Inn, Mangfall und Prien keine größeren Probleme gemeldet. Überwiegend komme es im Inntal zu Überschwemmungen.

Um die Lage im Blick zu behalten, kam im Landratsamt nun vorsorglich ein Katastrophenschutzteam zusammen. Im Verkehrszentrum Aicherpark wurde zum schnellen Handeln eine örtliche Einsatzleitung eingerichtet. Die stärksten Regenfälle werden gegen Mittag erwartet. Ab dem Abend soll es bis Sonntag trocken bleiben, wie es weiter hieß. Schon bei den Überflutungen und Hochwassern im Juni war der Landkreis Rosenheim stark betroffen.

+++14.09.2024 – 12:10 Uhr +++

Leichte Überschwemmungen im Südosten Bayerns

Durch Unwetter mit starken Regenfällen gibt es im Südosten Bayerns kleinere Überschwemmungen. In Oberbayern traten einzelne Bäche über die Ufer, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. Im Bayerischen Wald sind ebenfalls die Uferbereiche kleiner Bäche geflutet, in manchen Dörfern gebe es deshalb ein paar überschwemmte Zufahrtswege. In der Oberpfalz verzeichnete die Polizei zudem mehrere kleine Einsätze wegen umgestürzter Bäume.

Auch in Niederbayern gebe es aktuell Hochwasser. Die Lage ist laut einem Polizeisprecher jedoch nicht dramatisch: Bislang stand im gesamten Gebiet ein Keller unter Wasser.

Wegen der Schneefälle in den Alpen gilt Vorsicht auf den Straßen. Auf der Bundesstraße 307 bei Bayrischzell herrscht aktuell Schneekettenpflicht. Die Pässe sind der Polizei zufolge inzwischen geräumt und wieder frei befahrbar. Teilweise kommt es im Chiemgau laut Deutscher Bahn auch zu Beeinträchtigungen beim Zugverkehr.

+++14.09.2024 – 11:05 Uhr +++

Angespannte Lage im Chiemgau durch Regenmassen

 Im Chiemgau ist die Lage nach dem Dauerregen teils angespannt. In der Gemeinde Aschau befüllten Einsatzkräfte Sandsäcke, weil das Grund- und Oberflächenwasser anstieg. Bürgerinnen und Bürger, die Sandsäcke benötigen, könnten diese am Bauhof Aschau und Sachrang abholen, teilte die Gemeinde im Landkreis Rosenheim mit.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Freitag angekündigt, dass Dauerregen und Schnee am Wochenende vor allem im Südosten Bayerns niedergehen. Am stärksten sollten der Chiemgau, das Mangfallgebirge und das Berchtesgadener Land betroffen sein.

Für den Samstag erwartete der DWD vor allem im Südosten zum Teil unwetterartigen Dauerregen, in höheren Lagen der Alpen viel Neuschnee. In der Osthälfte Bayerns sollte es windig sein, in den Bergen auch stürmisch.

Seit Donnerstag registrierte der DWD von den Alpen, über das Vorland bis zum Bayerischen Wald verbreitet 40 bis 80 Millimeter Niederschlag. Am Alpenrand waren es teils bis zu einem Meter, in Berchtesgaden lokal bis 1,40 Meter Wasser.

In den Alpen könnte es bis in die Nacht zum Sonntag oberhalb von etwa 1500 Meter verbreitet 15 bis 30 Zentimeter Schnee geben. In den Hochlagen der Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sind bis zu 100 Zentimeter Neuschnee möglich.

+++14.09.2024 – 10:02 Uhr +++

Passau will wegen Hochwassers erste Gebiete sperren

Auch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist – an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, sollte mit ersten Sperrungen in der Altstadt in den Abendstunden gerechnet werden, teilte die Stadt mit. Die Einsatzkräfte treffen derzeit dafür die entsprechenden Vorkehrungen und haben bereits mit dem Sandsackverbau begonnen.

Der Pegel Passau der Donau betrug am Vormittag um 9.00 Uhr laut Hochwassernachrichtendienst Bayern 6,35 Meter. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter.

Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte am Vormittag 4,30 Meter an. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter.

In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen.

Der Scheitel für die Pegel wird am Sonntag gegen 07.00 Uhr erwartet – mit den Mittelwerten 7,89 Meter für den Pegel Passau an der Donau und 5,48 Meter für den Pegel Marienbrücke am Inn. Das würde einer knappen Überschreitung der Meldestufe 3 entsprechen – sprich: Überschwemmungen für bebaute Grundstücke oder überflutete Keller sind möglich

Mit Material der dpa 

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