Kitagebührenfreiheit
Kostenlose Kitas in München: Zuschuss der Stadt soll unterstützen
Stand 02.02.23 - 16:14 Uhr
0
Seit einiger Zeit entlastet die Gebührenfreiheit an Kindertagesstätten viele Münchner Familien. Nach einem Urteil des Münchner Verwaltungsgerichts scheint diese Errungenschaft jedoch auf der Kippe zu stehen. Nun soll es eine Lösung für das Problem geben.

©shutterstock
Defizitzuschuss soll Tagesstätten unterstützen
Die Gebührenfreiheit hat schon viele Münchner Familien entlastet und damit das auch so bleibt, soll es eine neue Lösung für die Eltern geben. Dabei soll das jetzige Zuschusssystem der Münchner Förderformel in einen Defizitzuschuss umgewandelt werden, der eine soziale Gebührengestaltung und hohe Qualitätsstandards ermöglicht.
- Anzeige -Lösungsansatz der SPD/Volt
Die Lösung liefert die SPD/Volt mit einem Antrag an das Referat für Bildung und Sport, in dem sie fordern, dass das Zuschusssystem in ein Vertragssystem umgewandelt wird. Dieses System soll den Trägern zusätzlich zur BayKIBiG-Förderung notwendige Personal- und Sachkosten zur Verfügung stellen.
Das Bildungsreferat hatte zunächst einen anderen Vorschlag, von dem allerdings weniger Eltern profitiert hätten und sogar mehr zahlen müssten. Das will man aber in Zeiten wie diesen um jeden Preis vermeiden.
Regelung bisher
Münchenweit zahlen Eltern für Kinder im Alter für 0 bis unter Dreijährige höchstens 161 € und für Kinder von 3 bis 6 Jahren nichts. Diese Kita-Gebührenfreiheit geht auf die politische Initiative der SPD im Mai 2012 zurück, die im Oktober 2018 beschlossen wurde.
Jährlich bezahlt die Stadt 56 Millionen Euro an die Träger, damit die Plätze bei diesen Konditionen überhaupt angeboten werden können. Für die Kinder, die im gebühren-reduzierten System keinen Platz gefunden haben und deren Eltern nicht das erforderliche Einkommen haben, zahlt die Stadt neun Millionen Euro pro Jahr wirtschaftliche Jugendhilfe.
- Anzeige -Urteil des Münchner Verwaltungsgerichts und die Folgen
Nach einem Urteil des Münchner Verwaltungsgerichts darf die Stadt die Höhe der Kita-Gebühren nicht vorschreiben und auch nicht nach oben deckeln. Jedoch stellt die aktuelle Gebührenausgleichszahlung eine Benachteiligung und einen Eingriff in die „Berufsfreiheit“ der privaten Träger dar. Aus diesem Grund ist eine neue Regelung der Kita-Gebühren im nächsten Jahr notwendig. Damit es überhaupt so weit kommt, muss ein Beschluss bis Januar 2023 gefallen sein.
Ist der Freistaat in der Pflicht?
Kindertageseinrichtungen sind Bildungseinrichtungen und müssen daher aus Sicht von SPD/Volt wie Schulen kostenfrei sein. Der Freistaat sieht das jedoch anders, denn das BayKiBiG sieht werde eine Gebührendeckelung noch eine Gebührenfreiheit vor. Ganz im Gegenteil, momentan werden Beiträge eher erhoben, was allerdings zu einer Ungleichberechtigung einiger Eltern führt.
Damit das Problem rechtskonform gelöst werden kann, muss eine Gesetzesänderung auf Landesebene stattfinden. Nur so können Münchner Familien dauerhaft entlastet werden. So hätten alle Kinder die gleichen Startchancen.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Ein Auto fährt in der Münchner Innenstadt in eine Haltestelle. Mehrere Menschen werden verletzt. Der Rettungsdienst ist im Großeinsatz. Die Tramlinien 16 und 17 werden umgeleitet.
Der Frühling ist da - und damit auch die Lust vieler, draußen Zeit zu verbringen. Eine Echtzeit-Karte zeigt, welche Cafés und Restaurants gerade Sonnenplätze haben.
Merz ist Kanzler! Nach dem gescheiterten Wahlgang am Morgen hat es für Merz beim zweiten Anlauf gereicht.
Oktoberfest 2025: Stadt München macht’s möglich – mehr reservierbare Plätze für echte Münchner! Doch für das Herzkasperlzelt bleibt erneut kein Platz auf der Oidn Wiesn.
Friedrich Merz ist im Bundestag durchgefallen – zu wenige Stimmen im ersten Wahlgang. Was jetzt passiert – und warum Scholz erstmal im Amt bleibt.
Das neue Kabinett Merz füllt sich: CDU und CSU haben ihre Minister für eine zukünftige Regierung bekanntgegeben.
Die SPD hat lange gerungen. Kurz vor der geplanten Kanzlerwahl steht aber das Personaltableau.
Nach einem Jahr ohne Titel ist der FC Bayern München wieder Deutscher Meister! Die Meisterschaft kann ihnen nach dem Sieg in Leipzig nicht mehr genommen werden.
Am 5. Mai startet die BladeNight in eine neue Saison in München - ab dann bis zum 15. September kannst du mit anderen passionierten Rollschuhfahrern durch die Stadt düsen.
Seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren ist die AfD nach Einschätzung des Verfassungsschutzes kontinuierlich weiter nach rechts gerückt. Inzwischen sei klar: Die Partei ist extremistisch.
DESK
Teure Meisterfeier auf dem Marienplatz: Die Linke fordert, dass der FC Bayern künftig selbst zahlt – und nicht mehr die Stadt München.
"Habemus Papam" - heißt es vom Balkon des Petersdom! US-Kardinal Robert Francis Prevost ist Papst Leo XIV.
Was, wenn man die Titanic nicht nur sehen, sondern erleben könnte? Die immersive Ausstellung „Die Legende der Titanic“ bringt das berühmte Schiff mit modernster Technik und ergreifender Inszenierung direkt nach München.
Am nächsten Wochenende stehen in München wieder Bauarbeiten an. Betroffen ist die S-Bahn-Stammstrecke. Dann heißt es: Bus statt Bahn und Fahrplanänderungen.
Wiggensbach, Kirchdorf, Lindau – und jetzt Schwabmünchen: Die Penis-Skulpturen aus Holz sind das kurioseste Freinacht-Phänomen 2025.
Falsch geparkt? Dieses Auto erkennt es in Sekunden: In Stuttgart läuft der Test – bald auch in München? So funktioniert das neue Bußgeld-System im Vorbeifahren.
Erlebe den neuen Musikwettbewerb "A Liad für d’Wiesn" beim Oktoberfest. Reiche deinen Song ein und rocke die Wiesn!