Kampf gegen die Pandemie
Trotz steigender Zahlen: Lauterbach sieht derzeit keinen Anlass für mehr Beschränkungen
Stand 14.01.22 - 14:33 Uhr
0
Die Pandemie komme in Deutschland nun «in schwieriges Fahrwasser», sagt der Bundesgesundheitsminister. Zugleich zeigten die schon geltenden Beschränkungen Wirkung.
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, äußert sich in der Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Foto: Kay Nietfeld/dpa
RKI spricht von neuer Phase der Pandemie
Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit noch stärker steigenden Corona-Infektionszahlen, setzt aber auf eine Eindämmung durch weitere Alltagsbeschränkungen und mehr Impfungen.
Die Strategie sei, die Omikron-Welle zu verlangsamen und zu strecken und in dieser Zeit so viele Menschen wie möglich mit Auffrischimpfungen zu boostern, sagte der SPD-Politiker in einer Pressekonferenz.
- Anzeige -
Die Pandemie komme in Deutschland nun «in schwieriges Fahrwasser». Es müssten mehr Menschen mit Infektionen versorgt werden, Krankenhäuser würden stärker belastet werden. Zugleich zeigten die schon geltenden Beschränkungen Wirkung – etwa mit einer längeren Verdoppelungszeit der Infektionszahlen. Hinzu kämen nun noch verschärfte Zugangsregeln auch für Geimpfte und Genesene mit zusätzlichen Tests (2G plus) in der Gastronomie.
Lauterbach hält stärkere Beschränkungen aktuell nicht für notwendig
Das Ziel sei jetzt, «aus der sonst zu erwartenden steilen Wand der Infektionszahlen möglichst einen Hügel zu machen oder dass die Wand nicht so hoch ist», sagte Lauterbach. Es sei aber ein Sonderproblem in Deutschland, dass es in der besonders gefährdeten Gruppe älterer Menschen viele Ungeimpfte gebe.
- Anzeige -Für zusätzliche Verschärfungen sieht Lauterbach vorerst keinen Anlass. Aus seiner Sicht sei zur jetzigen Zeit «das richtige Maßnahmenpaket am Platz», sagte er. Sollten die Fallzahlen aber noch deutlich steigen und eine Überlastung der medizinischen Versorgung zu erwarten sein, müsse auch mit anderen Maßnahmen gegengesteuert werden. «An dem Punkt sind wir nicht.»
Reine Infektionszahlen verlieren an Bedeutung
Nach Einschätzung des Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, tritt Deutschland in eine «neue Phase der Pandemie» ein. «Die reinen Fallzahlen werden weniger entscheidend sein. Wichtiger ist, wie viele Menschen schwer an Covid-19 erkranken und wie stark das Gesundheitssystem dann belastet sein wird», sagte Wieler.
Er warnte allerdings auch, selbst wenn Infektionen durch Omikron insgesamt milder verliefen, «durch die Masse an Infektionen müssen wir uns leider darauf einstellen, dass auch die Zahl der Hospitalisierungen und der Todesfälle natürlich wieder steigen wird».
- Anzeige -Wieler rief die Bevölkerung erneut dazu auf, sich impfen und boostern zu lassen. «Impfungen verhindern nicht unbedingt eine Ansteckung, das ist wahr. Aber sie sind der beste Schutz vor einem schweren Verlauf.» Impfungen würden dabei helfen, einer Überlastung des Gesundheitssystems und aller anderen gesellschaftlichen Systeme vorzubeugen.
Das RKI gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Freitagmorgen mit 92.223 an – ein neuer Höchstwert. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte mit 470,6 einen Höchststand. Zudem wurden deutschlandweit binnen 24 Stunden 286 weitere Todesfälle verzeichnet.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Ein Auto fährt in der Münchner Innenstadt in eine Haltestelle. Mehrere Menschen werden verletzt. Der Rettungsdienst ist im Großeinsatz. Die Tramlinien 16 und 17 werden umgeleitet.
Der Frühling ist da - und damit auch die Lust vieler, draußen Zeit zu verbringen. Eine Echtzeit-Karte zeigt, welche Cafés und Restaurants gerade Sonnenplätze haben.
Merz ist Kanzler! Nach dem gescheiterten Wahlgang am Morgen hat es für Merz beim zweiten Anlauf gereicht.
Oktoberfest 2025: Stadt München macht’s möglich – mehr reservierbare Plätze für echte Münchner! Doch für das Herzkasperlzelt bleibt erneut kein Platz auf der Oidn Wiesn.
Friedrich Merz ist im Bundestag durchgefallen – zu wenige Stimmen im ersten Wahlgang. Was jetzt passiert – und warum Scholz erstmal im Amt bleibt.
Das neue Kabinett Merz füllt sich: CDU und CSU haben ihre Minister für eine zukünftige Regierung bekanntgegeben.
Die SPD hat lange gerungen. Kurz vor der geplanten Kanzlerwahl steht aber das Personaltableau.
Nach einem Jahr ohne Titel ist der FC Bayern München wieder Deutscher Meister! Die Meisterschaft kann ihnen nach dem Sieg in Leipzig nicht mehr genommen werden.
Am 5. Mai startet die BladeNight in eine neue Saison in München - ab dann bis zum 15. September kannst du mit anderen passionierten Rollschuhfahrern durch die Stadt düsen.
Seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren ist die AfD nach Einschätzung des Verfassungsschutzes kontinuierlich weiter nach rechts gerückt. Inzwischen sei klar: Die Partei ist extremistisch.
DESK
Teure Meisterfeier auf dem Marienplatz: Die Linke fordert, dass der FC Bayern künftig selbst zahlt – und nicht mehr die Stadt München.
"Habemus Papam" - heißt es vom Balkon des Petersdom! US-Kardinal Robert Francis Prevost ist Papst Leo XIV.
Was, wenn man die Titanic nicht nur sehen, sondern erleben könnte? Die immersive Ausstellung „Die Legende der Titanic“ bringt das berühmte Schiff mit modernster Technik und ergreifender Inszenierung direkt nach München.
Am nächsten Wochenende stehen in München wieder Bauarbeiten an. Betroffen ist die S-Bahn-Stammstrecke. Dann heißt es: Bus statt Bahn und Fahrplanänderungen.
Wiggensbach, Kirchdorf, Lindau – und jetzt Schwabmünchen: Die Penis-Skulpturen aus Holz sind das kurioseste Freinacht-Phänomen 2025.
Falsch geparkt? Dieses Auto erkennt es in Sekunden: In Stuttgart läuft der Test – bald auch in München? So funktioniert das neue Bußgeld-System im Vorbeifahren.
Erlebe den neuen Musikwettbewerb "A Liad für d’Wiesn" beim Oktoberfest. Reiche deinen Song ein und rocke die Wiesn!